Lipohypertrophie

Spritzstelle wechseln beugt Gewebsverdickungen in der Unterhaut vor
© W&B/Schneider&Sporrer
Lipohypertrophie bezeichnet geschwulstartige Verdickungen des Unterhautfettgewebes. Diese können bei Diabetespatienten bei einer Insulintherapie an häufig benutzten Spritzstellen auftreten.
Spritzhügel: Gewebe verhärtet und verdickt sich
Ursache ist vermutlich die fettbildende Wirkung von Insulin. Das führt zu einer Zunahme von Fettgewebe an der betroffenen Stelle, das sich verhärtet und emporwölbt. Eine Fettgewebsgeschwulst entsteht, die Ärzte als Lipom bezeichnen. Außen auf der Haut bildet sich eine Beule, ein sogenannter Spritzhügel.
Lipohypertrophie: Querschnitt der Haut

Das Unterhautfettgewebe verhärtet und verdickt sich ein Lipom entsteht
© W&B/Szczesny
Die Spritzhügel sind nicht nur ein kosmetisches Problem, sie erschweren auch die Verteilung des gespritzten Insulins. Die Stellen sind schlechter durchblutet, was die Aufnahme des dort injizierten Insulins beeinträchtigen kann. Dies macht die Insulinwirkung unkalkulierbar für Betroffene.
Injektionsstellen regelmäßig wechseln
Durch konsequentes Vermeiden von Injektionen in Spritzhügel kann sich dieser zurückbilden. Um zu vermeiden, dass es überhaupt zu einer Gewebsverhärtung kommt, sollten Patienten Insulin nicht mehrmals hintereinander in eine bestimmte Hautstelle spritzen, sondern diese bei jeder Injektion wechseln.