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Bei einer kardialen autonomen diabetischen Neuropathie sind infolge des Diabetes die Nerven beeinträchtigt, die das Herz-Kreislaufsystem steuern. Nervenschäden sind eine typische Folge von Diabetes. Betroffen sein können sowohl die Nerven, die für Bewegung und Empfindung zuständig sind, als auch die an verschiedenen Organen – wie eben dem Herz.

Mögliche Anzeichen einer kardialen autonomen diabetischen Neuropathie sind ein erhöhter Herzschlag sowie die Verringerung der Herzfrequenzvariabilität. Letztere bezeichnet die Fähigkeit des Körpers, die Frequenz des Herzrhythmus je nach Bedarf zu verändern. Wenn hier kaum mehr eine Veränderung stattfindet (weder in Ruhe noch bei Bewegung) und der Puls nahezu gleich bleibt, spricht man von Herzfrequenzstarre.

Eine kardiale autonome diabetische Neuropathie kann zu Kreislaufkollaps und zu Herzrhythmusstörungen bis hin zum plötzlichen Herztod führen. Außerdem kann ein stummer Infarkt auftreten: Betroffene bemerken einen Herzinfarkt nicht, da sie aufgrund der Nervenschäden die Schmerzen, die durch die Herzattacke entstehen, nicht wahrnehmen.

Zur Diagnose wird unter anderem die Herzfrequenzvariabilität bestimmt und die Blutdruckänderung, wenn man aus dem Liegen aufsteht (Orthostase-Test). Basis der Therapie sind die Verbesserung der Blutzuckerwerte sowie der Verzicht auf Alkohol und Nikotin.

Nervenzellen

Diabetische Neuropathie

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Senior steigt eine Treppe hinauf

Herzfrequenzstarre

Sind die Nerven beschädigt, die den Herzschlag steuern, kann der Puls sich schlechter an den Bedarf anpassen zum Artikel

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Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)

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