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Es ist jedes Jahr wieder eine Wohltat, nach dem Dauergrau des langen Winters endlich Sonnenstrahlen auf der Haut zu spüren. Während einer Schwangerschaft sind Frauen allerdings häufig unsicher: Kann die UV-Strahlung mir und meinem Baby schaden? Wie man die Haut richtig schützt, warum Schwangere besonders empfindlich auf die Sonne reagieren und was hilft, wenn man sich doch verbrennt – hier lesen Sie die Antworten auf die wichtigsten Fragen:

Warum reagieren Schwangere so empfindlich auf Sonne?

Das liegt an der hormonellen Umstellung. „Die hohen Östrogenwerte sorgen dafür, dass schwangere Frauen unabhängig vom Hauttyp zu einer stärkeren Pigmentierung neigen, vor allem im Gesicht“, erklärt Apothekerin Nicole Freiburg aus dem südwestfälischen Balve.

Sonnenschutz

Sonnenschutz: Wichtige Tipps für die Haut

Sommer, Sonne, Strand: Darauf kommt es beim UV-Schutz an – Wie Sonnenmilch vor Sonnenbrand schützt, wie lange der Lichtschutzfaktor wirkt, und wie Sie die Cremes richtig auftragen zum Artikel

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Muttermale dunkeln oft nach, manchmal bildet sich auch eine dunkle Linie vom Nabel abwärts in Richtung Unterbauch (Linea nigra). Ein weiterer Faktor, der gerade die Bauchregion beim Sonnenbaden empfindlicher macht: „Durch Dehnung wird die Haut dünner und verfügt nur noch über ein Drittel des natürlichen Eigenschutzes“, so die Expertin. Das bedeutet: in dieser Zeit zu Sonnencremes mit höherem Lichtschutzfaktor (LSF) greifen, mindestens 25, besser höher.

Welche Pflege braucht der Babybauch im Sommer?

Die Haut am Bauch ist in der Schwangerschaft ohnehin schon trocken durch die Dehnung. Sonneneinstrahlung beansprucht sie zusätzlich. Deshalb tut im Sommer eine reichhaltige Pflege dem Babybauch gut: Calendula-Öl etwa nimmt das Spannungsgefühl und kann auch feinen Rissen in der Haut vorbeugen. Lassen Sie sich dazu am besten in der Apotheke beraten.

Chemische oder mineralische Sonnenschutzmittel wählen?

Sonnencremes mit chemischen Filtern wandeln UV-Strahlen in Wärme um. Ihr Nachteil: Die Inhaltsstoffe könnten über die Haut in den Körper der Mutter gelangen und so eventuell auch zum Baby. Apothekerin Freiburg empfiehlt Schwangeren daher einen Sonnenschutz mit mineralischen Filtern. Er verbleibt nur auf der Oberfläche und reflektiert die Sonnenstrahlen. Außerdem wirkt er sofort.

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Allerdings lassen sich diese Sonnencremes nicht so gut verteilen. Oft bleibt eine weiße Schicht zu sehen. Gerade im Gesicht empfinden das manche Frauen als störend. „Für diesen kleinen Bereich kann man auch einen chemischen Schutz verwenden“, sagt Freiburg. „Achten Sie dann aber auf das ECARF-Siegel, diese Produkte sind frei von Parfüm-, Farb- und Konservierungs­stoffen.“ Wichtig: Sonnencremes mit chemischen Filtern ­mindestens 20 Minuten vor dem Rausgehen auftragen – nur dann entfalten sie rechtzeitig ihre Wirkung.

Muss ich den Babybauch vor Strahlung schützen?

Am besten, indem Sie ihn konsequent bedeckt halten – sei es mit Badeanzug oder Tankini mit integriertem UV-Schutz, mit einem T-Shirt oder einem dünnen Baumwolltuch, mit dem Sie den Bauch abdecken. „Wählen Sie lieber dunkle Farben als helle, das sorgt für besseren Sonnenschutz“, ergänzt Apothekerin Nicole Freiburg.

Muss es doch mal bauchfrei sein, dann halten Sie sich möglichst im Schatten auf. Vermeiden Sie vor allem die Mittagshitze zwischen 11 und 15 Uhr. Das gilt übrigens grundsätzlich – auch wenn Sie nicht schwanger sind.

Kann man Pigmentflecken vorbeugen?

Viele Frauen fürchten sich vor der sogenannten Schwangerschaftsmaske: ­dunkle pigmentierte Flecken um Augen und Mund. Die gute Nachricht: In der Regel verblasst die Pigmentie­rung nach der Geburt wieder. Damit sie gar nicht erst entsteht, empfiehlt Freiburg Sonnen­cremes mit LSF 25 oder aufwärts, denn ein guter Sonnenschutz kann etwas vorbeugen. Tragen Sie in jedem Fall auch einen Sonnenhut und meiden Sie direkte Sonneneinstrahlung im Gesicht.

Viele Frauen fürchten sich vor der sogenannten Schwangerschaftsmaske: ­dunkle pigmentierte Flecken um Augen und Mund. Die gute Nachricht: In der Regel verblasst die Pigmentie­rung nach der Geburt wieder. Damit sie gar nicht erst entsteht, empfiehlt Freiburg Sonnen­cremes mit LSF 25 oder aufwärts, denn ein guter Sonnenschutz kann etwas vorbeugen. Tragen Sie in jedem Fall auch einen Sonnenhut und meiden Sie direkte Sonneneinstrahlung im Gesicht.

Gerötete Haut: Was tun bei Sonnenbrand?

„Die Haut verliert bei einem Sonnenbrand viel Feuchtigkeit“, sagt Freiburg. Ihr Tipp: „Die rote Stelle mit Aloe-vera-Gel kühlen und viel trinken.“ Und: Einige Tage lang die direkte Sonne ganz meiden und die betroffenen Regionen unbedingt bedecken! Bilden sich Blasen, sind die Schmerzen sehr stark oder treten Schwindel, Kopfschmerzen, Fieber oder Erbrechen auf, bitte ärztlich abklären lassen!

Wie viel Sonnencreme sollte ich benutzen?

Als Faustregel empfiehlt das Bun­desamt für Strahlenschutz eine Menge von vier Esslöffeln Son­nen­creme für den ganzen Körper. ­„Gerade am wachsenden Bauch dürfen Sie großzügig sein. Und hier gibt die weiß­liche Schicht der mineralischen Creme eine gute Orien­tierung, um zu sehen, ob die Haut überall bedeckt ist“, sagt Nicole Freiburg. Wichtig: Zwischendurch immer wieder nachcremen. Das gilt vor allem nach dem Schwimmen und Abtrocknen.

Wie hoch sollte der Lichtschutzfaktor sein?

Tragen Sie zum Beispiel sehr gründlich LSF 25 auf, bedeutet das: Sie können sich 25-mal länger in der Sonne aufhalten, als es Ihre Eigenschutzzeit zulassen würde. Bei hellen Hauttypen beträgt die Eigenschutzzeit etwa 5 bis 10 Minuten, bei hellen 10 bis 20, bei mittleren 20 bis 30 und bei dunkleren Hauttypen je nach Abstu­fung 30 bis 90 Minuten. Aber: „Schöpfen Sie in der Schwangerschaft diese Zeitspanne zur Sicherheit nur bis zur Hälfte aus“, rät Nicole Freiburg. Und: LSF lieber höher wählen, am Meer und im Gebirge unbedingt 50.

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Quellen:

  • Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: Sonnenschutzmittel . online: https://www.bvl.bund.de/... (Abgerufen am 24.04.2023)