Fieber

Bei Kindern besonders wichtig: rechtzeitig Fieber messen
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Kinder machen bis ins Jugendalter mit zahlreichen Krankheitserregern Bekanntschaft. Die empfohlenen Schutzimpfungen können sie vor dem Schlimmsten bewahren. Trotzdem ist die Immunabwehr ständig auf Trab: allein schon durchschnittlich sechs Erkältungen im Jahr sind bei Kindern ganz normal. Sie fiebern häufig, schnell und deutlich.
Allerdings wird Fieber unterschiedlich definiert. Dabei spielen sowohl das Alter eines Menschen, die Tageszeit als auch die Messmethode eine Rolle (siehe auch Kapitel "Fieber: Überblick".
Aber Fieber oder erhöhte Temperatur ist nur ein mögliches Hinweiszeichen für eine eventuelle Erkrankung, insbesondere im Säuglingsalter. So können sehr junge Säuglinge auch ohne Fieber zum Beispiel eine Infektion haben. Aber sie zeigen dann häufig andere Auffälligkeiten, etwa ungewöhnliche Trinkunlust, Trägheit, vielleicht eine veränderte Hautfarbe oder andere Hautveränderungen.
Bei einem Säugling, der jünger als drei Monate ist, empfehlen Kinderärzte im Allgemeinen, auch ab einer Körpertemperatur von 38 °C (rektal gemessen) sicherheitshalber den Kinderarzt hinzuzuziehen.
Aber das sind alles nur Faustregeln, da die Messungen tagsüber und von Tag zu Tag schwanken können und auch altersbezogene Angaben zu Messwerten von Körpervorgängen Durchschnitts- und Erfahrungswerte sind.
Wenn Eltern sich also unsicher fühlen, weil sie wiederholt bei ihrem Kind eine nicht normale Temperatur messen oder etwas anderes für eine mögliche Krankheit spricht, sollten sie mit ihm auf jeden Fall zum Kinderarzt gehen.
Wichtige Ursachen von Fieber bei Kindern und mögliche Begleitsymptome
- Infektionen der oberen Atemwege und der Ohren: Atemwegsinfektionen werden häufig durch Viren und Bakterien verursacht. Dabei kommt es zu Fieber, Halsschmerzen, Schnupfen, Ohrenschmerzen, Husten, oft auch zu Bauchweh.
Bei Entzündungen im Kehlkopfbereich, die auch die unterhalb gelegene Luftröhre und Bronchien (Pseudokrupp: Notfall!) erfassen können, treten neben Fieber ein bellender Husten besonders abends und nachts, eine kloßige Sprache und pfeifende oder röchelnde Geräusche beim Einatmen auf. Das löst Unruhe, Angstgefühle und einen sehr schnellen Puls aus.

Bauchweh bei Kindern: Da brauchen Eltern guten Spürsinn
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- Magen-Darm-Infekte (Gastroenteritis): Erreger sind Viren, darunter zum Beispiel Rotaviren, oder Bakterien wie verschiedene Escherichia-Coli-Arten einschließlich sogenannter EHEC-Bakterien (EHEC = Enterohämorrhagische Escherichia (E.) coli) oder der Keim Campylobacter.
Leitsymptome sind Bauchweh, wässriger, eventuell auch blutiger Durchfall, und Erbrechen. Teilweise tritt Fieber auf. Bei Säuglingen, Kleinkindern, aber auch alten oder abwehrgeschwächten Menschen kommen häufiger schwere Krankheitsverläufe vor. Dies gilt insbesondere auch für EHEC-Infektionen. - Harnwegsinfekte: Erreger sind vor allem Escherichia-Coli-Bakterien, die aus dem Darm stammen. Sie verursachen Fieber und Schmerzen beim Wasserlassen. Dies hat zur Folge, dass die betroffenen Kinder weinen, schreien oder sich weigern, die Blase zu entleeren.
- Bakterielle (septische) Knochen- und Gelenkinfektionen: Bei Säuglingen und Kleinkindern ist das Immunsystem noch nicht ausgereift. Daher können sie unter Umständen leichter an bestimmten, mitunter auch schweren Infektionen erkranken, zum Beispiel einer Knochenmarkentzündung (Osteomyelitis).
