Erektile Dysfunktion: wenn kein erfülltes Sexualleben möglich ist
Was ist eine erektile Dysfunktion?
Die erektile Dysfunktion oder kurz ED wird umgangssprachlich auch Potenzstörung, Potenzproblem, Erektionsstörung oder Impotenz genannt. Diese Begriffe werden oft durcheinandergebracht und können verschiedene Probleme beschreiben, die nicht unbedingt zusammengehören. Bei der erektilen Dysfunktion handelt es sich um Erektionsstörungen, nicht um vorzeitigen Samenerguss oder die Unfähigkeit, Kinder zu zeugen.
Bei der ED kann der Mann keine Erektion bekommen oder halten. Der Penis wird nicht hart genug und / oder erschafft schnell wieder. Nur wenn die Probleme sich über mindestens sechs Monate hinziehen und in mehr als zwei Dritteln der Geschlechtsverkehrsversuche auftreten, spricht man von der erektilen Dysfunktion.
Studien gehen davon aus, dass mindestens 150 Millionen Männer weltweit an einer ED leiden. Das Auftreten ist stark altersabhängig. Bei Patienten jenseits des siebzigsten Lebensjahres sind über 70 Prozent betroffen. Wahrscheinlich gibt es eine große Dunkelziffer. Die tatsächlichen Zahlen könnten also höher liegen.
Wie kommt es zur erektilen Dysfunktion?
Körperliche und psychische Auslöser können bei einer erektilen Dysfunktion eng zusammenhängen. Wenn Männer körperliche Erektionsprobleme haben, kann das oft zu zusätzlichen psychischen Belastungen führen.
Bei jüngeren Männern sind erektile Dysfunktionen meist psychisch bedingt. Häufige Ursachen sind Beziehungsprobleme, Stress, Ängste oder Depressionen.
Bei Männern über 50 Jahren sind Erektionsstörungen hauptsächlich auf körperliche Ursachen zurückzuführen. Hier einige Beispiele:
Durchblutungsstörungen
Die häufigsten körperlichen Ursachen für eine ED sind Durchblutungsstörungen im Penis. Entweder gelangt zu wenig Blut in den Penis, weil die versorgenden Arterien durch Arteriosklerose verengt sind oder das Blut fließt zu schnell über die Venen wieder ab. Manchmal tritt auch beides gleichzeitig auf. In jedem Fall ist die Blutmenge in den Schwellkörpern des Penis nicht ausreichend für eine zufriedenstellende Erektion.
Verschiedene Krankheiten, die Durchblutungsstörungen begünstigen, erhöhen auch das Risiko für erektile Dysfunktion:
- Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
- Bluthochdruck
- Fettstoffwechselstörungen
Auch der Lebensstil spielt eine entscheidende Rolle: Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel sowie eine einseitige und ungesunde Ernährung schaden den Blutgefäßen und erhöhen die Wahrscheinlichkeit von Potenzproblemen.
Testosteronmangel
Ein ausreichend hoher Spiegel des männlichen Geschlechtshormons Testosteron ist eine wichtige Voraussetzung für eine zufriedenstellende Erektion. Mit zunehmendem Alter sinkt der Testosteronspiegel im Blut eines Mannes häufig. Ein Testosteronmangel (Hypogonadismus) muss nicht zwangsläufig, kann aber zu Erektionsproblemen führen. Daher sollten niedrige Testosteronwerte als mögliche Ursache in Betracht gezogen werden
Medikamenten-Nebenwirkung
Medikamente können Potenzstörungen als Nebenwirkung verursachen, darunter Betablocker gegen Bluthochdruck, entwässernde Medikamente, Lipidsenker und Antidepressiva. Wenn im Beipackzettel ein entsprechender Hinweis enthalten ist und der Verdacht besteht, dass das Medikament die erektile Dysfunktion auslösen könnte, sollte der Arzt oder die Ärztin informiert werden. Möglicherweise kann ein alternatives Präparat verschrieben werden. Wichtig: Medikamente niemals eigenmächtig absetzen oder wechseln!
Weitere Ursachen
Damit eine Erektion zustande kommt, muss nicht nur die Durchblutung des Penis intakt sein, sondern auch alle beteiligten Nervenbahnen – vom Penis über das Rückenmark bis ins Gehirn.
