Rotes (trockenes) Auge: Ursachen, Hilfen
Rotes Auge: Wie kommt es dazu?
Augenrötungen entstehen häufig dadurch, dass Blutgefäße der Bindehaut, oft auch der Lederhaut erweitert sind und verstärkt durchblutet werden. Die Bindehaut bedeckt als durchsichtige Schutzschicht den vorderen Teil des Auges. Sie liegt über der Lederhaut. Am Rand schlägt sie auf die Innenseite der Augenlider über. Daher können die Augenlider bei Bindehautentzündungen anschwellen. Die Lederhaut gibt als feste Hülle dem Auge Halt.
Rötungen können plötzlich oder allmählich an einem oder beiden Augen auftreten. Im "Augenweiß" oder am Lid sind sie für jeden leicht erkennbar. Ernstzunehmen sind Rötungen, die sich nicht kurzfristig wieder zurückbilden, sich verstärken oder mit weiteren deutlichen Beschwerden verbunden sind. So sollte man zum Beispiel bei einem geröteten und juckenden Auge, das ständig zu Augenreiben verleitet, baldmöglich zum Augenarzt gehen. Das gilt auch, wenn das Auge tränt oder vermehrt lichtempfindlich ist, und allemal bei Augenschmerzen. Tut ein Auge "nur" beim Berühren weh, bei leichtem Druck mit dem Finger oder wenn es sich bewegt, ist das ebenfalls ein Warnsigmal, auch wenn sichtbare Veränderungen fehlen.
Alarmierend sind auch starke oder eitrige Absonderungen, eine deutliche Lidschwellung, Sehstörungen oder begleitende Allgemeinsymptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Krankheitsgefühl. Die Beschwerden können einen Notfall anzeigen, beispielsweise ein akutes Glaukom als spezielle Form des grünen Stars. Zu den speziellen, ebenfalls dringlich abzuklärenden Ursachen gehören sogenannte Sinus-Cavernosus-Fisteln. Darauf können massiv erweiterte Gefäße an beiden Augen hinweisen. Die stark geröteten Augen schmerzen zwar nicht, aber es kann zu starken Kopfschmerzen, pulsierend hervorgewölbten Augen und Sehstörungen wie Doppelbildern kommen. Mehr dazu im Beitrag "Hervortretende Augen (Exophthalmus)" auf diesem Gesundheitsportal.
Nachfolgend weitere Informationen zu den oben in der Zusammenfassung und im Textkasten "...die wichtigsten Ursachen" gelisteten Augenproblemen.
1. Blutung unter der Bindehaut (Hyposphagma)
Ein solches, meist nur auf einem Auge auftretendes Ereignis ist in der Regel harmlos. Die Blutung bildet sich fast immer von selbst zurück.
Wenn ein Blutgefäß in der Bindehaut platzt, entsteht ein scharf begrenzter, roter Fleck. Das Auge ist reizlos, die Sicht unverändert. Solche Blutungen unter die Bindehaut kommen häufiger bei älteren Menschen vor. Allerdings kann auch ein erhöhter Pressdruck, zum Beispiel beim Niesen, Husten, bei Erbrechen oder einer natürlichen Entbindung auslösend sein. Manchmal wird ein Bluthochdruck festgestellt.
Nicht zuletzt kann eine erhöhte Blutungsbereitschaft zugrundeliegen, zum Beispiel bei Behandlung mit Medikamenten, die die Blutgerinnung herabsetzen ("Blutverdünnung").
In der Regel saugt sich das Blut nach einer Woche restlos auf. Wiederholen sich die Blutungen oder bildet sich der Fleck nicht zügig zurück, sollte der Ursache jedoch nachgegangen werden.
2. Trockenes Auge
Eines der häufigsten Augenprobleme ist das trockene und meist auch rote bis sehr rote Auge. Trockene Augen beruhen auf quantitativen oder qualitativen Störungen der Tränenbildung. Dahinter verbergen sich zahlreiche, meist chronische Krankheitsbilder, die zu Entzündungen führen: am Auge oder auch andernorts im Körper.
Mediziner sprechen auch von Benetzungsstörungen des Auges. Die damit verbundene Austrocknung der Binde- und Hornhaut heißt Xerophthalmie. Als Folge entzündet sich häufig die Augenoberfläche und es kommt zu Augenbeschwerden, häufig auch Sehstörungen.
Äußere Faktoren wie Heizungsluft, Belüftung durch Klimaanlagen und Zigarettenrauch können ein trockenes Auge zwar auch begünstigen. Augenärzte gehen heute jedoch davon aus, dass das Krankheitsbild des trockenen Auges autoimmunen Erkrankungen nahesteht. Bei Autoimmunerkrankungen entwickelt der Körper plötzlich Abwehrstoffe gegen körpereigenes Gewebe (siehe nachfolgend im Abschnitt "autoimmune Systemerkrankungen").