Ausgehend von einer hier meist bakteriellen Infektion, etwa einer starken Mandelentzündung, können Krankheitserreger auf dem Blutweg im Körper streuen und sich in anderen Organen festsetzen. Ein typischer Ort liegt gelenknah am Ende eines gut durchbluteten Knochenschaftes.
Von dort aus wandern die Keime auch leicht in das Gelenk ein, weil die Blutgefäße noch bis in den Gelenkkopf reichen. Das Gelenk entzündet sich (Arthritis).
! Ein solches septisches Geschehen (spetisch bezieht sich auf Sepsis, Blutvergiftung) ist ein Notfall! Das Kind muss unverzüglich in einer kinderorthopädischen Klinik behandelt werden.
Mit dem weiteren Wachstum des Kindes wird der Knochen zunehmend durchgebaut. Eine septische Knocheninfektion breitet sich dann meist im Knochenschaft aus. Liegt der infizierte Bereich noch innerhalb eines Gelenks, etwa am Hüftgelenk oder Schultergelenk, kann es auch in diesem Fall zu einer Gelenkentzündung kommen. Mit dem Alter der Kinder ändern sich aber die möglichen Erreger.
Mitunter kann nach einem orthopädischen Eingriff – altersunabhängig – eine Knocheninfektion im betroffenen Bereich entstehen. Generell ist nach größeren Operationen, natürlich auch nach offenen Verletzungen, das Risiko für eine Knochenentzündung erhöht. Dabei gelangen die verantwortlichen Keime von außen oder bei einem Durchbruch aus benachbartem infiziertem Gewebe in den Knochen.
Eine mögliche Komplikation einer Knocheninfektion ist ein Abszess.
Symptome: Bei einer Gelenkentzündung ist die Beweglichkeit schmerzhaft eingeschränkt oder das Kind weigert sich sogar, sich aufrecht zu halten und die erkrankte Gliedmaße (meist das Bein) zu belasten. Das betroffene Gelenk ist meist stark geschwollen und gerötet.
Je nach Ausprägung des Krankheitsbildes, wobei unter anderem wiederum das Alter eine Rolle spielt, kommt es zu Fieber (zum Beispiel intermittierender Fiebertyp, siehe Bild im Kapitel "Diagnose bei Fieber") und weiteren Symptomen. - Rheumatisches Fieber: Dabei handelt es sich um eine Reaktion des Immunsystems auf sogenannte Streptokokkeninfektionen. Streptokokken sind Bakterien, die Infektionen wie Scharlach, Mandelentzündungen (Streptokokkenangina) und Mittelohrentzündungen verursachen können. Krankmachend sind aber die hier vom Körper gebildeten Antikörper, die sich gegen körpereigenes Gewebe richten – den Herzmuskel, die Nieren, Bindegewebe der Gelenke, Nervengewebe im Gehirn. Die Krankheit kommt heute nur noch selten vor.
Symptome, Therapie: Etwa drei Wochen nach dem Streptokokkeninfekt tritt plötzlich hohes Fieber auf, verschiedene Gelenke schwellen nacheinander an, sind überwärmt und schmerzen. Weitere Symptome betreffen das Herz, die Haut und das Gehirn. Das Krankheitsbild heilt unter der Behandlung mit Penicillin und entzündungshemmenden Medikamenten einschließlich Kortison meistens aus. Es kann jedoch ein Herzklappenfehler zurückbleiben. - Dreitagefieber (Exanthema subitum, Roseola infantum): Das ist eine vorübergehende Viruserkrankung mit hohem Fieber über drei Tage (Fieberkrampfgefahr!), danach zeigt sich für wenige Tage ein Hautausschlag: kleine und mittelgroße rötliche Flecken.
- Andere fieberhafte Kinderkrankheiten mit Ausschlag: siehe jeweils unter Masern, Mumps, Röteln, Scharlach, Windpocken auf unserem Partnerpotal https://www.baby-und-familie.de
- Hand-Fuß-Mundkrankheit: Infektion mit bestimmten Enteroviren (Coxsackieviren), an der vor allem Vorschul- und Schulkinder erkranken.
