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Das genetische Risiko sagt aus, wie gefährdet jemand aufgrund seines Erbguts für eine bestimmte Erkrankung ist. Dieses Risiko kann variieren, je nachdem wer in der Verwandtschaft erkrankt ist.

Beispiel Typ-1-Diabetes: Er entsteht, wenn das Immunsystem des Körpers die Insulin herstellenden Betazellen in der Bauchspeicheldrüse zerstört. Fachleute sprechen dabei von einer Autoimmunreaktion. Umweltfaktoren spielen eine wichtige Rolle. Außerdem wurden mehrere Gene gefunden, die mit der Entstehung eines Typ-1-Diabetes in Verbindung stehen.

Hat die Mutter Typ-1-Diabetes, liegt das Risiko, selbst zu erkranken, bei etwa drei Prozent. Hat der Vater diese Form der Stoffwechselstörung, sind es etwa fünf Prozent.

Zur Entstehung eines Typ-2-Diabetes kann neben Übergewicht und Bewegungsmangel ebenfalls eine genetische Veranlagung beitragen. Auch hier sind mehrere Gene bekannt, die die Krankheit fördern. Aus Zwillingsstudien wissen Forscher, dass diese Diabetesform in deutlich höherem Maß erblich bedingt ist als Typ-1-Diabetes.