- So können Bildschirmarbeit, Umweltbelastungen wie staubige Luft, klimatische Faktoren, zum Beispiel niedrige Luftfeuchtigkeit, oder der Gebrauch von Kontaktlinsen eine Trockenheit der Augen begünstigen. Ebenso das Lebensalter, da die Tränenproduktion mit den Jahren nachlässt. Beschwerden wie beim trockenen (und roten) Auge können auch einer paradoxen Reaktion bei unsachgemäßem Gebrauch sogenannter Weißmacher (gefäßverengende Augentropfen) entsprechen. Daher sollte man ein jegliches Augenpräparat grundsätzlich nur nach augenärztlicher Verordnung anwenden. - Gelegentlich werden im Zusammenhang mit trockenen Augen sogenannte autoimmune Systemerkrankungen beobachtet. Dabei treten Abwehrstoffe gegen körpereigenes Gewebe – häufig Bindegewebe – auf. Es entzündet sich daraufhin. Das Bindegewebe gehört zu den Grundstrukturen des Körpers. Daher erkranken typischerweise mehrere Organe, was verschiedene Beschwerden und Funktionsstörungen nach sich zieht. Insofern auch die Bezeichnung Systemerkrankung. Zu der Krankheitsgruppe gehören zum Beispiel sogenannte Kollagenosen wie verschiedene Gefäßentzündungen (Vaskulitis-Erkrankungen, siehe weiter unten).
- Manchmal behindern Narben der Bindehaut als Entzündungsfolge die Tränenabgabe aus den Drüsen.
- Erkrankungen der Talgdrüsen am Lidrand (Blepharitis, siehe unten, Abschnitt 5, und im Beitrag "Lidschwellung") wirken sich insbesondere auf die Qualität des Tränenfilms aus. Ist die Fettkomponente gestört oder fehlend, beeinflusst das die "Dehnbarkeit", der Tränenfilm reißt leichter und verdunstet zu schnell, das Auge wird nicht genügend benetzt und wird trockener.
- Formveränderungen des Augapfels, etwa eine krankhafte Vorwölbung wie beim Exophthalmus im Zuge der Basedow-Erkrankung, einer immunologischen Erkrankung der Schilddrüse und des Gewebes in der Augenhöhle, verursachen oft ein trockenes Auge, da das Tränenvolumen für die vergrößerte Oberfläche nicht ausreicht. Zugleich sind die Lider zurückgezogen, der Lidschluss ist unvollständig.
- Mitunter können auch Laserbehandlungen am Auge zu Trockenheit führen.
- Sjögren-Syndrom (Sicca-Syndrom): Bei dieser Erkrankung ist die Tränenproduktion beeinträchtigt. Das Sjögren-Syndrom kann sich als Störung des Tränen- und Speichelflusses mit trockenen Augen (Xeropthalmie) und einem trockenen Mund (Xerostomie), aber meist ohne weitere körperliche Krankheitssymptome zu erkennen geben (primäre Form, Ursache unbekannt).
Es kann allerdings auch bei Autoimmunerkrankungen wie entzündliches Gelenkrheuma (rheumatoide Arthritis) oder bei einer Systemerkrankung wie der Sarkoidose (siehe nächster Absatz) vorkommen (sekundäres Sjögren-Syndrom). Im Falle einer begleitenden rheumatoiden Arthritis etwa treten als Leitsymptome Gelenkschmerzen und -schwellungen auf oder auch Rückenschmerzen, wenn die kleinen Wirbelgelenke betroffen sind. Ein sekundäres Sjögren-Syndrom wird außerdem manchmal bei Lebererkrankungen wie chronische Virushepatitis (B, C) und primär biliäre Zirrhose beobachtet. Diese Krankheiten können durch weitere Symptome wie zum Beispiel Juckreiz, Müdigkeit und eventuell Gelbsucht auffallen.
- Amyloidosen, Sarkoidosen: Auch diese Krankheiten betreffen unter anderem die Tränendrüsen mit der Folge eines trockenen Auges. Mitunter erkranken die Regenbogenhaut und der Strahlenkörper (siehe Abschnitte 3 und 7 weiter unten: Iridozyklitis).
Bei Amyloidosen lagern sich aus unbekannter oder immunologischer Ursache, mitunter auch im Zusammenhang mit chronisch entzündlichen Erkrankungen, pathologische Eiweißstoffe (Amyloid) in verschiedenen Organen ab.
Sarkoidosen sind sogenannte chronische granulomatöse Systemerkrankungen. Sie betreffen in erster Linie die Lungen und andere innere Organe, die Lymphknoten und die Haut.
- Blasenbildende Erkrankungen der Haut, Schleimhaut, Augenbindehaut: Dabei handelt es sich teilweise um recht schwerwiegende, immunologisch bedingte Krankheitsbilder (bestimmte Arten von Pemphigus-Erkrankungen). Unter anderem kommt es zu deutlich roten und trockenen Augen.
- Auch hormonelle Veränderungen (Wechseljahre), ein Diabetes und Strahlenbehandlungen am Kopf und im Gesicht können zur Austrocknung der Augenoberfläche führen.