Symptome: Zu Beginn Fieber, Unwohlsein, Appetitlosigkeit, Halsschmerzen, dann Hautausschlag mit kleinen Bläschen an den Händen, Füßen, im Mund- und Intimbereich, aber auch an Knien und Ellenbogen. Meist milder Verlauf. Seltene Komplikation ist eine Hirnhautentzündung.
! Wichtig: Gute Händehygiene (gründlich, mit Wasser und Seife) nach jedem Toilettengang hilft das Infektionsrisiko zu senken. - Blinddarmentzündung (Appendizitis): Am häufigsten erkranken Kinder zwischen zehn und fünfzehn Jahren an einer Blinddarmentzündung.
Symptome: Typisch sind hier Bauchschmerzen, zunächst um die Nabelgegend. Dann verlagern sich die Schmerzen meist in den rechten Unterbauch. Dazu treten Fieber – manchmal nur leicht –, Übelkeit und Erbrechen auf. - Hirnhautentzündung (Meningitis): Erreger von Gehirnhautentzündungen sind unter anderem Bakterien wie Meningokokken, Streptokokken, Pneumokokken, Haemophilus influenzae Typ b.
Symptome: Als dringend meningitisverdächtig gelten Symptome wie ein rasch ansteigendes, hohes Fieber mit Erbrechen, erhebliche Kopfschmerzen, Krampfanfälle, Nackensteifigkeit. Dabei legt sich das erkrankte Kind instinktiv auf die Seite und streckt den Kopf nach hinten, da es zu starke Schmerzen hat, wenn es ihn nach vorne beugt. Es kann auch benommen sein und eine sehr berührungsempfindliche Haut haben.

Kinderrheuma: Mädchen erkranken häufiger
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- Kindliches Rheuma: Entweder entzünden sich bei den betroffenen Kindern einzelne große Gelenke (Mono- oder Oligoarthritis), etwa das Knie oder Ellenbogengelenk. Oder das Rheuma zielt auf mehrere große und kleine Gelenke zugleich. Letzteres bezieht sich dann auf Finger und Zehen beider Körperseiten (Polyarthritis).
Symptome: Die erkrankten Gelenke schmerzen, sind überwärmt, geschwollen und morgens mehr als etwa eine Stunde lang auffallend steif. Außerdem sind Hautausschläge, eventuell auch Augenentzündungen, Fieber über mehrere Wochen und eine Blutarmut möglich. Manchmal erkranken auch innere Organe (Still-Syndrom). Dabei kann es zu Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen, Rippenfell- und Bauchfellentzündungen kommen. Mehr dazu im Kapitel "Fieber bei Kolagenosen, Rheuma". - Knochentumoren: Der Begriff Tumor bedeutet zunächst nur, dass sich eine Geschwulst gebildet hat. Die gute Nachricht: Knochentumoren sind im Kindesalter häufiger gut- als bösartig. Mögliche Symptome, mitunter das Leitsymptom, sind wechselnd ausgeprägte, schließlich zunehmende Schmerzen und Schwellungen des betroffenen Bereiches sowie erhöhte Bruchanfälligkeit.
Da für diese Beschwerden verschiedenste Knochenerkrankungen infrage kommen können, sollte ein (Kinder-)Orthopäde zügig die Ursache abklären. Dies gilt insbesondere auch dann, wenn Allgemeinsymptome wie Müdigkeit, Fieber und Gewichtsverlust auftreten sollten. - Leukämien: Bei Kindern kommen vor allem sogenannte akute lymphoblastische Leukämien (ALL) vor.
Mögliche Symptome sind erhöhte Temperaturen oder Fieber, Müdigkeit, blasse Haut, die auch stippchenartige kleinste Blutungen aufweisen kann, Infektanfälligkeit, geschwollene Lymphknoten, Bauchschmerzen. - Kawasaki-Syndrom: Das seltene Krankheitsbild betrifft kleine Kinder. Es gehört zu den Vaskulitis-Erkrankungen. Dabei entzünden sich aus unklarer Ursache bestimmte Blutgefäße (mehr im Kapitel "Fieber durch Gefäßentzündungen (Vaskulitis)" in diesem Ratgeber).
