Sechs Fakten übers Schmecken

Beim Geschmack wirken viele Sinneseindrücke zusammen
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1. Erdbeeren auf dem Etikett
Der Anblick reicht, und uns läuft das Wasser im Mund zusammen, wissen wir doch, wie süß und fruchtig diese Beere schmeckt. Wir lassen uns allerdings auch täuschen: Verspricht das Etikett eines Fruchtjoghurts Erdbeeren, schmecken Testpersonen diese selbst dann, wenn ein beliebiges Fruchtaroma drin ist.
2. Knusprig ist gut
Seit unsere Vorfahren lernten, dass Grillen und Rösten manche schwer verdauliche Kost bekömmlich macht, ist Knuspriges positiv besetzt, so die Auffassung von Experten. Heute erforschen Lebensmitteldesigner, welchen "Sound" ein Keks haben muss, damit man Appetit bekommt.
3. Sinneseindrücke gegen Hunger
Minze kühlt, Chili heizt ein, bis es wehtut, Kohlensäure prickelt auf der Zunge, frisches Olivenöl kratzt im Hals – ohne diese Empfindungen wäre unser Essen nur halb so reizvoll. Aber mehr noch: Sie vermindern wahrscheinlich auch Hunger.
4. Die Nase schmeckt mit
Ein, zwei Stiele Rosmarin, mehr braucht es nicht, um einfache Blechkartoffeln zu veredeln. Sein Duft erreicht über Millionen Riechzellen in der Nase unser Gehirn. 80 Prozent dessen, was wir "schmecken", nehmen diesen Weg – und rufen dort so manche Erinnerung wach. Rosmarin, das ist Sommer, Sonne, Urlaub!
5. Kalorienarme Streicheleinheiten
Eine zarte Mousse, ein cremiger Kartoffelbrei: Das sind Streicheleinheiten für den Gaumen. Und für den Effekt brauchen Sie nicht unbedingt kalorienreiche Sahne: Gemüsesuppe mit einer gekochten Kartoffel pürieren, Magerquark mit Joghurt verrühren.
6. Umami – die fünfte Geschmacksrichtung
Nicht nur Süßes, Salziges, Saures oder Bitteres reizt die Geschmacksknospen der Zunge, auch Würziges. Experten sprechen von "umami". Das ist japanisch für "lecker". Beliebt ist der Geschmack, weil seine Auslöser, etwa Käse und Fleisch, nahrhaftes Eiweiß erwarten lassen.