Bandscheibenvorfälle, Verletzungen, Bestrahlungen oder Operationen im Beckenbereich oder am Rückenmark können zu Erektionsstörungen führen. Ebenso kann chronischer Alkoholmissbrauch Erektionsprobleme auslösen, da Nervenschäden die Folge sind. Die diabetische Neuropathie kann zu einer ED führen, weil dadurch das vegetative Nervensystem gestört wird.
Weitere mögliche Ursachen für ED sind Erkrankungen des zentralen Nervensystems, wie Multiple Sklerose, Morbus Parkinson, Alzheimer-Demenz oder ein Schlaganfall.
Auch Schlafapnoe kann mit erektiler Dysfunktion verbunden sein. Krankheiten wie Krebs sowie schwere Nieren- oder Leberleiden können ebenfalls die Erektion beeinträchtigen.
Anzeichen, die auf körperliche Ursachen hindeuten:
- die erektile Dysfunktion entwickelt sich allmählich
- sie tritt sowohl beim Geschlechtsverkehr als auch bei der Selbstbefriedigung auf
- normale Erektionen im Schlaf, die bei jedem gesunden Mann auftreten, bleiben aus
Anzeichen, die auf psychische Ursachen hindeuten:
- die erektile Dysfunktion tritt plötzlich ein, eventuell nach belastenden Lebensereignissen
- Erektionsstörungen kommen überwiegend nur in bestimmten Situationen vor
- der Mann ist jünger als 50 Jahre
Wie stellt man eine erektile Dysfunktion fest?
Der erste Weg sollte in der Regel in die hausärztliche Praxis führen. Die Ärztin oder der Arzt überweist gegebenenfalls an die passende Facharztpraxis – meist eine Kollegin oder einen Kollegen aus der Urologie. Je nach Ursache sind Spezialistinnen und Spezialisten aus weiteren Disziplinen gefragt, zum Beispiel aus der Neurologie, Psychotherapie, Psychologie, Andrologie (Männerheilkunde) oder Sexualtherapie.
Gespräch: Zu Beginn wird sich der Arzt oder die Ärztin mit konkreten Fragen ein genaues Bild von der Störung machen. Standard-Fragebögen helfen, Symptome präzise zu erfassen. Von Interesse ist außerdem, ob Operationen stattfanden oder Krankheiten vorliegen, die eventuell Auslöser der erektilen Dysfunktion sein könnten. Es wird überprüft, welche Medikamente der Patient einnimmt. Zudem ist wichtig, ob nachts oder am Morgen Spontanerektionen bemerkt werden. Bei jedem gesunden Mann treten in bestimmten Schlafphasen Erektionen auf. Bleiben sie aus, macht das eine organische Ursache wahrscheinlicher. Es kann hilfreich sein, wenn die Partnerin oder der Partner in das ärztliche Gespräch einbezogen wird.
Körperliche Untersuchung: Es folgt die körperliche Untersuchung mit Schwerpunkt Geschlechtsorgane und Prostata. Da viele Erektionsprobleme auf Durchblutungsstörungen zurückzuführen sind, wird auch der Blutdruck überprüft. Oft werden dabei unbemerkte Störungen entdeckt. Auch ein Diabetes wird nicht selten erst über den Umweg einer ED erkannt.
Blutuntersuchung: Eine Blutuntersuchung liefert Hinweise zu möglichen Risikofaktoren wie erhöhtem Blutzucker oder ungünstigen Blutfettwerten. Im Einzelfall kann bei Verdacht auf einen Testosteronmangel der Hormonspiegel im Blut gemessen werden. Dafür eignet sich dann eine Blutprobe in den Morgenstunden, denn die Hormonkonzentration schwankt im Verlauf des Tages. Am Morgen sind die höchsten Werte zu erwarten.
Weitere Untersuchungen
Nur in sehr wenigen Fällen benötigt die Ärztin oder der Arzt weitere Untersuchungen: Der Blutfluss in den Gefäßen des Penis kann mit einer speziellen Ultraschalluntersuchung überprüft werden (Dopplersonografie). Eventuell wird dazu ein Medikament in den Penis gespritzt, das eine Erektion auslöst (Schwellkörperinjektionstest). Ob und wie gut sich in diesem Test eine Erektion einstellt, liefert zusätzliche Hinweise.
Nervenuntersuchungen zeigen, ob möglicherweise Nervenstörungen Ursache des Problems sind.
