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Schmerzen an der Ferse beim Stehen, Gehen, Laufen, Springen kennen viele Menschen, nicht zuletzt sportlich aktive. Lesen Sie, wie es wieder besser läuft
Wer war Achilles? Genau: Achilleus, Held aus der griechischen Mythologie, fällt im Kampf um Troja, nachdem er an der Ferse – seiner einzigen verwundbaren Stelle – von einem tödlichen Pfeil getroffen wird.
Wer von Achillesferse spricht, meint damit nicht wirklich den Fuß. Vielmehr geht es um einen Schwachpunkt in einem System oder im persönlichen Befinden. Bei Fersenschmerzen ist die Achillessehne aber tatsächlich im Fokus.
Wenn es an der Verankerung der Sehne am Fersenbein zu Schmerzen kommt, sprechen Ärzte von Achillodynie. Besonders Lauf- und Sprungsportler haben immer wieder Probleme damit.
Der möglichst einbeinige! Zehenstand verrät ganz gut, ob die zugehörige Achillessehne intakt ist
Überlastungsschäden an der Achillessehne sind bekannte Schwachpunkte im Bereich der Ferse. Oft mit dabei: entzündete Schleimbeutel. Aber auch Reizungen der Fußsohlensehne – sie verläuft unter der Fußsohle, zwischen Fersenbein und Zehen, spielen bei Fersenschmerzen eine wichtige Rolle.
Als Schmerzquelle eher überbewertet erscheinen dagegen Fersensporne. Sie entstehen am Ansatz der Achillessehne oben am Fersenbein oder am Ursprung der Fußsohlensehne weiter unten am Fersenbein (siehe Kapitel "Fersenschmerz: Wissenswertes zur Anatomie" in diesem Beitrag).
Sporne im Fußsohlenbereich kommen recht häufig vor. Doch bei weniger als der Hälfte der Betroffenen ist der Kalkdorn tatsächlich für die oftmals bohrenden Schmerzen an der Ferse verantwortlich.
Ebenfalls mit von der Partie als Schmerzursachen an der Ferse: Bänderschwäche am Fuß, Fußfehlstellungen wie Knick-Senkfuß, bei dem die veränderte Stellung des Fersenbeins vermehrt Druck auf den Sehnensatz überträgt, sodann einseitige Fußbelastungen durch fehlbeanspruchte Muskeln – und zwar nicht nur am Fuß, sondern auch an den Knien, Hüften oder am Rumpf.
Schließlich können Schädigungen von Nerven am Bein oder Fuß die Schmerzursache sein. Hier kommen wiederum unterschiedliche Ursachen zum Tragen, etwa Einengung eines Nervs bei der Passage anatomischer Engstellen (Nervenkompressionssyndrom).
Wenn Jugendliche und Kinder, die zum Beispiel viel rhythmische Sportgymnastik machen oder intensiv Ballsport wie Fußball treiben, plötzlich über Fersenschmerzen klagen, können Überlastungserscheinungen dahinterstecken.
Gut, wenn ein Arzt das abklärt. Infrage käme zum Beispiel eine Reizung des Achillessehnenansatzes oder eine Überlastungsreaktion des Fersenbeins. Nach ein paar Wochen Sportpause oder Entlastung verschwinden entsprechende Beschwerden in aller Regel wieder.
Seltener ist eine gutartige Knochenzyste schuld (mehr dazu unter "Fersenschmerz – Ursachen: Fußfehlstellungen, Knochenkrankheiten, Nervenschäden" in diesem Beitrag).
!Wichtig: Bei Anhaltspunkten für eine andere Krankheit im Zusammenhang mit Fersenschmerzen wird der Arzt danach suchen und je nach Diagnose so gezielt wie möglich behandeln. Man muss ihm natürlich sagen, wo der Schuh drückt.
Fersenbein: Größter Fußwurzelknochen mit Höcker hinten = Ferse
Fersensporn: Verkalkte Sehnenverankerung am Fersenbein bei Überbeanspruchung; oft Zufallsbefund, seltener die Ursache von Fersenschmerzen.
Überbein (orthopädisches Ganglion): Irreführender Name, da nicht aus Knochen bestehend; am Fuß im Gegensatz zur Hand selten. Geschwulst an einer Gelenkkapsel oder Sehnenscheide mit Gelenkverbindung, kann einen Nerv irritieren (Nervenkompression).
Sesambein: Kleiner, meist in eine gelenknahe Sehne eingelagerter Knochen (lat. Os), der als Abstandshalter und Umlenk"knopf" dient. Bei dem seltenen POPS-Syndrom (painful os peroneum syndrome) mit Beteiligung eines sogenannten Os peroneum als überzähliger Fußknochen kommt es zu Schmerzen außen an der Fußsohle.
Knochensporn: Verwandte Begriffe: Exophyt, Osteophyt, Exostose; echtes Überbein. Auswuchs am Knochen, anlagebedingt (Haglund-Ferse) oder bei Arthrose, selten als Erbkrankheit mit Beteiligung mehrerer Knochen und unterschiedlich ausgeprägten Funktionsstörungen.
Ossikel: Überzähliger Fußknochen, zum Beispiel als Os trigonum am Sprungbein: Lockert sich mitunter oder drückt bei extremer Überstreckung des Fußes zum Spann hin auf einen Nerv und bereitet dann Beschwerden hinten am Fuß (zum Beispiel bei Ballett-Tänzerinnen).
Schmerzhafter Auftritt: Ursachen von Fersenschmerzen auf einen Blick
Probleme mit der Achillessehne, mit Fersenspornen, Schleimbeuteln
Entzündung der Achillessehne an ihrem Ansatz am Fersenbein; oberer Fersensporn
Achillessehnenriss
Haglund-Ferse – Sonderfall des Fersensporns
Entzündung der Fußsohlensehne (Plantarfasziitis) an ihrem Ursprung am Fersenbein; unterer Fersensporn (häufigste Form des Fersensporns)
Mehr dazu wie auch zur Diagnose und Behandlung der hier genannten Krankheitsbilder im Kapitel "Fersenschmerzen – Ursachen: Achillessehne, Schleimbeutel, Fersensporn & Co.".
Fußanomalien, Knochenkrankheiten, Nervenschäden, Hautprobleme am Fuß
Angeborene und erworbene Fußfehlstellungen wie Knick-Senk- oder Plattfuß
Überzählige Knochen (Ossikel): Mehrheitlich symptomlose Skelettvarianten, die manchmal Fersenschmerzen verursachen können
Durchblutungsstörungen: Periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK, Raucherbein, Schaufensterkrankheit): Je nach Lage und Stadium der Gefäßverengung ab einer bestimmten Gehstrecke Schmerzen am Fuß, an der Wade oder ausgedehnter am Bein. Begleitsymptome wie Blässe und Kältegefühl der Haut, im fortgeschrittenen Stadium Schmerzen schon in Ruhe und Hautschäden, etwa an der Ferse.
Im Kapitel "Fersenschmerzen – Ursachen: Erkrankungen jenseits des Fußes" lesen Sie mehr dazu, Hinweise zu den Therapiemöglichkeiten gibt es in den Ursachen-Kapiteln dieses Beitrags.
Und: Praktische Tipps, wie Sie Fußproblemen vorbeugen können, finden Sie im Kapitel: "Fersenschmerz: Vorbeugung und Selbsthilfe".
Knickfuß, Spreiz-, Senk-, Platt- und Hohlfuß: Fußfehlstellungen sind häufig. Barfußlaufen und orthopädische Schuheinlagen können helfen, eine Operation ist nur selten nötig
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.