Symptome: Trockene Augen sind fast unentwegt gerötet. Sie brennen, jucken, erzeugen ein unangenehmes Druck- oder Fremdkörpergefühl, so, als ob ein Sandkorn im Auge reibt. Die veränderte Zusammensetzung des Tränenfilms führt auf Dauer zu einer chronischen Binde- und Hornhautentzündung (Keratokonjunktivitis sicca). Dabei können können auch Sehstörungen auftreten.
Diagnose: Der Augenarzt kann durch gründliche Untersuchung des Auges, insbesondere des vorderen Abschnittes mit der Spaltlampe, außerdem mittels verschiedener Tränen-Tests wie zum Beispiel Schirmer-Test oder Tränenfilm-Aufrisszeit, bei Bedarf auch anhand eines Abstriches von der Augenoberfläche und dessen mikrobiologischer Untersuchung die Diagnose stellen.
Im Hinblick auf eine mögliche systemische Erkrankung ist es wichtig, dass er die Krankengeschichte des Betroffenen kennt. Auch muss er wissen, ob im Einzelfall bestimmte Medikamente eingenommen werden. Es können nämlich auch einige Arzneimittel, darunter sogenannte Betablocker oder Anti-Androgene (blockieren männliche Geschlechtshormone), Antihistaminika und bestimmte Antidepressiva, ein trockenes Auge bewirken.
Bei der genaueren Diagnostik ist oft eine enge Abstimmung mit einem Facharzt für innere Medizin (Internist), Rheumatologie oder mit einem Arzt einer anderen Fachrichtung notwendig. Bei Verdacht auf ein Sjögren-Syndrom (siehe weiter oben) misst ein Hals-Nasen-Ohrenarzt die Speichelproduktion (Saxon-Test) und kontrolliert die Speicheldrüsen mittels Ultraschall.
Gegebenenfalls lässt er sie noch eingehender anhand einer nuklearmedizinischen oder einer feingeweblichen Analyse überprüfen. Auch spezielle Blutuntersuchungen, zum Beispiel Messungen bestimmter Autoantikörper, können für die Diagnose hilfreich sein.
Therapie: Die Behandlung richtet sich nach dem zugrundeliegenden Problem. Hilfreich sind Nachbenetzungs- oder Tränenersatzmittel als Tropfen, Salbe oder Gel, je nach biochemischem Defekt im Tränenfilm auch spezielle Augensprays. Schon bei mäßig ausgeprägten, mehr noch bei schweren Formen des trockenen Auges ist zudem eine entzündungshemmende Behandlung wichtig. Dies insbesodere dann, wenn Tränenersatzmittel keine Besserung bringen.
Hier kommen die kurzfristige Gabe niedrig dosierter Kortison-Augentropfen oder (anfangs auch überlappend) Augentropfen mit Ciclosporin infrage. Einnahme von Omega-3-Fettsäuren kann die Therapie ergänzen. In sehr schweren Fällen, etwa nach Brandverletzuungen oder starken Augenentzündungen, werden Augentropfen aus Patienteneigenserum eingesetzt. Die Herstellung ist nach speziellen gesetzlichen Vorgaben in einzelnen universitären Transfusionszentren möglich.
Manchmal wird der Augenarzt das Tränenpünktchen verschließen, um die noch vorhandene Tränenflüssigkeit im Auge zurückzuhalten. Mitunter ist eine operative Lidkorrektur angezeigt. Mehr dazu in den Beiträgen "Auswärtsgedrehtes Augenlid (Ektropium)" und "Einwärtsgedrehtes Augenlid (Entropium)".
3. Bindehautentzündung (Konjunktivitis)
Entzündungen der glatten, durchsichtigen Schutzschicht des Auges gehören zu den häufigsten Augenerkrankungen überhaupt und verursachen ausgesprochen häufig rote, auch tränende Augen. Es gibt zahllose Ursachen.
Zu den wichtigsten Auslösern von Bindehautentzündungen gehören Infektionen durch Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten (infektiöse Konjunktivitis) sowie Allergien, etwa die Pollenallergie (Heuschnupfen, allergischer Schnupfen). Fast sieben Prozent der Siebenjährigen haben einen allergisch bedingten Schnupfen mit Symptomen wie Nasenlaufen oder trockene Nase, Niesreiz, brennende, tränende und gerötete Augen. Unter den Jugendlichen sind doppelt so viele betroffen, Erwachsene noch häufiger. Ein anderes Thema sind Kontaktallergien. Auslöser im Augenbereich sind meist Kosmetika, Augencremes oder andere Augenpräparate. Bindehautentzündungen können außerdem bei rheumatischen Erkrankungen auftreten oder Folge von Lidfehlstellungen sowie von unkorrigierten oder nicht richtig korrigierten Sehfehlern sein.
