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Bei gesunden Menschen nimmt der Körper rund ein bis drei Milligramm Eisen pro Tag aus der Nahrung auf. Bei der Eisenspeicherkrankheit Hämochromatose liegt dieser Wert deutlich höher. Verantwortlich dafür ist meist eine genetische Veranlagung, durch die im Darm mehr Eisen als nötig aufgenommen wird.

Bei einer fortgeschrittenen Hämochromatose kann sich Eisen in der Haut ablagern, wodurch diese nach längerer Erkrankungsdauer einen bronzenen Farbton annimmt. Daher der Name "Bronzediabetes".

Das überschüssige Eisen reichert sich auch an anderen Stellen im Körper an und kann auf Dauer die Organe schädigen. Betroffen sind vor allem Leber, Herz, Gelenke und Bauchspeicheldrüse.

In der Bauchspeicheldrüse können als Folge des Eisenüberflusses die Beta-Zellen zerstört werden. Diese stellen das Hormon Insulin her, das Traubenzucker (Glukose) aus den Blutgefäßen in die Zellen weiterleitet. Betroffene können somit einen Diabetes entwickeln.

Eine Hämochromatose führt nicht zwangsläufig zu Diabetes oder einer anderen Folgeerkrankung. In manchen Fällen verläuft die Erkrankung auch eher mild. Je früher die Eisenspeicherkrankheit entdeckt wird, desto besser lässt sie sich in der Regel behandeln.