Was tun bei Blasen an den Füßen?

Bei einer ungewohnt langen Wanderung kann sich eine Blase am Fuß bilden.
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Ob im Watt oder in den Alpen – sonnige Tage bei stabilem Wetter laden zu ausgedehnten Tagestouren ein. Wer allerdings mit wenig Kondition startet, bekommt die Quittung spätestens am nächsten Tag, mit einem ordentlichen Muskelkater. Die ersten Probleme können schon während des Ausflugs auftreten. Scheuert eine Stelle im Schuh und beginnt anschließend zu brennen, deutet dies auf eine Blase hin.
Sie entsteht, wenn eine Hautstelle ungewohnt stark belastet wird. Ursache dafür kann zum Beispiel ein zu enger Schuh sein oder einer, der noch nicht eingelaufen ist. Reibt das Material anhaltend an einem bestimmten Fußbereich, können sich dort die oberen von den unteren Hautschichten ablösen. Es bildet sich ein kleiner Hohlraum, in den Gewebeflüssigkeit einfließen kann. Eventuell schmerzt und brennt diese Blase oder ist gerötet. Die Haut wölbt sich zudem leicht auf.

So sieht ein Blasenpflaster aus
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Blase am Fuß richtig versorgen
Blase nicht aufstechen
Stechen Sie die Blase keinesfalls auf, wenn diese geschlossen ist. Sonst können Keime eindringen und die Wunde infizieren. Kleben Sie ein fest haftendes Pflaster darauf. Das schützt die Blase vor Schmutz und verhindert, dass Schuhe oder Socken weiter auf der Haut reiben. Spezielle Blasenpflaster sind mit einer Gelschicht ausgestattet, die im Wundbereich für ein feuchtes Milieu sorgt. Dadurch verheilt die Blase meist schneller. Lassen Sie das Blasenpflaster solange auf der verletzten Haut, bis es sich von selbst ablöst – auch nach dem Duschen.
Offene Blase desinfizieren
Ist die Blase bereits offen, sollten Sie die Wunde zunächst desinfizieren. Ein passendes Wunddesinfektionsmittel erhalten Sie in der Apotheke. Bringen Sie danach ein Pflaster darüber an. Blasenpflaster haben hier den Vorteil, dass sie nicht mit der nässenden Wunde verkleben. Ist die Blase sehr groß, verheilt nicht von selbst oder tritt gelbliche Flüssigkeit aus, dann sollten Sie rasch eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Solche Verletzungen können sich leicht infizieren und entzünden.
Diabetes: Besser zum Arzt
Prüfen Sie auch, ob Sie ausreichend vor Tetanus geschützt sind – im Zweifel fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt. Ganz wichtig: Menschen mit Diabetes sollten vorsichtshalber auch kleine Verletzungen und Blasen an den Füßen grundsätzlich der Ärztin oder dem Arzt zeigen – und sich zu Fragen rund um die geeignete Fußpflege beraten lassen.
Vorbeugen: Bequeme Schuhe, keine Blase
Da eine Blase – ob an Zeh oder Ferse – ziemlich schmerzhaft ist, sollten Sie es gar nicht so weit kommen lassen. Kaufen Sie sich Wanderschuhe, lassen Sie sich dazu am besten in einem Fachgeschäft beraten. Ziehen Sie zum Austesten Ihre dicken Sportsocken an und probieren Sie die Schuhe abends aus. Da sind die Füße ein wenig größer als morgens. Die Schuhe sollten bequem sein, der große Zeh muss genug Platz haben. Druckstellen an Knöchel, Zehen oder Ferse sind ein schlechtes Zeichen.
Haben Sie ein Paar ausgewählt, müssen Sie diese einlaufen. Also nicht aufheben bis zur ersten großen Wanderung! Kaufen Sie sich atmungsaktive Strümpfe, die genau Ihrer Fußgröße entsprechen. Zu große Socken bewirken Falten und scheuern. Schwitzen Ihre Füße im Schuh, kann dies die Reibung verstärken und eine Blase begünstigen.
Haben Sie gewisse Problemstellen, an denen öfters Blasen entstehen, können Sie diese vorbeugend abkleben. Dazu eignet sich ein gut haftendes Pflaster oder ein Tapeverband.