- Chronische nicht bakterielle Osteomyelitis: Selten, aber doch zunehmend erkannt tritt im Kindes- und Jugendalter diese chronische Knochenmarksentzündung auf. Sie wird nicht von Krankheitserregern verursacht, sondern entsteht durch eine Art Selbstentzündung im Knochengewebe.
Solche Vorgänge nennen Ärzte autoinflammatorisch. Zugrunde liegt eine Störung des angeborenen Immunsystems, wobei wiederum genetische Faktoren eine Rolle spielen.
Im entzündeten Knochen löst sich Gewebe auf, was der Knochen meist wieder repariert. Dafür braucht er allerdings ein paar Monate Zeit, manchmal auch Jahre. Bei einem kleinen Teil der Patienten – es erkranken überwiegend Mädchen im Alter um die zehn Jahre – kann sich die Erkrankung länger hinziehen und manchmal auch nicht voll ausheilen. Brüche entzündeter Wirbel, die einsinken und Verformungen der Wirbelsäule wie Skoliose begünstigen, gehören zu den Hauptproblemen bei diesen langwierigeren Krankheitsverläufen.
Symptome: Die Entzündung kann eine einzelne Knochenstelle, ein größeres Knochenareal oder mehrere Stellen des Skeletts (Schädelknochen ausgenommen) betreffen. Die erkrankte Knochenpartie, etwa am Schlüsselbein, Beckenknochen, Oberschenkelknochen, schmerzt stark, schwillt an und rötet sich äußerlich. Typisch – und immer ein Alarmzeichen – sind auch nächtliche Schmerzen. Fieber fehlt meist, erhöhte Körpertemperaturen sind aber nicht ungewöhnlich.
Einige Patienten entwickeln eine Zweiterkrankung im Bereich der Haut, vor allem eine Schuppenflechte (Psoriasis). Sie kann sich hier auch in ungewöhnlicher Form zeigen, nämlich mit Bläschen und dann Pusteln an geröteten Handinnenflächen und Fußsohlen, die sich später schuppen (Fachbegriff: Psoriasis pustulosa palmoplantaris)
Diagnose: Der Kinderorthopäde zieht vor allem die Beschwerden, bestimmte Blutwerte und Befunde bildgebender Verfahren wie Röntgen und Magnetresonanztomografie heran. Letztere wird vorzugsweise als Ganzkörperscan durchgeführt, um stumme Kranheitsherde nicht zu übersehen.
Eine Knochenprobe (Biopsie) wird im Allgemeinen durchgeführt, wenn ein einzelner Knochen erkrankt ist. Sind mehrere Stellen am Skelett betroffen, hängt es von den Beschwerden und weiteren Befunden ab und davon, ob andere Knochenkrankheiten ausgeschlossen werden müssen. Bei eindeutigen Befunden lässt sich eine Biopsie hier meist vermeiden.
Therapie: Zur Behandlung der entzündlich bedingten Schmerzen werden bestimmte Entzündungshemmer, sogenannte nicht steroidale Antirheumatika, eingesetzt, bei schubartigem Verlauf auch Kortison. Weitere Therapien sind in der Prüfung. Antibiotika bringen bei der Erkrankung nichts, da sie nicht durch Bakterien verursacht wird.
Was ist ein Fieberkrampf?
Etwa drei Prozent aller Kinder im Alter von etwa sechs Monaten bis fünf Jahren erleiden mindestens einmal einen Fieberkrampf. Dazu genügen schon mäßige Temperaturanstiege, ab etwa 38 °C, meist bei einem Virusinfekt wie Grippe oder Dreitagefieber. Es kommt zu Entladungen bestimmter Nervenverbände im Gehirn. Manchmal steigt die Temperatur auch erst nach dem Ereignis an.
Symptome: Das Kind verdreht dabei die Augen, atmet für kurze Zeit nicht, bekommt blaue Lippen und ist nicht mehr ansprechbar. Arme, Beine und Gesichtsmuskeln können zucken (in der Fachsprache: generalisierter Krampf) und erschlaffen anschließend. Kurz danach kommt das Kind langsam wieder zu Bewusstsein.
Der Krampf dauert normalerweise höchstens Sekunden bis fünf Minuten. Das erscheint den Eltern, besonders wenn sie es das erste Mal erleben, wie eine Ewigkeit, in der sie sich sehr hilflos fühlen. Dennoch: Fieberkrämpfe, die so verlaufen, stufen Ärzte im Allgemeinen als unkompliziert ein.