- Bei infektiösen Bindehautentzündungen durch Viren, zum Beispiel Adenoviren (Augengrippe, Keratokonjunktivitis epidemica) ist die Tränenflüssigkeit ausgesprochen ansteckend, sodass konsequente Hygienemaßnahmen notwendig sind, zum Beispiel: nur eigene Handtücher, Hygieneartikel und Körperpflegemittel benutzen, Augen möglichst nicht berühren beziehungsweise danach Hände gut waschen; Handtücher regelmäßig reinigen, Desinfektion im Haushalt; Gegenstände, die mit den Augen in Kontakt kommen können, möglichst meiden; auf Besuche öffentlicher Badeanlagen verzichten, bis der Augenarzt Entwarnung gibt. Leider ist gegen diese lästige Augenerkrankung bislang noch kein Kraut gewachsen. Es gibt momentan nur eine Therapie mit verschiedenen Augentropfen, die Symptome wie Schmerzen oder Tränenfilmstörungen lindern.
Ebenfalls sehr infektiös sindHerpes simplex-Viren, zum Beispiel als Fieberblasen.
Bei einer "Gesichtsrose" vom Typ Herpes zostergreift das Krankheitsgeschehen häufig auf die Bindehaut über, die sich daraufhin entzündet. Allerdings ist die "Rose" also solche nicht ansteckend. Bei Kinderkrankheiten wie Masern, Röteln und Mumps oder einer Infektion, die man aus einer wärmeren Klimazone mitgebracht hat (zum Beispiel durch Chikungunya- oder Enteroviren), reagieren auch die Bindehäute mit einer teilweise starken Entzündung. Besondes bei Infektionen mit Enterovoren kann es zu erheblicher Lidsschwellung und Rötung (sogenannte akute hämorrhagische Konjunktivitis durch kleine Blutungen unter der Bindehaut) kommen, wobei häufig beide Augen betroffen sind. Vor allem aber treten weitere Symptome auf, darunter Fieber.
Als Bakterien, die häufiger eine Bindehautentzündung verursachen, kommen vor allem Staphylokokken, Streptokokken, Pneumokokken, Hämophilus influenzae, Borrelien oder bestimmte Chlamydia-trachomatis-Arten ("Einschlusskörperchenkonjunktivitis") infrage. Solche Chlamydien werden sexuell übertragen, geraten häufig auch von der Hand ins Auge, werden außerdem durch die infizierte Tränenflüssigkeit weitergegeben, im nächsten Schritt häufig auch durch verunreinigtes Badewasser ("Schwimmbadkonjunktivitis"). Beim Mann kommt es infolge der sexuellen Akquisition zu einer Harnröhrenentzündung, die zu Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen, oft auch zu eitrigem Ausfluss führt. Symptomlose Verläufe auf dieser Ebene sind jedoch ebenfalls möglich.
Bei Frauen verläuft die Chlamydien-Infektion überwiegend beschwerdearm oder völlig unbemerkt. Nur etwa bei der Hälfte der Betroffenen treten leichte Beschwerden beim Wasserlassen und geringer Ausfluss auf. Dies birgt das Risiko, dass die Infektion nicht erkannt beziehungsweise nicht behandelt und dann chronisch wird. Wenn die Erreger im Geschlechtstrakt aufsteigen, können sie Entzündungen der Gebärmutter, Eileiter oder Eierstöcke verursachen. Mögliche Folgen sind spätere Bauchhöhlenschwangerschaften oder Unfruchtbarkeit. Inzwischen gibt es für Frauen bis zum Alter von 25 Jahren ein Chlamydien-Screening beim Gynäkologen. Es wird einmal jährlich anhand einer Urinuntersuchung durchgeführt.
Sowohl bei Männern wie bei Frauen ist mitunter eine besondere Immunreaktion namens Reiter-Syndrom eine mögliche Folge des urogenitalen Infektes. Dabei kommt es zu rheumaartigen Gelenkbeschwerden, einer Bindehaut- oder Regenbogenhautentzündung und verschiedenen weiteren Symptomen (mehr dazu weiter unten). Das Krankheitsbild kann aber auch nach einer Magen-Darm-Infektion durch Keime wie Camyplobacter, Yersinien, Shigellen oder Salmonellen auftreten.
Bindehautentzündungen durch Pilze und Parasiten sind in unseren Breiten eher selten. Mitunter können sie durch Behandlungen mit Kortison oder Antibiotika begünstigt werden.
- Auch entzündliche (autoimmune) Systemerkrankungen des Bindegewebes und der Gefäße, sodann eine Sklerodermie, Polymyositis oder Dermatomyositis greifen die Bindehaut an, sodass sie mit einer Entzündung reagiert. Das schon genannte Reiter-Syndrom beginnt mit einer Bindehautentzündung beider Augen, die im Zusamenhang mit einer Harnröhrenentzündung oder einem Darminfekt auftritt. Einige Wochen später folgen Gelenk-, eventuell auch Kreuzschmerzen. Die Schmerzen rühren von Entzündungen einzelner Gelenke her, in erster Linie der Knie, Sprung- und Fußgelenke, eventuell auch der Wirbel- und Kreuz-Darmbeingelenke im Lendenbereich. Manchmal entzündet sich auch das Sehnengewebe. Bei den Betroffenen findet sich häufig ein bestimmtes Blutmerkmal (HLA-B27-Antigen).
