Diabetes Ratgeber

Bei gesunden Menschen nimmt der Körper rund ein bis zwei Milligramm Eisen pro Tag aus der Nahrung auf. Bei der Eisenspeicherkrankheit Hämochromatose liegt dieser Wert deutlich höher. Verantwortlich dafür ist meist eine genetische Veranlagung, durch die im Darm mehr Eisen als nötig aufgenommen wird.

Typisch für eine Hämochromatose ist, dass Eisen sich in der Haut ablagert, wodurch diese nach längerer Erkrankungsdauer einen bronzenen Farbton annimmt. Daher der Name "Bronzediabetes".

Das überschüssige Eisen reichert sich auch an anderen Stellen im Körper an und kann auf Dauer die Organe schädigen. Betroffen sind vor allem Leber, Herz, Schilddrüse, Gelenke und Bauchspeicheldrüse.

In der Bauchspeicheldrüse können als Folge des Eisenüberflusses die Beta-Zellen zerstört werden. Diese stellen das Hormon Insulin her, das Traubenzucker (Glukose) aus den Blutgefäßen in die Zellen weiterleitet. Ohne Beta-Zellen stauen die Zuckerteilchen sich im Blut an. Betroffene entwickeln einen Diabetes und müssen fortan Insulin spritzen.

Eine Hämochromatose führt nicht zwangsläufig zu Diabetes oder einer anderen Folgeerkrankung. In manchen Fällen verläuft das Leiden auch eher milde. Je früher die Eisenspeicherkrankheit entdeckt wird, desto besser lässt sie sich in der Regel behandeln.