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Laktat ist das gelöste Salz der Milchsäure. Die Laktatkonzentration liegt normalerweise im Blutplasma bei 0,5 - 2,2 mmol/l (Millimol pro Liter - Achtung: Die Referenzwerte sowie die ermittelten Werte können sich von Labor zu Labor unterscheiden. Bitten Sie daher Ihren Arzt, Ihnen Ihre Untersuchungsergebnisse zu erklären.) Zu einem meist kurzfristigen Anstieg der Konzentration kann es bei körperlicher Betätigung kommen.

Laktat entsteht bei Sauerstoffmangel

Laktat entsteht, wenn in den Muskelzellen Traubenzucker (Glukose) abgebaut wird, ohne dass genügend Sauerstoff vorhanden ist. Normalerweise verbrennen Muskelzellen Glukose zur Energiegewinnung zu Wasser und Kohlendioxid. Fehlt Sauerstoff, ist dieser Weg blockiert, die Muskelzellen stellen auf Gärung um. Diese ist allerdings nicht sehr effektiv, denn sie verläuft unvollständig nur bis zum Laktat. Laktat wird von den Muskeln in das Blut abgegeben. Die im Laktat enthaltene Energie bleibt dabei ungenutzt.

Erhöhte Laktatwerte bei diabetischer Stoffwechselentgleisung

Bei einer diabetischen Stoffwechselentgleisung kann es auch zu einer Übersäuerung des Blutes durch Laktat (Laktatazidose) kommen. Aber auch bei anderen Erkrankungen wie einer Herzschwäche oder bei einem Kreislaufkollaps können die Laktatwerte erhöht sein.