Autsch! Wie man Splitter richtig entfernt
Ob bei der Gartenarbeit, im Haushalt oder in der Natur - schnell steckt ein Splitter in der Haut. Bleibt der Fremdkörper im Gewebe, kann sich die Verletzung infizieren. Rund um die betroffene Stelle, bildet sich ein Eiterherd und breitet sich möglcherweise aus. Das Entzündungsrisiko steigt, je tiefer der Splitter in der Haut steckt.
Was tun?
Selbst entfernen sollte man ihn, "wenn er tatsächlich nur oberflächlich in der Haut oder im Unterhautgewebe steckt", sagt Professorin Eva Hummers, Vizepräsidentin der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin.
Ein Holzsplitterchen etwa, das noch ein bisschen aus der Haut herausragt, wird man am besten mit einer Pinzette los. "Das Instrument vorher desinfizieren, entweder mit einem Mittel zur Sprühdesinfektion oder mit Alkohol", rät Hummers.
Wann Hausmittel helfen
Danach auf die kleine Wunde ebenfalls Desinfektionsmitel oder Jodsalbe geben. Denn auch nach dem Entfernen des Fremdkörpers besteht ein Entzündungsrisiko.
Wann zum Arzt?
Dringt ein größerer Splitter oder Dorn mehrere Milimeter tief ein, sollten die betroffenen einen Arzt aufsuchen. "Der Fremdkörper reicht unter Umständen in Sehnenscheiden, Blutgefäße oder Nerven", sagt Hummers. Das Infektionsrisiko sei in diesem Fall besonders hoch. Der Hausarzt wird nicht nur den Fremdkörper entfernen, sondern auch den Tetanus-Impfschutz überprüfen.
Alarmsignale und Notfälle
Entsteht eine größere Rötung, ist ebenfalls sofort medizinische Hilfe nötig. Ein Splitter im Auge ist immer ein Fall für den Augenarzt. Auf dem Weg in die Praxis begleiten lassen und beide Augen abdecken. Bleibt nur das betroffene Auge zu, bewegt es sich parallel zum anderen Auge.