Geschwollene Beine und Füße: - Weitere Ursachen für einseitige Beinschwellungen

Ursachensuche: Die Ärztin prüft, wo das Bein geschwollen ist und welche Beschwerden dazukommen
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Arterielle Durchblutungsstörungen: Ein- oder beidseitige Beinschwellungen
Ist die Durchblutung in den Arterien, etwa durch eine Arteriosklerose, gestört, sind in der Folge auch die feinen Haargefäße, die Kapillaren, unterversorgt. Aus einer arteriellen Verschlusskrankheit können in einem fortgeschrittenen Stadium Schwellungen an einem oder beiden Beinen an der mangelhaft durchbluteten Stelle entstehen.
Auch im Rahmen einer Diabeteserkrankung entwickeln sich mitunter entsprechende Ödeme, allerdings dann oft von vorneherein an beiden Beinen.
Symptome: Die Schwellungen treten häufig im Fuß- und Knöchelbereich sowie an den Unterschenkeln auf. Die Haut ist oft blass bis bläulich und kalt. Die Beschwerden bessern sich nicht durch Hochlagern, im Gegenteil, sie können sogar noch stärker werden. Als entlastend empfinden Betroffene es eher, die Beine hängen zu lassen.
Die Diagnose einer arteriellen Verschlusskrankheit folgt der Krankengeschichte und Erstuntersuchung. Ultraschallaufnahmen und eine Angiografie geben Aufschluss über den Zustand der betroffenen Arterien. Die Therapie richtet sich nach dem Erkrankungsbild.

Gelenkentzündung? Verletzung? Arthrose? Schmerzen und Schwellungen am Knie können viele Ursachen haben
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Kranke Gelenke und Allergien: Entzündliche Schwellungen in Gelenknähe und am Unterschenkel
Hinter Schwellungen im Bereich der Gelenke wie Knie und Knöchel kann sich eine Gelenkentzündung, etwa eine aktivierte Arthrose, verbergen. Wird der ganze Unterschenkel, mitunter auch das ganze Bein, plötzlich dick, ist neben einer tiefen Venenthrombose auch an eine geplatzte Bakerzyste zu denken. Eine Bakerzyste entsteht mitunter als Begleiterscheinung bei Gelenkerkrankungen wie einer Kniegelenksarthrose. Es handelt sich dabei um einen mit Gelenkflüssigkeit gefüllten Hohlraum in der Kniekehle.
Auch allergische Reaktionen, Folgen einer Operation oder einer Verletzung, bei der kleine Venen- oder Lymphgefäße geschädigt wurden, kommen als Auslöser infrage. Je nach Art der Verletzung oder des Eingriffs kommt es hierbei zu Hautrötungen oder zusätzlichen Blutergüssen beziehungsweise Schwellungen an Unterschenkel und Fuß.
Für die Diagnose sind die Krankengeschichte und eine körperliche Erstuntersuchung wegweisend. Häufig schließen bildgebende Verfahren an. Die Therapie richtet sich individuell nach der vorliegenden Erkrankung.
Nervenstörungen und Tumore: Mögliche Auslöser für Schwellungen an einem Bein
Ein sichtbar vom Fuß bis über den Unterschenkel schmerzhaft geschwollenes Bein könnte in seltenen Fällen auch auf eine Störung im vegetativen sympathischen Nervensystem hinweisen. Diese wirkt sich dann auf die Gefäßspannung in den kleinen und kleinsten Venen aus. Die Morbus Sudeck oder komplexes regionales Schmerzsyndrom genannte Erkrankung tritt mitunter nach Verletzungen oder Operationen auf. Häufig sind hier zusätzlich Hände und Arme betroffen.
Geschwülste und Tumore gehören ebenfalls zu den möglichen Ursachen von Schwellungen, die zunächst örtlich begrenzt um den erkrankten Bereich herum entstehen und häufig mit Schmerzen einhergehen. Knochenkrebs entwickelt sich besonders oft am Knie. Bluttests, Röntgen- und Ultraschallaufnahmen sowie im Einzelfall spezielle zusätzliche Untersuchungen geben dem Arzt Aufschluss.
Lähmungen nach einem Schlaganfall rufen häufig nach einiger Zeit Ödeme hervor, die sich über das ganze bewegungsgehemmte Bein erstrecken können.