Bindehautentzündungen können auf die Hornhaut (Keratokonjunktivitis) oder die Augenlider übergreifen. Sie können auch im Rahmen anderer Augenentzündungen auftreten, bei denen zum Beispiel die Regenbogenhaut (Iritis / Iridozyklitis), die Aderhaut (Chorioiditis) oder die Lederhaut (Skleritis) erkrankt ist.
Symptome: Rötung, Jucken, Brennen, Tränenfluss, eventuell Absonderung von Schleim oder Eiter. Die vor dem Ohr liegenden Lymphknoten könen geschwollen sein. Insbesondere bei Hornhautbeteiligung ist eine Sehminderung möglich. Es können beide oder (zuerst) nur ein Auge betroffen sein. Eine chronische Bindehautentzündung geht neben den genannten Symptomen manchmal auch mit Geschwüren oder Narben- und Knötchenbildung einher.
Zur Diagnose siehe oben (Abschnitt trockenes Auge) und bezüglich Morbus Reiter unter Iritis / Iridozyklitis (Punkt 7) in diesem Beitrag.
Therapie: Sie richtet sich nach der Ursache. Infrage kommen zum Beispiel:
- Antibiotika bei einer Infektion mit Bakterien (Anwendung am Auge oder innerlich, etwa bei Chlamydien), antivirale Präparate bei Herpes zoster (innerlich) und Herpes simplex (äußerlich);
- Gezielte haut- oder augenärztliche Maßnahmen bei vielen Liderkrankungen (örtliche oder innerliche Anwendung)
- Entzündungshemmende beziehungsweise das Immunsystem unterdrückende innerliche Therapie bei rheumatischen oder autoimmunen Systemerkrankungen, die das Auge mit einbeziehen (Facharzt für Rheumatologie, in Abstimmung mit dem Augenarzt)
- Antiallergische Therapie (am Auge in Form von Tropfen) und, falls möglich, Allergenmeidung bei Allergien. Bei Augentherapeutika heißt das: Mittel anwenden, die frei von Konservierungsstoffen sind.
- Gezielte augenärztliche Maßnahmen bei korrigierbaren Veränderungen, zum Beispiel Sehfehler oder Lidfehlstellungen. Zum trockenen Auge siehe oben.
4. Hornhautentzündung (Keratitis)
Wie die Augenlinse ist auch die vorne das Auge bedeckende, normalerweise glasklare Hornhaut ein lichtbrechendes Augenmedium. Erkrankt sie, kommt es neben Schmerzen und anderen Symptomen auch zu Sehstörungen.
Hornhautentzündungen sind häufig durch Infektionen, seltener durch andere Erkrankungen (siehe unten) bedingt. Die verantwortlichen Infektionserreger überschneiden sich teilweise mit denjenigen von Bindehautentzündungen. Insgesamt ist das Spektrum groß, wobei Bakterien mit weitem Abstand überwiegen. Infrage kommen aber auch Viren, darunter Herpes-Viren (Herpes simplex, Herpes zoster). Trifft ein Erreger auf eine verletzte Hornhaut (Erosionen), so siedelt er sich dort leicht an, falls das Auge nicht vorsorglich geschützt wird. Infektionen können auch von den Augenlidern oder der Bindehaut aus auf die Hornhaut übergreifen.
Neben Infektionen sind noch zahlreiche andere Urschen von Hornhautentzündungen bekannt. Die Liste umfasst Fehlstellungen der Lider mit unvollständigem Lidschluss und das trockene Auge (siehe oben), Lidrand- und Tränendrüsenentzündungen, Haut- und Lidhauterkrankungen wie Schuppenflechte (Psoriasis), Rosazea und Neurodermitis (atopisches Ekzem), aber auch innere Krankheiten wie Diabetes, Rheuma einschließlich Bindegewebs- und Gefäßerkrankungen (die im Abschnitt 3 schon genannten Kollagenosen und verschiedene Vaskulitis-Formen). Ebenso natürlich Verletzungen, auf die hier nicht näher eingegangen wird. Schließlich führt auch ausgeprägter Vitamin-A-Mangel zu Hornhautschäden. Er kommt bei uns aber nur noch sehr selten vor.
