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Leitlinien sind systematisch entwickelte Entscheidungshilfen über angemessene Vorgehensweisen bei speziellen diagnostischen und therapeutischen Problemstellungen. Ihre Inhalte sind aber nicht verpflichtend. Sie lassen dem Arzt Entscheidungsspielraum, um auf die individuellen Begebenheiten bei einem Patienten einzugehen. Dem gegenüber stehen die "Richtlinien", die als Regeln für das Handeln gelten und nur einen sehr geringen Ermessensspielraum lassen.

Auch die Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG) hat evidenzbasierte Leitlinien geschaffen, um die Qualität der Diabetesbetreuung auf ein bundesweit einheitliches Niveau zu heben. 

"Evidenzbasiert" bedeutet, dass die Behandlungsempfehlungen der Leitlinie sich auf aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse begründen, die aus Studien und medizinische Veröffentlichungen hervorgehen. Leitlinien müssen deswegen regelmäßig überprüft und an den aktuellen Stand der Wissenschaft angepasst werden. So kann eine neue Studie den Nutzen einer Therapie in Frage stellen, andererseits können neue Medikamente auf den Markt kommen.

Dieser Ansatz zur Sicherung und Verbesserung der Versorgungsqualität in der deutschen Diabetologie umfasst drei Ebenen:

  • evidenzbasierte Leitlinien als umfangreiche Version für Experten
  • Praxis-Leitlinien für den Alltag in Klinik und Praxis
  • eine leichter verständliche Patientenversion

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