Inhaltsstoffe: In Erbsen steckt Eiweiß

Erbsen zeichnen sich durch einen hohen Anteil an Proteinen aus. Wie alle Hülsenfrüchte enthalten sie außerdem recht viele Ballaststoffe. In Erbsen stecken verhältnismäßig viele B-Vitamine. Wegen der in ihnen enthaltenen Lektine, die erst beim Kochen zerstört werden, eignen sie sich nicht für den Rohverzehr. Erbsen enthalten Purine. Wer an Gicht leidet, sollte daher mit Erbsen vorsichtig sein oder ganz auf sie verzichten.

Herkunft der Erbse: Aus Asien nach Europa

Ursprünglich ist die Erbse, deren Anbau seit etwa 8000 vor Christus nachgewiesen werden kann, in Vorder- und Mittelasien beheimatet. Über die Türkei und Griechenland kam sie nach Europa. Schon den Römern, Griechen und Germanen diente sie als Grundnahrungsmittel und wichtiger Eiweißlieferant. Dabei verwendete man sie bis ins 17. Jahrhundert als Trockengemüse und aß sie meist als Mus. Dann begann man in Frankreich, Sorten zu züchten, die grün beziehungsweise als Zuckererbse zu genießen waren. Damit war der Weg für ihren Siegeszug durch Europa geebnet.

Botanik: Kletterndes Kraut

Man unterteilt die etwa 250 Sorten der Pisum sativum in verschiedene Untergruppen. Die Wurzel dieses Bedecktsamers erreicht eine Bodentiefe bis zu einem Meter. Die niederliegenden oder kletternden Stängel des einjährigen Krauts werden zwischen einem halben und zwei Meter lang. Je nach Sorte werden die Hülsenfrüchte mit ihren vier bis zehn Samen drei bis zwölf Zentimeter lang und ein bis zweieinhalb Zentimeter dick.

Saison: Hauptsächlich Juni bis August

Weil sie nicht sehr lange haltbar sind, schnell an Geschmack verlieren und die Ernte von Frischerbsen recht kostenintensiv ist, werden Erbsen in Deutschland zu etwa 85 Prozent im Auftrag der Konserven- und Tiefkühlindustrie angebaut. Dafür findet hierzulande vor allem die Markerbse Verwendung, in Ländern wie den Niederlanden, Frankreich und Belgien hingegen überwiegend die leicht mehlig schmeckende Pal- oder Schälerbse. Hauptsaison für Erbsen ist im Sommer von Juni bis August. Die Korngröße bestimmt, in welcher der fünf Kategorien (zwischen sehr fein und Gemüseerbse) sie einsortiert werden.

Lagerung: Frisch nur kurz gekühlt haltbar

Erbsen am besten frisch verzehren. Sie lassen sich notfalls auch ein bis zwei Tage im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren. Erbsen eignen sich gut zum Einfrieren.

Tipps zur Zubereitung: Mit und ohne Hülse

Weil sie roh gesundheitsschädliche Substanzen enthalten, sollten Hülsenfrüchte nur gekocht genossen werden. In Markerbsen ist ein großer Teil der Kohlenhydrate in Form von Zucker enthalten, weshalb sie süßlich schmecken. Man kauft sie oft tiefgefroren oder als Konserve. Zuckererbsen werden mit der Hülse zubereitet. Der Blütenansatz sollte jedoch entfernt werden. Ausschließlich ausgereift geerntet werden Trockenspeiseerbsen, die sich zum Beispiel für Suppen oder Pürees eignen. Wie alle Hülsenfrüchte können auch Erbsen zu Blähungen führen.

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Nährwerttabelle: Grüne Erbsen (pro 100 Gramm)

Energie

kcal

81

Fett

gesamt (g)

Spuren

Kohlenhydrate

gesamt (g)

12

Mineralstoffe (mg)

Natrium (Na)

2

Kalium (K)

250

Calcium (Ca)

25

Magnesium (Mg)

35

Phosphat (P)

120

Eisen (Fe)

1,6

Zink (Zn)

0,9

Vitamine

Beta-Carotin (

µg)

420

Vitamin E (mg)

0,3

Vitamin B1 (mg)

0,30

Vitamin B2 (mg)

0,16

Vitamin B6 (mg)

0,16

Folsäure (µg)

160

Vitamin C (mg)

25

Quelle der Nährwertangaben: Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Die Nährwerttabelle

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Erbsensuppe

Erbsen-Eintopf mit Schinken

Für 1 Portion: 1 kleine fein gehackte Zwiebel, 25 g geräucherter Schinken in Würfeln, 1 TL Öl, 1 kleine Kartoffel in Würfeln, 300 ml Gemüsebrühe (Instant), 100 g Tiefkühl-Erbsen, je 1 Prise gerebelter Majoran und Thymian, 1 Lorbeerblatt, 50 g Fetakäse, Salz, Pfeffer aus der Mühle

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