Inhaltsstoffe der Olive: Ungesättigte Fettsäuren

Grüne Oliven sind die unreifen Früchte des Ölbaums, schwarze sind die voll ausgereiften. Beide sind reich an einfach ungesättigten Fettsäuren, die – im Rahmen einer gesunden Ernährung – vor Herz-Kreislauf-Krankheiten schützen sollen. Oliven enthalten viel Natrium, Kalzium, Phosphor und Eisen. Der Gehalt ist bei schwarzen Oliven höher als bei grünen. Auch Vitamine kommen in beiden Früchten vor, zum Beispiel Vitamin A und Folsäure.

Daneben finden sich sekundäre Pflanzenstoffe, die als gesundheitsfördernd gelten. Schwarze Oliven sind mit 185 Kilokalorien pro 100 Gramm ziemlich energiereich. Die grünen Früchte weisen rund 140 Kilokalorien auf. Oliven enthalten wegen der Marinade oft viel Salz.

Herkunft: Uralter Baum

Schon vor 9000 Jahren kannte man Oliven, wie archäologische Funde von Olivenkernen zeigen. Als Nutzpflanze kultiviert wurden Oliven ab 4000 v. Chr. Der Ölbaum wird in zahlreichen antiken Schriften, unter anderem der Bibel, erwähnt und spielt dort eine wichtige Rolle: So ist der Olivenzweig ein Sinnbild des Friedens. Oliven waren zentraler Bestandteil der Mittelmeerkost, denn sie lieferten lebenswichtige Fette. Das Öl wurde auch in feierlichen Zeremonien eingesetzt und das Holz des Baums war wegen seiner Festigkeit sehr beliebt. Auch heute sind Oliven von den Speisezetteln im Mittelmeerraum nicht wegzudenken.

Botanik der Olive: Steinfrucht am knorrigen Baum

Schmecken noch aromatischer: Schwarze Oliven

Schmecken noch aromatischer: Schwarze Oliven

Die Olive (Olea europaea) gehört zur Familie der Ölbaumgewächse. Der immergrüne Olivenbaum wird oft knorrig und kann bis zu 20 Meter hoch wachsen. Die graugrünen Blätter sind klein, ledrig und lanzettförmig bis elliptisch. Der Baum blüht von April bis Juni und wird durch den Wind bestäubt. Aus der Blüte entwickelt sich mit der Zeit eine Steinfrucht, die von Fruchtfleisch umgeben ist. Die Olive selbst ist elliptisch bis kugelförmig und kann bis zu vier Zentimeter groß werden. Es gibt mehr als tausend verschiedene Olivensorten allein in Europa.

Oliven fühlen sich nur in wärmeren Gefilden wohl, inzwischen gibt es auch ein paar Anbaugebiete in deutschen Weintälern. Große Hitze hält der Baum aus, Frost verträgt er jedoch nicht. Bis ein Olivenbaum Früchte trägt, dauert es zwischen sieben und zwanzig Jahren. Dafür ist er äußerst langlebig und kann mehrere hundert Jahre alt werden.

Saison der Olive: Ganzjährig im Supermarkt

Olivenbauern ernten ab Ende Oktober die Bäume ab, die Ernte kann bis Februar dauern. Ein Großteil der Ernte wird zu Öl verarbeitet, das bei uns in verschiedenen Qualitätsstufen im Handel ist. Der größte Olivenölproduzent der Welt ist Spanien. Aber auch zum Beispiel in Griechenland, Italien, Tunesien, der Türkei, Marokko und Ägypten werden Oliven angebaut. Im Supermarkt sind sie das ganze Jahr über erhältlich.

Lagerung: Lange haltbar

Im Rohzustand haben Oliven so viele Bitterstoffe, dass sie ungenießbar sind. Daher sind hier erhältliche Oliven nie roh, sondern werden immer in Lake oder Wasser aufbewahrt. Von frischen Oliven zu sprechen wäre daher falsch. Einmal eingelegt, halten Oliven recht lange.

Tipps zur Zubereitung: Pur oder auf der Pizza

Schwarze Oliven schmecken viel aromatischer als grüne. Da der Reifungsprozess länger dauert, greifen etliche Olivenproduzenten aber zu einem Trick: Sie färben unreife grüne Oliven mittels Eisengluconat (E 579) oder Eisenlactat (E 585) schwarz ein. Der Verbraucher kann die Schwarzfärberei entweder am Etikett erkennen oder am Geschmack: Gefärbten schwarzen Oliven fehlt die besondere herbe Note.

Ob als Olivenpaste, in Tapas, auf der Pizza oder mit Tomaten, Gurken und Feta als griechischer Salat: Oliven sind einfach lecker. Wichtig: Weil die Gefahr des Verschluckens besteht, raten Experten davon ab, kleinen Kindern Oliven zu geben.

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Nährwerttabelle: Schwarze Olive (pro 100 Gramm)

Energie

kcal

185

Fett

gesamt (g)

17

Kohlenhydrate

gesamt (g)

4

Mineralstoffe (mg)

Natrium (Na)

3100

Kalium (K)

40

Calcium (Ca)

150

Magnesium (Mg)

20

Phosphat (P)

50

Eisen (Fe)

2,3

Zink (Zn)

0,2

Vitamine

Beta-Carotin (

µg)

70

Vitamin E (mg)

0,9

Vitamin B1 (mg)

0,02

Vitamin B2 (mg)

0,08

Vitamin B6 (mg)

0,01

Folsäure (µg)

45

Vitamin C (mg)

Quelle der Nährwertangaben: Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Die Nährwerttabelle

Nährwerttabelle: Grüne Olive (pro 100 Gramm)

Energie

kcal

138

Fett

gesamt (g)

14

Kohlenhydrate

gesamt (g)

2

Mineralstoffe (mg)

Natrium (Na)

2100

Kalium (K)

45

Calcium (Ca)

95

Magnesium (Mg)

20

Phosphat (P)

15

Eisen (Fe)

1,8

Zink (Zn)

0,1

Vitamine

Beta-Carotin (

µg)

280

Vitamin E (mg)

2,0

Vitamin B1 (mg)

0,03

Vitamin B2 (mg)

0,08

Vitamin B6 (mg)

0,02

Folsäure (µg)

50

Vitamin C (mg)

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Für 4 Personen: 400 g reife Tomaten, 1/2 Bund Lauchzwiebeln, 1 Dose weiße Bohnen (Abtropfgewicht 250 g), 100 g Schafskäse (Feta), 100 g schwarze Oliven, 3 EL weißer Balsamico-Essig, 1 TL Zucker, Salz, Pfeffer aus der Mühle, 1 Msp. Cayennepfeffer, 4 EL Olivenöl, 1 Bund Petersilie, 2 Zweige Rosmarin, 1/2 Fladenbrot (Pita oder Pide), 1 Knoblauchzehe

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