Inhaltsstoffe: Der Vitamin-C-Klassiker

Zitronen sind für ihren hohen Anteil an Vitamin C bekannt. Mit 50 Milligramm Vitamin C decken hundert Gramm die Hälfte des Tagebedarfs eines Erwachsenen. Vitamin C fängt freie Radikale ab und ist wichtig für das Bindegewebe. Auch enthalten Zitronen Kalium, das für die Funktion von Nerven, Herz und Muskeln benötigt wird. Wie alle Zitrusfrüchte enthalten Zitronen Pektin, das auch als Geliermittel eingesetzt wird.

Herkunft: In Asien zu Hause

Der Ursprung der Zitrone liegt vermutlich in der Grenzregion zwischen Indien und Pakistan. Über den mittleren Osten gelangte die saure Frucht mit Kreuzfahrern aus Syrien und Palästina im 12. Jahrhundert nach Spanien und in den gesamten Mittelmeerraum. Kolumbus verbreitete die Zitrone 1493 während seiner zweiten Reise in die Neue Welt auf Haiti. Wahrscheinlich hatte man in den gesunden Früchten zu jener Zeit bereits ein Mittel gegen Skorbut erkannt. Heute werden Zitronen hauptsächlich in den USA, Argentinien, Indien, Spanien, Italien und der Türkei produziert. Neben ihrer Verwendung als Frischobst werden sie industriell genutzt: Die aus ihnen gewonnenen ätherischen Öle kommen unter anderem in der Kosmetikindustrie zum Einsatz.

Botanik: Bis zu vier Ernten pro Jahr

Zitronen gedeihen am besten in warmem und feuchtem Klima. Die zur Familie der Rautengewächse gehörenden Früchte wachsen an immergrünen, mit Dornen versehenen Bäumen, die bis zu sechs Meter hoch werden. Ihre Besonderheit: Sie können zeitgleich das ganze Jahr über blühen und Früchte tragen. So bringen sie pro Jahr bis zu vier Ernten hervor. Hauptblütezeit ist im Frühjahr, die Haupternte findet im Spätherbst und Winter statt. Die großen Blüten des Zitronenbaums sind weiß, manchmal mit violetten Spitzen. Sie stehen einzeln oder in Trauben zusammen. Die aus ihnen entstehenden, faustgroßen Früchte sind oval und laufen an den Enden spitz zu. Ihre Schale ist gelb, kann aber auch grünlich oder orangegelb sein. Das Fruchtfleisch schmeckt sehr saftig und sauer, ist in der Regel von einigen Kernen durchzogen und löst sich nicht von der Schale.

Zitronen-Saison: Ganzjährig verfügbar

Das ganze Jahr sind Zitronen aus Spanien erhältlich. Ihre beste Zeit haben die Früchte im Winter: Von Oktober bis April kommen sie aus der Türkei, von November bis Juli aus Italien, aus Übersee werden Zitronen von März bis Oktober importiert.

Lagerung: Zitronen mögen keine Kälte

Im kühlen Keller oder Flur (nicht kälter als zehn Grad) bleiben Zitronen wegen ihrer natürlichen Säure bis zu drei Monate lang frisch. Der Kühlschrank bekommt den kälteempfindlichen Früchten nicht so gut.

Tipps zur Zubereitung: Schwere und kleine Früchte kaufen

Saft und Schale der Zitrone eignen sich hervorragend zum Würzen, Verfeinern und als Aromaspender. Man verwendet beide Komponenten für Salatsaucen, Suppen, Fleisch, Fisch, süße Cremes, Kuchen, Gebäck. Auch erfrischt Zitronensaft in Mineralwasser. Die berühmte heiße Zitrone kommt als Hausmittel gegen Erkältungen zum Einsatz. Tipp: Achten Sie darauf, schwere und kleine Früchte zu kaufen, sie haben viel Saft. Weitere Qualitätsmerkmale sind eine dünne Schale und wenige Kerne.

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Nährwerttabelle: Zitrone (pro 100 Gramm)

Energie

kcal

35

Fett

gesamt (g)

Spuren

Kohlenhydrate

gesamt (g)

3

Mineralstoffe (mg)

Natrium (Na)

2

Kalium (K)

170

Calcium (Ca)

10

Magnesium (Mg)

30

Phosphat (P)

15

Eisen (Fe)

0,5

Zink (Zn)

0,1

Vitamine

Beta-Carotin (

µg)

3

Vitamin E (mg)

0,2

Vitamin B1 (mg)

0,05

Vitamin B2 (mg)

0,02

Vitamin B6 (mg)

0,06

Folsäure (µg)

6

Vitamin C (mg)

50

Quelle der Nährwertangaben: Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Die Nährwerttabelle

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