Rotkohl: Schmeckt nicht nur zum Braten

Beliebtes Gemüse im Winter: Rotkohl
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Inhaltsstoffe: Anthocyane sorgen für Farbe
Der kalorienarme Rotkohl regt mit seinen vielen Ballaststoffen die Darmtätigkeit an. Bei empfindlichen Personen kann er aufgrund des Inhaltsstoffes Acetylcholin aber auch zu Blähungen führen. Die Anthocyane, die Farbstoffe in seinen Blättern, sind sekundäre Pflanzenstoffe. Diese sogenannten Flavonoide gehören zu den Antioxidantien. Rotkohl enthält zudem reichlich Vitamin C und K. Letzeres kann die gerinnungshemmende Wirkung von Vitamin-K-Antagonisten abschwächen. Wer entsprechende Medikamente einnimmt, sollte den Vitamin K-Gehalt des Rotkohls berücksichtigen und beim Verzehr entsprechend Maß halten.
Herkunft: Stammt vom Meerkohl ab
Rotkohl stammt wohl vom Meerkohl ab. Seine Kälteresistenz förderte den Anbau in unseren Breitengraden, auch wenn Rotkohl in Mitteleuropa erst seit dem Mittelalter auf dem Speiseplan steht. Seit dem 11. Jahrhundert trennt man zwischen Weiß- und Rotkohl.
Botanik: Rotkohl wird auch Blaukraut genannt
Der Rotkohl, der den botanischen Namen Brassica oleracea var. capitata f. Rubra hat, ist eine Kohlsorte des Kopfkohls. Nach der Zubereitung wird er auch als Rot- oder Blaukraut bezeichnet. Er stammt aus der Familie der Kreuzblütler. In dem runden Kopf liegen die einzelnen, lilafarbenen Blätter eng beisammen.
Rotkohl-Saison: September bis November
Rotkohl wird im Frühjahr ausgesät oder gepflanzt und ist das ganze Jahr über im Angebot. Hauptsaison für Rotkohl ist aber im September bis November. Mehr als 50 Prozent der deutschen Produktion wird zu Sauerkonserven und Tiefkühlkost weiterverarbeitet.
Lagerung: Im Kühlschrank drei Wochen
Rotkohl hält sich im Gemüsefach des Kühlschranks bis zu drei Wochen, angeschnitten sollte man ihn in Frischhaltefolie wickeln. Beim Einkauf darauf aupassen, das der Kopf sich fest anfühlt und keine welken Blätter hat.
Tipps zur Zubereitung: Blaukraut ist beliebte Braten-Beilage
Hierzulande ist und bleibt der Rotkohl ein klassisches Wintergemüse, das zeigt sich besonders zu Weihnachten, wenn traditionell Gänse-, Enten-, Wild- und Schweinebraten zubereitet werden, zu denen das Gemüse gereicht wird. Ob roh oder gekocht: Die Kombination mit Äpfeln ist typisch für den Rotkohl. Als Gewürze eignen sich Muskat, Lorbeerblätter und Gewürznelken besonders gut.
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Nährwerttabelle: Rotkohl (pro 100 Gramm) |
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Energie |
|
kcal |
22 |
Fett |
|
gesamt (g) |
Spuren |
Kohlenhydrate |
|
gesamt (g) |
4 |
Mineralstoffe (mg) |
|
Natrium (Na) |
10 |
Kalium (K) |
240 |
Calcium (Ca) |
35 |
Magnesium (Mg) |
15 |
Phosphat (P) |
30 |
Eisen (Fe) |
0,4 |
Zink (Zn) |
0,2 |
Vitamine |
|
Beta-Carotin ( µg) |
15 |
Vitamin E (mg) |
1,7 |
Vitamin B1 (mg) |
0,06 |
Vitamin B2 (mg) |
0,04 |
Vitamin B6 (mg) |
0,15 |
Folsäure (µg) |
35 |
Vitamin C (mg) |
55 |
Quelle der Nährwertangaben: Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Die Nährwerttabelle