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Stoffwechsel bezeichnet alle Prozesse, bei denen der Körper biochemische Stoffe umbaut oder verwertet. Eine Vielzahl von Enzymen und Hormonen sind daran beteiligt, dass diese Vorgänge reibungslos ablaufen. Unter bestimmten Bedingungen können verschiedene Störungen in diesem System auftreten, die Krankheiten zur Folge haben, sogenannte Stoffwechselkrankheiten.

Zum Beispiel liegt bei den verschiedenen Formen der Zuckerkrankheit Diabetes eine Störung des Glukose-Stoffwechsels vor. Bei gesunden Menschen werden Kohlenhydrate aus der Nahrung zunächst im Darm zu Einfachzuckern zerlegt und gelangen dann ins Blut. Von dort aus schleust das Hormon Insulin den Traubenzucker (Glukose) in die Zellen weiter, wo er zur Energiegewinnung benötigt wird.

Beim Typ-2-Diabetes, der häufigsten Diabetesform, ist dieses Zusammenspiel gestört, weil die Zellen schlechter auf Insulin ansprechen. Beim selteneren Typ-1-Diabetes sind die Insulin produzierenden Beta-Zellen in der Bauchspeicheldrüse zerstört, Betroffene stellen das Hormon deswegen gar nicht oder nur unzureichend her. Das Ergebnis ist in beiden Fällen das gleiche: Der Zucker bleibt im Blut und verursacht damit verschiedene Schäden.

Weitere häufige Stoffwechselstörungen sind:

  • Eine Störung des Fettstoffwechsels, was sich meist mit erhöhten Cholesterinwerten bemerkbar macht
  • Die Gicht, bei der sich Salze der Harnsäure in den Gelenken einlagern
  • Über- und Unterfunktionen der Schilddrüse, bei denen das Organ zu wenig oder zu viele Hormone produziert