Je nach Ursache und Wirkeintritt der Therapie verlaufen Hornhautentzündungen ganz unterschiedlich. Sie können oberflächlich bleiben, sich bis zur Lederhaut ausdehnen, schlimmstenfalls auch in die Tiefe vordringen, ins Augeninnere durchbrechen (Perforation, Entzündung des Augenninnenraums, Endophthalmitis) und zum Verlust des Auges führen. Rechtzeitige Therapie kann solche dramatischen Verläufe heute meist verhindern. Da die Hornhaut normalerweise frei von Gefäßen ist, laufen Entzündungen im Rahmen von Systemerkrankungen eher am Hornhautrand ab, am Übergang zu angrenzenden Gefäßen. Erregerbedinge Infektionen bevorzugen dagegen meist die Hornhautmitte. Als erstes bildet sich eine Trübung. Die Trübung kann zu einem Geschwür fortschreiten. Dieses kann sich manchmal sehr schnell entwickeln. Manchmal bildet sich Eiter (Notfälle!). Symptome: Hornhautentzündungen sind äußerst schmerzhaft. Zugleich besteht ein Lidkrampf (Blepharospasmus) und es kommt zu Sehstörungen. Das Auge ist durch die oft begleitende Bindehautentzündung deutlich gerötet, es tränt und sondert ein wässriges, schleimiges oder eitriges Sekret ab. Meist ist schon bei einfacher Beleuchtung ein Infiltrat (unscharf begrenzter, grau-weißer Fleck) oder ein Geschwür erkennbar. Abgeheilte Hornhautentzündungen hinterlassen mitunter Narben, oder es bilden sich auf der Hornhaut neue Gefäße (Neovaskularisation), die dort eigentlich nichts zu suchen haben. Denn sie stören die Transparenz der Hornhaut und damit fortan auch das Sehen.
Diagnose: Bei der Untersuchung mit der Spaltlampe sieht der Augenarzt die Details der Hornhaut genau. In der Regel entnimmt er entzündliches Material zur mikrobiellen Untersuchung (Erregernachweis). Unter Umständen sind auch gewebliche Untersuchungen oder detaillierte Analysen im Hinblick auf Genmaterial von Erregern geboten.
Therapie: Die Behandlung richtet sich nach der Ursache. Bei bakteriellen Entzündungen ist intensive Anwendung von Augentropfen mit Antibiotika notwendig, bei Herpes-Erkrankungen eine antivirale Behandlung. Der Augenarzt entscheidet auch, ob hier zusätzlich Kortisontropfen notwendig sind. Augenschmerzen lassen sich kurzfristig durch örtlich betäubende Tropfen lindern. Bei Vereiterungen sind kleinere, entlastende Eingriffe, bei Komplikationen weitere Eingriffe wie eine Hornhauttransplantation (Keratoplastik) und Maßnahmen zur verbesserten Benetzung (Korrektur von Lidfehlstellungen) angezeigt.
5. Lidhaut- und Lidrandentzündung
Im Großen und Ganzen kann man Lidschwellungen danach unterscheiden, ob sie entzündlich oder nicht entzündlich bedingt sind. Im Hinblick auf das rote Auge sind vor allem die entzündlichen Ursachen relevant.
Wie bei vielen anderen Symptomen gibt es insgesamt zahlreiche Ursachen und dementsprechend auch die unterschiedlichsten Behandlungswege. Vorrangig geht es hier um entzündliche Hauterkrankungen, die auch das Lid und oder den Lidrand miteinbeziehen (sogenannte okulo-dermale Erkrankungen).
Bekannte Beispiele reichen von der Neurodermitis (atopisches Ekzem) über das Gerstenkorn bis hin zu Allergien und Infektionen. Wenn die Bindehaut bei einer Lidhaut- oder Lidrandentzündung mitreagiert, rötet sich das Auge auch innen unter den Lidern, im Bereich der Bindehaut.
6. Lederhautentzündung (Skleritis, Episkleritis)
Entzündungen der Lederhaut und der Episklera (liegt zwischen Lederhaut und Bindehaut, Entzündung des oberflächlichen Anteils der Lederhaut) sind vergleichsweise selten. Einiges haben sie gemeinsam, doch es gibt auch Unterschiede.
Die Skleritis ist eine potenziell das Sehvermögen bedrohliche Augenerkrankung. Sie verläuft chronisch und in Schüben. Die Betroffenen leiden zur Hälfte an einer schweren Systemerkrankung, am häufigsten einer rheumatiden Arthritis.
Es kommen aber auch Gefäßentzündungen wie die Granulomatose mit Polyangiitis (früher: Morbus Wegener) und zahlreiche andere Systemerkrankungen als Begleit- oder bahnende Erkrankung infrage.
Manchmal geht der Lederhautenzündung ein Herpes zoster des Auges (Zoster opthalmicus) voraus. Die Entzündung wird dann als eine Immunreaktion im Rahmen der Infektion angesehen.
Die Episkleritis verläuft meist günstiger, kann sich sogar spontan zurückbilden und ist seltener an Systemerkrankungen gekoppelt. Frauen sind von beiden Augenerkrankungen häufiger betroffen als Männer. Die Episkleritis tritt eher im jüngeren Alter, die Skleritis etwa ab der Lebensmitte auf.
Symptome: Die Skleritis geht mit einem bohrenden, sich innerhalb von Tagen entwickelnden, extrem unangenehmen Schmerz im Auge einher, der in die Augenhöhle und in die Umgebung ausstrahlt (Gebiet des ersten Astes des Trigeminus-Nervs; siehe auch Gesichtsschmerzen). Das Auge ist außerdem sehr druckschmerzhaft, es tränt und ist lichtscheu. Es wirkt bei Tageslicht bläulich-dunkelrot verfärbt. Das Befinden ist stark beeinträchtigt. Die Skleritis des vorderen Anteils der Lederhaut wird in verschiedene Formen eingeteilt.
