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Die diabetisch-neuropathische Osteoarthropathie, auch als Charcot-Fuß bezeichnet, ist ein schwerer Sonderfall des diabetischen Fußes. Es kommt dabei zur Zerstörung von Knochen und Gelenken im Fußbereich. Die Erkrankung entsteht im Rahmen einer diabetischen Nervenschädigung (Neuropathie). Sie ist nach dem französischem Neurologen Jean-Martin Charcot (1825 bis 1893) benannt, der sie als erster beschrieb.

Brüche drohen

Wie der Charcot-Fuß entsteht, ist bisher nicht endgültig geklärt. Eine Annahme ist, dass diabetische Nervenschäden zu einer Fehlbelastung des Fußes beim Gehen führen. Durch die Umverteilung des Drucks kommt es im Vorfußbereich zu einer Überlastung. Die Folge können Druckstellen und Geschwüre sein. Im weiteren Verlauf kommt es zu einem Kalkverlust im Knochengewebe, der Knochen verformt sich. Es besteht die Gefahr eines Knochenbruchs. Ein Schaukelfuß kann entstehen.

Schon in frühen Stadien kann der betroffene Fuß gerötet und überwärmt sein. Die Betroffenen nehmen die Symptome wegen des fehlenden Schmerzempfindens oft nicht wahr und suchen erst dann einen Arzt auf, wenn die Schäden bereits sehr ausgeprägt sind.

Druck vom Fuß nehmen

Die Therapie gehört in die Hände von Spezialisten und besteht in völliger Druckentlastung und Ruhigstellung bis zur Abheilung. Die Wundbehandlung wird gegebenenfalls ergänzt durch operative Eingriffe, um den Fuß zu stabilisieren oder Knochen zu entfernen, die auf Weichteile drücken. Zur Druckentlastung beim Laufen können Maßschuhe nötig sein.