Mit einem Messgerät können spontane Erektionen im Schlaf zum Beispiel in einem Schlaflabor registriert werden (nächtliche penile Tumeszenzmessung). Sind die Werte normal, ist das ein Hinweis, dass die Erektion an sich problemlos möglich ist. Psychische Ursachen sind dann wahrscheinlicher, körperliche unwahrscheinlicher, aber nicht ausgeschlossen.
Was hilft bei erektiler Dysfunktion?
Zur Behandlung der Erektionsstörung gibt es verschiedene Optionen. Was im Einzelfall am besten hilft, ist eine individuelle Entscheidung, die nach ausführlicher ärztlicher Beratung zu möglichen Nebenwirkungen und Risiken getroffen werden sollte.
Testosterontherapie
Mit zunehmendem Alter sinkt bei fast allen Männern der Testosteronspiegel im Blut etwas ab. Das ist normalerweise kein Grund zur Besorgnis und erfordert keine Therapie. Wenn jedoch Erektionsprobleme auftreten, könnte ein Testosteronmangel (Hypogonadismus) eine entscheidende Rolle spielen. In solchen Fällen kann der Arzt oder die Ärztin empfehlen, den Hormonmangel auszugleichen. Dass sich die Erektionsprobleme dadurch bereits bessern, wird von Wissenschaftlern in einer Studie angezweifelt.
Ab wann eine Hormongabe sinnvoll ist, sollte individuell im ärztlichen Gespräch entschieden werden. Das Testosteron wird in Form eines Gels auf die Haut aufgetragen oder in größeren Abständen in den Muskel gespritzt.
Frühere Untersuchungen deuteten darauf hin, dass eine Testosterontherapie möglicherweise das Risiko für Prostatakrebs oder einen Herzinfarkt erhöhen könnte. Jüngere Studien haben das aber nicht bestätigt. Betroffene sollten sich dennoch im ärztlichen Gespräch ausführlich über mögliche Vor- und Nachteile der Behandlung informieren.
PDE-5-Hemmer
In Deutschland sind verschiedene Phosphodiesterase-5-Hemmer (PDE-5-Hemmer) zur Therapie der erektilen Dysfunktion zugelassen. Wie der Name sagt, hemmen die Medikamente die Phosphodiesterase-5 (PDE-5), das ist ein körpereigenes Enzym. Dieses Enzym baut normalerweise einen bestimmten Botenstoff ab, der bei sexueller Erregung verstärkt entsteht und die Durchblutung im Penis steigert. Wird das Enzym Phosphodiesterase-5 nun bei seiner Arbeit durch die Medikamente behindert, bleibt mehr Botenstoff übrig. Folglich nimmt die Penisdurchblutung zu, eine Erektion entsteht oder bleibt länger bestehen. Die Tabletten helfen rund 70 bis 80 Prozent der Betroffenen und unterscheiden sich vor allem in Dosierung und Wirkdauer. Sildenafil, Vardenafil und Avanafil wirken je nach Präparat nach etwa 15 bis 60 Minuten, und ihr Effekt hält rund vier bis zwölf Stunden an. Tadalafil wirkt nach etwa 30 Minuten und hält etwa 24 bis 36 Stunden an. Dieses Medikament kann auch als Dauermedikation verschrieben werden, mit einer Tablette pro Tag.
PDE-5-Hemmer wirken nur dann, wenn der Mann sexuell erregt ist. Sie steigern also nicht die Lust. Die Erektion endet – wie ohne Medikament auch – mit dem Orgasmus beziehungsweise dem Samenerguss. Innerhalb der Wirkungsdauer sind jedoch weitere Erektionen möglich.
Mögliche Nebenwirkungen sind unter anderem Kopfschmerzen, Gesichtsrötung, Magen-Darm-Beschwerden, verstopfte Nase, bei Sildenafil und Vardenafil vorübergehende Veränderungen im Farbensehen, bei Tadalafil auch Muskel- und Rückenschmerzen. Genaue Informationen finden sich im Beipackzettel.
PDE-5-Hemmer sind aus gutem Grund verschreibungspflichtig. Vor der ersten Anwendung sollten sich Patienten im ärztlichen Gespräch ausführlich zu Nebenwirkungen und möglichen individuellen Risiken informieren. Gesetzliche Kassen zahlen üblicherweise nicht für die Medikamente.