Bei der sogenannten nekrotisierenden Form kann sich eine ausgeprägte Uveitis entwickeln, die Hornhaut kann miterkranken, ein Geschwür kann sich entwickeln, bis hin zum Durchbruch. Ohne Behandlung ist das Sehvermögen, schlimmstenfalls sogar der Augapfel in Gefahr. Erkrankt der hintere Anteil der Lederhaut (posteriore Skleritis), kann die Schwellung des Gewebes eine Geschwulst der Augenhöhle nachahmen (Pseudotumor orbitae), denn die Bindehaut ist glasig geschwollen, der Augapfel tritt hervor, Augenbewegungen sind schmerzhaft eingeschränkt und es kommt zu Doppelbildern.
Bei einer Episkleritis ist das Auge ebenfalls gerötet, oft aber "heller" und begrenzt entzündet. Es besteht eher ein Brennen als ein Schmerzen. Manchmal ist das Krankheitsbild auch schmerzlos.
Diagnose: Der Augenarzt kann die Diagnose oft schon bei Betrachtung des erkrankten Auges bei Tageslicht stellen. Die Untersuchung an der Spaltlampe dient der genaueren Beurteilung der vorderen Augenabschnitte. Vermutet er eine Skleritis, wird er immer eine rheumatologische Untersuchung veranlassen. Wenn eine posteriore Skleritis nicht sicher von anderen Erkrankungen der Augenhöhle abgrenzbar ist, kann ein bildgebendes Verfahren weiterhelfen.
Therapie: Leichtere Formen einer Skleritis können eventuell mit nicht steroidalen Antirheumatika (entzündungshemmenden Medikamenten, innerlich über einen längeren Zeitraum angewendet) behandelt werden.
Schwere Formen bedürfen der Einnahme von Kortison oder anderer Immunsuppressiva, also Medikamenten, die die Immunabwehr unterdrücken, manchmal auch sogenannter Zytostatika oder monoklonaler Antikörper. Diese Therapie erfolgt in enger Abstimmung mit dem Rheumatologen.
Die Episkleritis heilt meistens spontan aus. Bei stärkerer Ausprägung ist ebenfalls die Einnahme eines nicht steroidalen Antirheumatikums sinnvoll.
7. Iritis / Iridozyklitis (vordere Uveitis)
Die Uvea ist die mittlere Augenhaut. Sie umfasst die Regenbogenhaut, den Ziliarkörper (enthält als Anteil den Ziliarmuskel für die Linsenwölbung, Akkomodation), der das Kammerwasser bildet, und die Aderhaut.
Bei der vorderen Uveitis handelt es sich um eine Entzündung der Regenbogenhaut (Iritis) und des Ziliarkörpers (Zyklitis). Die Iris oder Regenbogenhaut bildet die Pupille und verleiht dem Auge seine Farbe. Da sie sich in den Strahlenkörper fortsetzt, betreffen Entzündungen meist beide Anteile (Iridozyklitis).
Als Ursache einer Uveitis kommen verschiedenste Immunstörungen und Infektionen infrage. Bei einem immunologischen Hintergrund kann das Auge ohne oder zusammen mit einer körperlichen Systemstörung erkrankt sein.
So kann eine Uveitis zum Beispiel bei Morbus Bechterew (Leitsymptom: nächtliche Rückenschmerzen), Morbus Reiter, bei der Schuppenflechte mit Gelenkentzündung (Psoriasisarthritis) oder bei Morbus Crohn, einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung, auftreten. Beim Heerfordt-Syndrom entzünden sich Tränen- und Ohrspeicheldrüsen chronisch. Am Auge kommt es außerdem zu einer (vorderen) Uveitis. Das Syndrom ist die Sonderform einer Bindegewebserkrankung namens Sarkoidose.
Infektiöse Ursachen der vorderen Uveitis sind eher selten. Als bakterielle Grunderkrankungen kommen unter anderem eine Brucellose, eine Borreliose, die inzwischen seltener gewordene Tuberkulose, eine Leptospirose oder auch eine Listeriose infrage.
Als Viren sind wiederum oft Herpes simplex- oder Herpes zoster-Viren im Spiel. Mögliche Folgen einer vorderen Uveitis beziehungsweise Iridozyklitis können Trübungen der Linse und des Glaskörpers im Auge und ein entzündlich bedingtes, also sekundäres Glaukom sein (vgl. im Beitrag "Sehstörungen": Punkte 5 und 8).
Symptome: Bei einer Iritis /Iridozyklitis ist das Auge gerötet. Durch die gestörte Akkomodation verschlechtert sich das Nahsehen. Die ebenfalls beeinträchtigte Pupillenreaktion (träge reagierende, enge Pupille) kann Lichtscheu verursachen. Auch entzündlich verändertes Kammerwasser wirkt sich auf das Sehen aus. Oft besteht ein dumpfer Schmerz. Ein Heerfordt-Syndrom ist zusätzlich durch Fieber und Gesichtslähmungen gekennzeichnet.
