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Inhaltsstoffe: Vitamin-C-reicher Kopf

Weißkohl, auch Weißkraut genannt, ist eine gute Quelle für Vitamin C. Ballaststoffe im Kohl regen die Verdauung an. Weißkohl enthält wie viele andere Kohlsorten Vitamin K, das die blutverdünnende Wirkung von Vitamin-K-Antagonisten mindern kann. Wer entsprechende Medikamente einnimmt, sollte das im Hinterkopf behalten, gegebenenfalls seine Gerinnungswerte kontrollieren und Weißkohl nur in Maßen genießen.

Weißkohl gehört zu den eher nitratreichen Gemüsesorten[1]. Nitrate können sich unter bestimmten Bedingungen in gesundheitlich bedenkliches Nitrit beziehungsweise Nitrosamine umwandeln. Nitrit kann insbesondere für Säuglinge in den ersten Lebensmonaten problematisch sein. Sie sollten nitratreiche Gemüsesorten daher besser nicht erhalten und wenn, dann nicht in aufgewärmter Form, da sich der Nitritgehalt so erhöht[2]. Auch Erwachsene sollten auf eine ausgewogene und abwechslungsreiche Gemüseauswahl achten, um nicht übermäßig Nitrat aufzunehmen.

Für den typischen Geschmack des Weißkohls sind die Glucosinolate verantwortlich.

Herkunft: Sauerkraut eine Erfindung der Chinesen?

Erfunden haben es wohl die Chinesen, aber die Deutschen lieben Sauerkraut – und damit auch Weißkohl, aus dem es hergestellt wird. Der Weißkohl stammt wie der Rotkohl wohl vom Meerkohl ab, der ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und von der europäischen Atlantikküste kommt. Seit dem 11. Jahrhundert wird zwischen Weiß- und Rotkohl unterschieden.[3] Doch es gibt noch wesentlich mehr Kohlsorten als diese beiden.

Botanik: Von Spitzkohl und Filderkraut

Die grünen bis weißlich-grünen Köpfe des Weißkohls sind je nach Sorte unterschiedlich rund und können bis zu zwei Kilogramm schwer werden. Wie bei anderen Kohlarten auch, wird je nach Erntezeit Frühkohl unterschieden, dann folgen die Sommer- und Herbstsorten. Später im Jahr bekommt man überwiegend die Dauerkohlsorten.

Eine Sonderform des Weißkohls ist der Spitzkohl. Er ist feiner strukturiert, zarter und aromatischer. Eine Variante dieses eiförmigen Kohls ist das Filderkraut, benannt nach den Fildern, einer landwirtschaftlich genutzten Hochebene bei Stuttgart.

Weißkohl-Saison: Ganzjährig verfügbar

Weißkohl aus einheimischem Anbau ist das ganze Jahr über auf dem Markt. Traditionell ist Weißkohl ein deftiges Wintergemüse. Beim Kauf sollten Sie auf knackige, fleckenfreie Blätter achten.

Lagerung: Angeschnitten in Frischhaltefolie wickeln

Im Gemüsefach des Kühlschranks hält sich Weißkohl bis zu drei Wochen. Ist er angeschnitten, die Stellen in Frischhaltefolie verpacken. So hält er immerhin noch einige Tage im Kühlschrank. Als typisches Lagergemüse kann ein ganzer Kohlkopf im kühlen Keller bei optimalen Lagerungsbedingungen sogar Monate unbeschadet überdauern.

Tipps zur Zubereitung: Sauerkraut und mehr

Zunächst die äußeren Blätter, vor allem wenn sie welk oder braun sind entfernen. Anschließend mit warmen Wasser waschen. Dann mit einem großen Messer klein schneiden. Um der blähenden Wirkung etwas entgegenzusetzen, empfiehlt es sich, Kohlgemüse mit Kümmel zu würzen. Es muss aber nicht immer Sauerkraut sein: Es gibt zahlreiche Rezepte mit Weißkohl. In Suppen und Eintöpfen passt er ebenso wie auf Flammkuchen. Man kann Weißkraut aber auch roh genießen: Die Blätter des Spitzkohls etwa sind, wie auch die des Frühkohls, klein geschnitten ideal als Salat.

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Nährwerttabelle: Weißkohl und Spitzkohl (pro 100 Gramm)

Weißkohl

Spitzkohl

Energie

kcal

31

28

Fett

gesamt (g)

Spuren

Spuren

Kohlenhydrate

gesamt (g)

4

3

Mineralstoffe (mg)

Natrium (Na)

10

5

Kalium (K)

270

250

Calcium (Ca)

45

50

Magnesium (Mg)

15

10

Phosphat (P)

35

30

Eisen (Fe)

0,5

0,5

Zink (Zn)

0,2

0,2

Vitamine

Beta-Carotin (

µ)

72

150

Vitamin E

1,7

0,2

Vitamin B1

0,05

0,05

Vitamin B2

0,04

0,05

Vitamin B6

0,19

0,15

Folsäure

30

75

Vitamin C

50

60

Quelle der Nährwertangaben: Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Die Nährwerttabelle

Leckere Rezepte mit Weißkohl oder Sauerkraut


Quellen: