Azidose

Eine diabetische Ketoazidose kann zu einem lebensgefährlichen Koma führen
© Stockbyte/ RYF
Azidose (von "acidum", lateinisch für "Säure") ist der medizinische Fachbegriff für eine Übersäuerung des Bluts. Normalerweise befindet sich das Säure-Basen-Verhältnis im Blut in einem Gleichgewicht und schwankt nur innerhalb enger Grenzen. Kommt es zu einer Azidose, verschiebt sich das Verhältnis, der pH-Wert des Blutes wird saurer. Das kann geschehen, wenn etwa zu wenig Kohlendioxid ausgeatmet wird oder wenn es zu Stoffwechselentgleisungen kommt.
Eine häufige, durch den Stoffwechsel bedingte, Azidose ist die diabetische Ketoazidose. Bei Typ-1-Diabetikern und seltener bei insulinpflichtigen Typ-2-Diabetikern kann es durch Insulinmangel dazu kommen. Denn ohne Insulin kann der Körper nicht auf Zucker zur Energieversorgung zurückgreifen und baut dann vermehrt Fett ab. Dabei entstehende saure Ketonkörper führen unbehandelt zur Ketoazidose und schließlich zum diabetischen Koma (Coma diabeticum).