Diagnose: Der Augenarzt hinterfragt die Symptome bis hin zu möglichen Hautveränderungen sowie die Krankengeschichte des Patienten. Insbesondere findet er charakteristische Veränderungen an den Augen. Mögliche Hautbefunde ordnet der Hautarzt entsprchend ein. Der Rheumatologe wird verschiedene Blutanalysen empfehlen. Dazu gehört bei vermutetem Morbus Bechterew, Morbus Reiter und eventuell auch bei Psoriasisarthritis der Test auf das Blutmerkmal HLA-B27-Antigen. Gelenkveränderungen lassen sich durch bildgebende Verfahren aufdecken.
Bei Morbus Crohn ist eine Darmspiegelung mit feingeweblicher Untersuchung von Gewebeproben zielführend. Bei Verdacht auf einen Morbus Reiter lässt sich durch Untersuchungen des Urins und Stuhls auf Erreger wie Yersinien, Campylobacter, Salmonellen, Shigellen und Chlamydien die Diagnose eingrenzen, da ein entsprechender Darm- oder Harnröhreninfekt die Erkrankung zur Folge haben kann. Häufig kommen bei diesem Krankheitsbild neben der Gelenkbeteiligung (reaktive Arthritis) auch Aphthen in der Mundschleimhaut und Hautausschläge vor. Betroffen sind häufiger junge Männer.
Steht eine andere bakterielle Ursache im Raum, zum Beispiel im Zusammenhang mit häufigen Tierkontakten (Brucellose, Leptospirose), können unter anderem entsprechende Antikörperbestimmungen im Blut zur Diagnose führen.
Therapie: Gemäß Diagnose beziehungsweise Erregernachweis. Bei einer immunologischen Systemerkrankung als Hintergrund ist eine innerliche antirheumatische beziehungsweise immunsuppressive (immununterdrückende) Behandlung notwendig. Bei Morbus Reiter (siehe auch weiter oben, Bindehautentzündung) kommen Entzündungshemmer infrage, bei Nachweis einer bakteriellen Urethritis außerdem eine antibiotische Therapie. Mitunter orientiert sich die Behandlung auch an den Vorgaben bei einer sogenannten chronischen Spondylarthritis (Informationen dazu im Beitrag "Schmerzen im Gesäß/Kreuz").
8. Glaukomanfall
Glaukom bedeutet eine fortschreitende Schädigung des Sehnervs am Augenhintergrund. Hauptursachen sind ungünstige Druckverhältnisse im Auge oder eine verschlechterte Durchblutung.
Der Glaukomanfall entspricht einem akuten Winkelblockglaukom. Er ist ein absoluter Notfall. Auslöser können zum Beispiel plötzliche Pupillenerweiterungen sein, etwa bei Angst, Schreck oder in der Dunkelheit. Dadurch verengt sich der Winkel am Rand der vorderen Augenkammer akut.
Auch Medikamente können einen akuten Glaukomanfall provozieren, beispielsweise bestimmte Antidepressiva, Antihistaminika (Antiallergika, Mittel gegen Allergien, etwa Heuschnupfen) oder Medikamente zur Behandlung von Schwindel.
Das Auge ist erheblich gerötet und extrem schmerzhaft. Schon im Vorfeld können starke Kopfschmerzen einsetzen. Während des Anfalls, der von Übelkeit und Erbrechen begleitet sein kann, dehnen sie sich manchmal auf der "kranken" Seite bis zum Bauch aus. Die Betroffenen haben Sehstörungen.
Beispielsweise nehmen sie bei Dunkelheit farbige Ringe um Lichtquellen wahr, und das Sehen ist verschwommen. In dieser Notfallsituation muss der Patient umgehend zu einem Augenarzt beziehungsweise in die Notfallambulanz einer Augenklinik gebracht werden, damit der Augeninnendruck gesenkt werden kann.
Zum Schluss: Tipps für gesunde Augen
- Raumluft ausreichend feucht halten
- Viel ins Freie gehen und sich körperlich bewegen
- Alkohol und Zigaretten meiden
- Bildschirmarbeitsplatz ergonomisch gestalten: richtige Sitzhöhe, korrekte Positionierung des Bildschirms mit individuell passender Helligkeitsstufe
- Den Augen häufige Pausen gönnen, damit der Lidschlag oft genug stattfinden kann
- Genügend trinken, etwa zwei bis drei Liter pro Tag, wenn medizinisch nichts dagegen spricht, etwa ein Herz-, Leber- oder Nierenleiden
- Augen ab 40 Jahren (wenn keine Besonderheiten vorliegen, sonst natürlich früher) regelmäßig vom Augenarzt kontrollieren und alle ein bis zwei Jahre eine Glaukomfrüherkennung durchführen lassen
- Gesunder Lebensstil mit einer frischen, vitaminreichen Ernährung (reichlich grünes Gemüse, viel Obst) und Normalgewicht hilft, dem Bluthochdruck und der Zuckerkrankheit vorzubeugen. Das schützt auch die Augen.
- Guten Lichtschutz für die Augen und für die Haut von Kindesbeinen an
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Informationen und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.