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Inhaltsstoffe des Kürbis

Kürbisse bestehen zu rund 90 Prozent aus Wasser und haben darum wenige Kalorien. Sie enthalten zahlreiche Mineralstoffe, vor allem aber Kalium. Kalium ist unter anderem für die Erregbarkeit von Nervenzellen wichtig. Der hohe Gehalt an Beta-Carotin, das der Körper in Vitamin A umwandeln kann, ist verantwortlich für die orange Färbung des Fruchtfleisches. Vitamin A ist unter anderem wichtig für Augen, Haut und Schleimhäute. Kürbisse sind bekömmlich und vor allem in der Herbstküche beliebt. Kürbiskerne werden auch als pflanzliche Medizin genutzt.

Herkunft und Botanik

Kürbisse sind eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt. Bereits um 10.000 vor Christus schätzen die Menschen wohl ihre Samen. Kürbispflanzen gab es offenbar zuerst in Mittel- und Südamerika. Für Europa können Forscher den Anbau seit dem 16. Jahrhundert nachweisen. Heute zählt man rund 850 verschiedene Arten von Kürbissen[1]. Zu ihnen gehören auch solche, die weder wie typische Kürbisse aussehen noch so schmecken: beispielsweise die Zucchini.

Die botanische Bezeichnung für Kürbisse ist Cucurbita. Die meist einjährigen, krautigen Pflanzen bilden eine eigene Gattung in der Familie der Kürbisgewächse. Ihre Früchte sind eigentlich sehr große Beeren – sogenannte Panzerbeeren[2]. Sie enthalten vielen Samen und wachsen an meist bis zu 50 Zentimeter hoch rankenden Pflanzen. Die wichtigsten Arten der Speisekürbisse sind Riesen-, Garten- und Moschus-Kürbis.

Saison und Lagerung von Kürbissen

Ab etwa September bis in den späten Winter hinein findet man in deutschen Supermärkten hauptsächlich Winterkürbisse. Sommerkürbisse hingegen werden in der Mitte des Jahres geerntet.

Beim Einkauf sollte man nur Kürbisse nehmen, deren Schale und Stiel unversehrt sind. Winterkürbisse sollten ausgereift sein und hohl klingen, wenn man an die Schale klopft. Ein verholzter Stiel ist ebenfalls ein Zeichen für einen reifen Kürbis. Die Schale von Sommerkürbissen sollte hingegen fest sein und leicht glänzen.

Winterkürbisse halten sich bei Zimmertemperatur eine ganze Zeit lang. Ausgereift und unversehrt mit Stiel kann man sie im kühlen Keller sogar monatelang lagern. Sommerkürbisse sind empfindlicher. Sie bleiben im Gemüsefach des Kühlschranks ungefähr für eine Woche frisch. Angeschnittene Kürbisse sollte man entkernen, in Folie einwickeln und in den Kühlschrank legen. Problemlos überstehen sie dort etwa zwei Tage.[3]

Tipps zur Zubereitung: Immer roh probieren!

Auch wenn das Aroma je nach Sorte stark variiert, kann man den generellen Kürbisgeschmack als fein fruchtig, nussig und dezent süßlich beschreiben. Zur Vorbereitung wäscht man den Kürbis erst, viertelt ihn anschließend mit einem scharfen Messer, schabt die Kerne und alles Faserige heraus, entfernt die Schale möglichst dünn mit einem Messer und würfelt schließlich das Fleisch. Tipp: Hokkaido-Kürbisse müssen nicht geschält werden. Beim Kochen braucht man nur wenig Wasser, der Kürbis selbst besteht ja schon zum Großteil aus Wasser.

Kürbisse kann man prinzipiell auch roh essen. Auf jeden Fall sollte man vor der Zubereitung immer ein rohes Stückchen probieren: Schmeckt der Kürbis bitter, muss er entsorgt werden. Denn der darin enthaltene, unerwünschte Bitterstoff Cucurbitacin[4], bleibt auch beim Kochen erhalten und kann in größeren Mengen besonders Kinder, kranke und ältere Menschen gefährden. Er führt nämlich zu Reizungen der Schleimhaut des Magen-Darmtraktes, die Übelkeit, Erbrechen Magenkrämpfe und Durchfälle nach sich ziehen können. Vorsicht: Es gibt außerdem sogenannte Zierkürbisse, die nicht zum Verzehr gedacht sind.

Kürbisse lassen sich äußerst vielfältig zubereiten. Rezepte gibt es noch mehr als Kürbisarten. Am bekanntesten ist die Verwendung in Suppen und als Gemüsebeilage. Doch auch für Eintöpfe, Salate und Aufläufe eignen sie sich. Sogar Kuchen, Kompott und Konfitüre lässt sich mit Kürbissen herstellen.

Die Kürbiskerne bieten sich als Knabberei zwischendurch an, bei der Herstellung von Brot und zum Verfeinern von Speisen. Eine besondere Spezialität ist das vor allem in Österreich beliebte Kürbiskernöl. Es ist durch seine ungesättigten Fettsäuren qualitativ hochwertig und sollte am besten kalt verwendet werden, etwa um Salate anzurichten oder Suppen zu verfeinern. Die Kürbisblüte ist ebenfalls essbar – etwa frittiert. Sie gilt als besondere Delikatesse.

Nährwerttabelle: Kürbis (pro 100 Gramm)

Energie

kcal

28

Fett

gesamt (g)

Spuren

Kohlenhydrate

gesamt (g)

5

Mineralstoffe (mg)

Natrium (Na)

3

Kalium (K)

305

Calcium (Ca)

20

Magnesium (Mg)

10

Phosphat (P)

45

Eisen (Fe)

0,8

Zink (Zn)

0,2

Vitamine

Beta-Carotin (

µg)

580

Vitamin E (mg)

1,1

Vitamin B1 (mg)

0,05

Vitamin B2 (mg)

0,07

Vitamin B6 (mg)

0,11

Folsäure (µg)

35

Vitamin C (mg)

10

Weitere Rezepte mit Kürbissen


Quellen:

  • [1] Bundeszentrum für Ernährung: Kürbisse: Erzeugung, Herkunft und Anbau der Kürbispflanze. https://www.bzfe.de/... (Abgerufen am 12.10.2023)
  • [2] Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen: Rund um den Kürbis. https://www.landwirtschaftskammer.de/... (Abgerufen am 12.10.2023)
  • [3] Bundeszentrum für Ernährung: Kürbisse: Zubereitung und Lagerung, Lange haltbar und vielseitig in der Küche. https://www.bzfe.de/... (Abgerufen am 12.10.2023)
  • [4] Bundeszentrum für Ernährung: Kürbisse: Verbraucherschutz, Vorsicht bei bitteren Kürbissen. https://www.bzfe.de/... (Abgerufen am 12.10.2023)