Mediziner warnen ausdrücklich davor, Produkte in Eigenregie von dubiosen (Internet-) Anbietern zu beziehen. Stichproben haben wiederholt gezeigt, dass international viele Medikamente gefälscht werden, dass sie womöglich andere Inhaltsstoffe enthalten als beschrieben oder die Dosisangaben nicht stimmen. PDE-5-Hemmer werden auch Präparaten teilweise zugemischt, die offiziell gar keine enthalten dürften. Wer sich darauf einlässt, riskiert seine Gesundheit, im schlimmsten Fall sogar sein Leben. Auch die gleichzeitige Einnahme von Nitrat-Präparaten (zum Beispiel gegen Herzkrankheiten) ist sehr gefährlich.
Yohimbin
Ein weiterer Wirkstoff zur Therapie der erektilen Dysfunktion ist Yohimbin, der im Gehirn wirkt und vor allem bei psychisch bedingten Potenzstörungen zum Einsatz kommt.
Injektionen in den Schwellkörper
Wenn PDE-5-Hemmer nicht eingenommen werden dürfen oder nicht wirken, weil etwa Nervenschäden vorliegen, ist die Schwellkörper-Autoinjektionstherapie (abgekürzt SKAT) eine Option.
Dabei spritzt sich der Mann mit einer sehr dünnen Nadel ein Medikament in den Schwellkörper des Penis. Die Arznei bewirkt, dass mehr Blut in den Penis einströmt. Nach etwa 10 bis 15 Minuten entsteht eine Erektion, die rund eine Stunde anhält. Für die meisten Anwender ist die Injektion unproblematisch und nicht schmerzhaft.
Wichtig ist die korrekte Dosierung. Eine Überdosierung kann eine über Stunden anhaltende Erektion zur Folge haben, die ärztlich behandelt werden muss, da sie sonst den Penis schädigt. Verschiedene Krankheiten (darunter Leukämien oder eine Sichelzellanämie) können gegen die Anwendung sprechen.
Ob die Methode im Einzelfall geeignet ist und wie sie im Detail funktioniert, sollte individuell mit dem Arzt oder der Ärztin besprochen werden.
ACHTUNG: Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, ob sich die SKAT für Sie eignet! Krankheiten wie Leukämien oder Sichelzellanämie können gegen die Anwendung sprechen. Außerdem brauchen die Patienten eine Schulung, wie die Injektion korrekt durchgeführt wird.
Harnröhren-“Zäpfchen“
Wirkstoffe können auch als "Mini-Zäpfchen" über die Harnröhre verabreicht werden. Das nennt man MUSE (Medikamentöses Urethrales System zur Erektion).
Dabei führt der Mann mithilfe eines Applikators ein spezielles Medikament in die Harnröhre ein. Der Wirkstoff wandert durch die Harnröhrenwand in den Penis und erhöht den Blutfluss. Nach etwa 10 bis 15 Minuten entsteht eine Erektion, die 30 bis 60 Minuten anhält.
Mögliche Nebenwirkungen sind Schmerzen im Penis, Brennen in der Harnröhre, Kopfschmerzen und Schwindel. Auch hier können bestimmte Krankheiten, wie Leukämien oder Sichelzellanämie, gegen die Anwendung sprechen. Wenn die Partnerin schwanger ist, sollte vorsichtshalber ein Kondom benutzt werden, um das Risiko vorzeitiger Wehen zu senken.
Ob MUSE geeignet ist, sollte mit dem Arzt oder der Ärztin besprochen werden.
Vakuumtherapie
Bei dieser Methode wird ein durchsichtiger Plastikzylinder mit einer Saugpumpe auf den Penis gesetzt und ein Unterdruck erzeugt. Dadurch fließt mehr Blut in den Penis, und es entsteht eine Erektion. Ein Gummiring an der Peniswurzel verhindert, dass das Blut zurückfließt. Dieser Ring muss nach spätestens 30 Minuten entfernt werden, damit keine Durchblutungsstörungen oder Schäden am Penis auftreten.
Implantate
In manchen Fällen helfen nur Implantate aus Silikon, die per Operation in die Schwellkörper eingesetzt werden (Schwellkörper-Implantate). Dieser Eingriff ist nicht rückgängig zu machen und sollte deshalb gut überlegt und geplant sein. Es gibt verschiedene Varianten: Die am häufigsten verwendeten Implantate sind auffüllbar. Im Unterbauch wird dafür ein Reservoir eingepflanzt, das Kochsalzlösung enthält. In den Hodensack setzen die Ärzte eine kleine Pumpe ein. Auf "Knopfdruck" kann der Mann das Implantat befüllen, so dass eine Art Erektion entsteht. Andere Implantate sind immer steif, aber biegsam.
