Altersdiabetes

Drei Generationen: An Typ-2-Diabetes erkranken nicht nur ältere Menschen
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Typ-2-Diabetes, die häufigste Diabetesform, wurde früher häufig als "Altersdiabetes" oder "Erwachsenendiabetes" bezeichnet. Bei dieser Stoffwechselerkrankung sprechen die Körperzellen zunehmend schlechter auf das Hormon Insulin an, das den Zucker aus dem Blut ins Zellinnere schleusen soll. Als Folge dieser Insulinresistenz steigt der Blutzuckerspiegel.
Die Bezeichnung "Alterszucker" gab es, weil ein Typ-2-Diabetes meist erst in höheren Lebensaltern auftritt – im Gegensatz zum Typ-1-Diabetes, der zweithäufigsten Diabetesform, die in der Regel schon in Kindheit, Jugend oder jungen Erwachsenenjahren entsteht.
In den letzten Jahren ist allerdings zu beobachten, dass auch immer mehr Erwachsene mittleren oder jüngeren Alters, vereinzelt sogar Kinder und Jugendliche, an Typ-2-Diabetes erkranken. Das ist wohl auch auf die zunehmende Verbreitung einer ungesunden Ernährung und von Übergewicht sowie Bewegungsmangel zurückzuführen – neben genetischer Veranlagung führende Risikofaktoren für einen Typ-2-Diabetes. Wobei zumindest bei Schulkindern und Jugendlichen die Häufigkeit von Übergewicht und Fettleibigkeit inzwischen stagnierte – auf hohem Niveau (KiGGS-Studie, 2014 bis 2017).
Die Bezeichnung "Altersdiabetes" gilt vor diesem Hintergrund als überholt und wird nicht mehr in den Klassifikationen der verschiedenen Diabetesformen verwendet.