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Ist der Zucker-Stoffwechsel bereits gestört, aber noch nicht so ausgeprägt, dass bereits ein Typ-2-Diabetes vorliegt, sprechen Mediziner von einem Prädiabetes. Zu diesem Diabetes-Vorstadium zählen die abnorme Nüchternglukose (IFG, Impaired Fasting Glucose) und/oder die gestörte Glukosetoleranz (IGT, Impaired Glucose Tolerance).

1. Abnorme Nüchternglukose

Bei der abnormen Nüchternglukose liegt der Blutzuckerwert nüchtern gemessen bei: 100 mg/dl (Milligramm pro Deziliter) bzw. 5,6 mmol/l (Millimol pro Liter) oder höher, aber unter 126 mg/dl bzw. 7,0 mmol/l (gemessen im venösen Plasma)

2. Gestörte Glukosetoleranz

Bei der gestörten Glukosetoleranz liegt der Blutzuckerwert beim oralen Glukosetoleranztest nach zwei Stunden bei 140 mg/dl (7,8 mmol/l) oder höher, aber unter 200 mg/dl (11,1 mmol/l). Die Werte gelten  für die Blutzuckermessung aus venösem Plasma und kapillärem Vollblut.

Risiko für Folgekrankheiten bereits bei Prädiabetes erhöht

Menschen mit Prädiabetes haben ein deutlich erhöhtes Risiko, später an einem Typ-2-Diabetes zu erkranken. Außerdem ist bereits im Stadium des Prädiabetes das Risiko für Gefäßschäden und diabetestypische Folgekrankheiten wie einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erhöht.

In verschiedenen großen Studien konnte nachgewiesen werden, dass eine Lebensstiländerung mit regelmäßiger Bewegung, gesunder Ernährung und Abbau von Übergewicht bei Menschen mit Prädiabetes die Blutzuckwerte deutlich bessern kann und damit auch die Gefahr für einen späteren Typ-2-Diabetes.