Fruchtzucker (Fruktose)

Trockenfrüchte wie Pflaumen, Datteln oder Rosinen sind reich an Fruchtzucker
© W&B/Winfried Fischer
Fruchtzucker (Fachausdruck: Fruktose) ist eine natürliche Substanz, die vor allem in Obst und Honig vorkommt. Er zählt zu den Zuckeraustauschstoffen. Fruchtzucker gehört ebenso wie Traubenzucker (Glukose) zu den Einfachzuckern – allerdings hat er eine höhere Süßkraft als dieser.
Lange Zeit wurde Fruchtzucker in der Ernährung von Diabetikern empfohlen, weil zumindest bei kleinen Mengen in der Regel ein spürbarer Blutzuckeranstieg ausbleibt und der Körper ihn überwiegend unabhängig von Insulin in der Leber verarbeitet.
Diese positive Sichtweise hat sich gewandelt. In den letzten Jahren haben Untersuchungen gezeigt, dass Fruchtzucker verschiedene ungünstige Wirkungen haben kann. Fruktosesirup, das vor allem in den USA vielen Getränken zugesetzt ist, wird eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Übergewicht, reduzierter Insulinempfindlichkeit und Entwicklung einer Fettleber zugesprochen. Auch kann Fruchtzucker einen Anstieg der Harnsäure im Blut und somit ein erhöhtes Gichtrisiko begünstigen. Zudem haben manche Menschen eine Fruchtzuckerunverträglichkeit, die Beschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall verursachen kann.
Diese möglichen Nachteile bedeuten aber nicht, dass Obst bei Diabetes tabu ist. Denn in natürlichen Mengen ist Fruchtzucker wohl unbedenklich, wenn keine Unverträglichkeit vorliegt. Außerdem machen die gleichfalls enthaltenen Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe Früchte zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Ernährung.