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Die Retina oder Netzhaut ist eine Schicht an der hinteren Innenseite des Auges, zwischen Glaskörper und Aderhaut. Sie ist nur bis 0,5 Millimeter dick.

Die Netzhaut enthält die zum Sehen erforderlichen Lichtrezeptoren: Drei bis sechs Millionen Zapfen zum Erkennen von Farben und etwa 120 Millionen Stäbchen für das Hell-Dunkel-Sehen. Die Nerven, die die Lichteindrücke der Sinneszellen ins Gehirn weiterleiten, bündeln sich zum Sehnerv und verlassen zusammen mit den für das Auge zuständigen Blutgefäßen den Augapfel. Dieser Bereich enthält keine Lichtrezeptoren und wird deshalb als blinder Fleck – Fachausdruck Papille – bezeichnet.

Bei Diabetes Netzhaut regelmäßig kontrollieren lassen

Zahlreiche kleine Blutgefäße durchziehen die Netzhaut und versorgen sie mit Nährstoffen. Hohe Blutzuckerwerte können den Blutgefäßen schaden. Es kann zu Durchblutungsstörungen und Einblutungen in die Netzhaut kommen. Ärzte sprechen von einer diabetischen Retinopathie. Sie ist ein häufiges Folgeleiden der Zuckerkrankheit und kann bis zur Erblindung führen.

Die Netzhaut enthält keine Schmerzrezeptoren. Erkrankungen wie die diabetische Retinopathie bereiten deshalb keine Beschwerden und verlaufen oft lange unbemerkt. Patienten mit Diabetes sollten daher die Netzhaut regelmäßig durch den Augenarzt untersuchen lassen – mindestens einmal jährlich, gegebenenfalls noch häufiger.