Beratung oder Psychotherapie
Meistens lassen sich körperliche und seelische Ursachen der erektilen Dysfunktion nicht im Detail trennen. Das Gespräch mit einem Sexualtherapeuten oder einer Sexualtherapeutin – optimalerweise zusammen mit der Partnerin oder dem Partner – kann bei psychisch bedingter Erektionsstörung helfen. Aber auch Männer mit organisch bedingten Potenzproblemen profitieren oft davon.
Stoßwellentherapie
Die European Association of Urology (EAU) nennt die extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) als eine weitere Therapieoption bei erektiler Dysfunktion. Hierbei sollen sich verengte oder geschwächte Blutgefäße im Penis dauerhaft erholen. Dieser Effekt entsteht, indem die Stoßwellen die Ausschüttung eines wichtigen Wachstumsstoffes anregen. Laut Studien hat sich die Erektionsfähigkeit bei der Hälfte der Männer, bei denen PDE-5-Hemmer nicht gewirkt haben, deutlich verbessert.
„Potenz-App“ auf Rezept
Für Männer mit Erektionsstörungen gibt es eine "Potenz-App" fürs Smartphone, die der Arzt oder die Ärztin auf Rezept verschreiben kann. Die Kosten übernehmen dann die gesetzlichen Krankenkassen. Das Programm soll Betroffene ab 18 bei der Behandlung der erektilen Dysfunktion (ED) unterstützen, etwa durch Beckenbodentraining oder Übungen zur Achtsamkeit. Die App zählt zu den sogenannten DiGA - das steht für Digitale Gesundheitsanwendungen. Solche verschreibungsfähigen digitalen Helfer durchlaufen ein Bewertungsverfahren des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Eine als DiGA zugelassene App muss sich im ersten Jahr allerdings bewähren. Nur dann wird die App dauerhaft ins Verzeichnis aufgenommen. Die "Potenz-App" Kranus Edera wurde im DiGA-Verzeichnis aufgenommen. Mehr zum Thema DiGA lesen Sie hier: „Apps auf Rezept: Was Sie über DiGAs wissen sollten“
Kann man Erektionsstörungen vorbeugen?
Eine gesunde Lebensweise senkt das Risiko für Durchblutungsstörungen und damit auch für eine erektile Dysfunktion. Wer seine Lebensweise anpasst, kann zudem eine bestehende Erektionsstörung günstig beeinflussen. Das bedeutet im Detail:
- nicht rauchen
- ausgewogen ernähren
- nur wenig Alkohol trinken
- viel bewegen
- Übergewicht abbauen
- Blutdruck, Blutzucker, Blutfette regelmäßig kontrollieren und Störungen behandeln lassen
Wichtiger Hinweis
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann eine ärztliche Beratung nicht ersetzen. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir keine individuellen Fragen beantworten.
Quellen:
- M. Albersen, E. García-Cruz, K. Hatzimouratidis et al.: Erektile Dysfunktion (ED), Informationen für Patienten. EAU Patienteninformationen: https://patients.uroweb.org/... (Abgerufen am 29.07.2024)
- Haensch C.-A. et al.: Diagnostik und Therapie der erektilen Dysfunktion. Leitlinie: 2018. Deutsche Gesellschaft für Neurologie S1-Leitlinie: https://dgn.org/... (Abgerufen am 29.07.2024)
- Dilek Kasap: Erektile Dysfunktion . https://www.gelbe-liste.de/... (Abgerufen am 29.07.2024)
- Lee H, Hwang EC, Oh CK: Wirkt Testosteron bei Männern mit Erektionsproblemen?. https://www.cochrane.org/... (Abgerufen am 31.07.2024)
- Stephen W. Leslie; Thushanth Sooriyamoorthy: Erectile Dysfunction. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/... (Abgerufen am 31.07.2024)
- Ioannis Sokolakis, Georgios Hatzichristodoulou: Zukunftsperspektiven der extrakorporalen Stoßwellentherapie, Moderne Therapieoption bei ED und IPP.. In: Uro-News 22(5): 01.05.2018, https://doi.org/...