Rotkohl: Schmeckt nicht nur zum Braten
Inhaltsstoffe: Anthocyane sorgen für Farbe
Der kalorienarme Rotkohl regt mit seinen vielen Ballaststoffen die Darmtätigkeit an. Bei empfindlichen Personen kann er aufgrund des Inhaltsstoffes Acetylcholin aber auch zu Blähungen führen. Die Anthocyane, die Farbstoffe in seinen Blättern, sind sekundäre Pflanzenstoffe. Diese sogenannten Flavonoide gehören zu den Antioxidantien. Rotkohl enthält zudem reichlich Vitamin C und K.
Achtung: Bei Patienten, die bestimmte Gerinnungshemmer einnehmen, sogenannten Vitamin K-Antagonisten, kann unter Umständen durch eine hohe Vitamin K-Aufnahme die Wirkung der Medikamente beeinträchtigen werden. Deshalb sollte man den INR häufig bestimmen, und möglicherweise wird eine leichte Erhöhung der Dosis nötig. Bei Fragen dazu wenden Sie sich am besten an Ihren Arzt oder Apotheker.
Herkunft: Stammt vom Meerkohl ab
Rotkohl stammt wohl vom Meerkohl ab. Seine Kälteresistenz förderte den Anbau in unseren Breitengraden, auch wenn Rotkohl in Mitteleuropa erst seit dem Mittelalter auf dem Speiseplan steht. Seit dem 11. Jahrhundert trennt man zwischen Weiß- und Rotkohl.
Botanik: Rotkohl wird auch Blaukraut genannt
Der Rotkohl, der den botanischen Namen Brassica oleracea var. capitata f. Rubra hat, ist eine Kohlsorte des Kopfkohls. Nach der Zubereitung wird er auch als Rot- oder Blaukraut bezeichnet. Er stammt aus der Familie der Kreuzblütler. In dem runden Kopf liegen die einzelnen, lilafarbenen Blätter eng beisammen.
Rotkohl-Hauptsaison: Juli bis November
Rotkohl wird im Frühjahr ausgesät oder gepflanzt und ist das ganze Jahr über im Angebot. Hauptsaison für Rotkohl ist aber im Juli bis November. Mehr als 50 Prozent der deutschen Produktion wird zu Sauerkonserven und Tiefkühlkost weiterverarbeitet.
Lagerung: Im Kühlschrank drei Wochen
Rotkohl hält sich im Gemüsefach des Kühlschranks bis zu drei Wochen, angeschnitten sollte man ihn in Frischhaltefolie wickeln. Beim Einkauf darauf aufpassen, dass der Kopf sich fest anfühlt und keine welken Blätter hat.
Tipps zur Zubereitung: Blaukraut ist beliebte Braten-Beilage
Traditionell ist der Rotkohl ein klassisches Wintergemüse, das zeigt sich besonders zu Weihnachten, wenn Gänse-, Enten-, Wild- und Schweinebraten zubereitet werden, zu denen das Gemüse gereicht wird. Er kann aber auch Salate, Eintöpfe und Suppen bereichern.
Ob roh oder gekocht: Die Kombination mit Äpfeln oder Birnen ist typisch für den Rotkohl. Als Gewürze eignen sich Muskat, Lorbeerblätter und Gewürznelken besonders gut.
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Nährwerttabelle: Rotkohl (pro 100 Gramm) |
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Energie |
|
kcal |
27 |
Fett |
|
gesamt (g) |
Spuren |
Kohlenhydrate |
|
gesamt (g) |
4 |
Mineralstoffe (mg) |
|
Natrium (Na) |
10 |
Kalium (K) |
240 |
Calcium (Ca) |
35 |
Magnesium (Mg) |
15 |
Phosphat (P) |
30 |
Eisen (Fe) |
0,4 |
Zink (Zn) |
0,2 |
Vitamine |
|
Beta-Carotin ( µg) |
15 |
Vitamin E (mg) |
1,7 |
Vitamin B1 (mg) |
0,06 |
Vitamin B2 (mg) |
0,04 |
Vitamin B6 (mg) |
0,15 |
Folsäure (µg) |
35 |
Vitamin C (mg) |
55 |
Quelle der Nährwertangaben: Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Die Nährwerttabelle