Wichtig zu wissen:
- Einfache Fieberkrämpfe sind normalerweise ungefährlich. Sie beeinträchtigen die spätere geistige Leistungsfähigkeit des Kindes in der Regel nicht und sind auch nicht automatisch Vorläufer eines späteren Krampfleidens (Epilepsie). Natürlich ist darauf zu achten, dass das Kind sich nicht verletzt.
- Die meisten Kinder bekommen nur einmal einen Fieberkrampf. Im Schulalter ist überwiegend Schluss damit.
- Die Veranlagung zu Fieberkrämpfen ist genetisch bedingt. Das Risiko für einen Fieberkrampf ist erhöht, wenn auch von den Eltern oder Geschwistern jemand schon einmal einen Fieberkrampf hatte.
- Ein erhöhtes Wiederholungsrisiko besteht möglicherweise, wenn der erste Krampf im Alter unter achtzehn Monaten aufgetreten ist und das Fieber dabei nicht hoch war.
- Manchmal dauert ein Fieberkrampf deutlich länger als fünf Minuten oder wiederholt sich während einer Fieberperiode beziehungsweise innerhalb von 24 Stunden. Es kann zu Krampferscheinungen in Teilen des Körpers, zum Beispiel nur auf einer Seite (fokaler Krampfanfall), kommen. Auch diese Anfälle klingen meist problemlos ab. Jedoch kann hier das Risiko für eine Epilepsie leicht erhöht sein.

Erste Hilfe: Stabile Seitenlage, Notruf
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So helfen Sie Ihrem Kind:
- Bewahren Sie Ruhe, schützen Sie Ihr Kind vor einer Verletzung, in dem Sie es weich lagern, vor allem den Kopf.
- Noch besser: Bringen Sie es in die stabile Seitenlage (siehe Foto), damit der Speichel und eventuell Erbrochenes abfließen können. Hat das Kind einen Gegenstand im Mund, entfernen Sie ihn vorsichtig, damit der Atemweg frei bleibt.
- Lockern Sie die Kleidung des Kindes.
- Rufen Sie umgehend den Notarzt oder Kinderarzt, wenn ein Fieberkrampf das erste Mal auftritt.
- Alarmieren Sie den Notarzt unverzüglich, wenn der Krampf länger als fünf Minuten dauert, wenn der Nacken des Kindes steif wirkt (und es den Kopf beständig nach hinten überstreckt), wenn es stark erbricht oder apathisch wirkt. Oder wenn der Krampf weniger als fünf Minuten dauert, das Kind sich danach aber nicht richtig zu erholen scheint.
- Rufen Sie den Arzt im Wiederholungsfall auch, wenn der Krampf länger als fünf Minuten anhält.
- Möglicherweise verschreibt der Arzt ein Fieberzäpfchen, um dem Kind Erleichterung zu verschaffen, wenn der Infekt es sehr plagt. Dass fiebersenkende Mittel Fieberkrämpfen vorbeugen, ist allerdings nicht belegt. Halten Sie sich stets an die angegebene Dosis. Bei hohem Fieber können Sie Ihrem Kind gegebenenfalls Wadenwickel anlegen.
- Dauerte der erste Fieberkrämpf etwas länger, kann das bei einem Wiederholungsfall wieder so sein. Möglich, dass der Arzt einem Kind, das zu längeren (oder innerhalb von 24 Stunden wiederholt auftretenden) Fieberkrämpfen neigt, vorbeugend ein bestimmtes Mittel für die nächste Fieberepisode verschreibt. Am besten bei der Erstuntersuchung des Kindes nach einem Fieberkrampf mit dem Arzt besprechen. Normalerweise ist ein solches Medikament nicht nötig.
- Besteht der Verdacht auf eine ernste Infektion und / oder ist das Kind bei einem Fieberkrampf noch keine sechs Monate alt, sollte es in einer Klinik behandelt werden.
- Wann der Arzt ein Kind mit Fieber im Allgemeinen sicherheitshalber sehen sollte, steht im Kapitel "Fieber – Was das Symptom bedeutet (Überblick)".