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Albumin ist ein Eiweiß, das im Blut unter anderem Transportaufgaben wahrnimmt. Gesunde Nieren scheiden kaum Albumin über den Urin aus. Finden sich im Harn erhöhte Mengen dieses Proteins, weist das auf einen Nierenschaden hin. Bei einer ausgeschiedenen Menge von 30 bis 300 mg Albumin pro Tag sprechen Ärzte von einer Mikroalbuminurie (mäßig erhöhte Albuminurie), bei einer Ausscheidung von mehr als 300 mg von einer Makroalbuminurie (stark erhöhte Albuminurie). Albumin macht hier also den Hauptanteil der vermehrt ausgeschiedenen Eiweißstoffe (Proteinurie) aus.

Eine Makroalbuminurie ist ein Warnhinweis auf einen fortgeschrittenen Nierenschaden als Folge eines Diabetes oder von erhöhtem Blutdruck, andere Nierenerkrankungen ausgenommen. Wird die Entwicklung nicht aufgehalten, droht ein chronisches Nierenversagen (Niereninsuffizienz), das im Endstadium zur Dialysepflichtigkeit führt beziehungsweise eine Nierentransplantation erforderlich macht.

Grundlage der Behandlung ist eine konsequente Diabetestherapie mit möglichst normalen Blutzuckerwerten, unterstützt durch die Senkung eines erhöhten Blutdrucks und Verzicht auf Nikotin.

Um mögliche Nierenschäden rechtzeitig zu erkennen, sollten Menschen mit Diabetes einmal jährlich ihren Urin auf Albumin untersuchen lassen – im Bedarfsfall auch häufiger.

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