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1. In der Mittagshitze zuhause bleiben

Setzen Sie sich nicht der Sonne aus, wenn sie am intensivsten strahlt! Zwischen 11 und 15 Uhr bleiben Sie im Sommer in Deutschland am besten zuhause – oder im Schatten.

2. Sich zur richtigen Sonnencreme beraten lassen

In der Apotheke gibt es verschiedenste Produkte. Cremes haben den höchsten Fettgehalt, Lotions sind dagegen flüssiger und lassen sich leichter auftragen. Sprays ziehen schnell ein und können auch auf behaarter Haut gut verteilt werden. Gels wirken ohne Fette und Emulgatoren und eignen sich gut für Mischhaut oder Sonnenunverträglichkeiten (wie etwa Lichtdermatosen).

3. Den richtigen Lichtschutzfaktor wählen

Der höchste Lichtschutzfaktor, der auf Packungen genannt wird, lautet heute 50+. Multiplizieren Sie Ihre persönliche Schutzzeit (etwa 15 Minuten bei sehr heller Haut) mit dem Faktor. Das ergibt die Zeit, in der Sie theoretisch geschützt sind, bis ein Sonnenbrand entsteht. Sie sollten diese Zeit aber nie ganz ausnutzen. Denn selbst ein noch so hoher Lichtschutzfaktor erzeugt niemals eine hundertprozentige Blockade der Strahlen.

Doch nicht nur der Schutz vor UVB-Strahlen ist wichtig, sondern auch vor UVA. Denn UVA-Strahlen spielen nicht nur bei der Hautalterung eine Rolle, sondern zusammen mit der UVB-Strahlung bei der Entstehung von Hautkrebs. Deshalb sollte jedes Sonnenschutzmittel auch einen ausgewiesenen UVA-Schutz enthalten.

4. Die richtige Menge Sonnencreme

Bei Sonnencreme gilt: Nicht an der Menge sparen! Sonst wird der Schutzfaktor nicht erreicht, der auf der Packung angegeben ist. Für ein Mal eincremen braucht ein Erwachsener etwa 5-6 Esslöffel Sonnencreme. Für die richtige Menge ziehen Sie eine Linie  vom Ansatz des Mittelfingers bis zum Handgelenk. Eine Hand kommt ins Gesicht, eine auf jeden Arm, zwei auf den Bauch, zwei auf den Rücken und zwei auf jedes Bein. Der Schutz braucht Zeit: Mindestens eine halbe Stunde vor dem Sonnenbad einreiben.

5. Kleine Stellen nicht vergessen

Haben Sie an die Füße gedacht, die Ohren und die Rückseite der Arme? Auch die Ränder der Badesachen werden beim Eincremen gerne übersehen. Für die Lippen eignet sich ein Sonnenschutz-Lippenstift.

6. Reihenfolge beachten

Anti-Aging-Seren oder medizinische Präparate zuerst einziehen lassen. Etwa eine halbe Stunde später ist dann der UV-Schutz dran.

Beim Mückenschutz ist es umgekehrt: Tragen Sie ein ­duftfreies UV-Schutzpräparat auf und lassen Sie es einwirken, erst dann den Mückenschutz anwenden.

7. Nachcremen – wenn nötig

Nachcremen ist dann wichtig, wenn Sie viel schwitzen oder baden waren. Aber: Die Eigenschutzzeit der Haut kann im Laufe eines Tages mit einem Sonnenschutzmittel zwar – je nach LSF – verlängert werden. "Wenn Sie nachcremen, können Sie die Schutzdauer aber nicht zusätzlich erhöhen", sagt Joachim Kresken, Apotheker aus Viersen. Es bleibt bei der ursprünglichen Schutzzeit.

8. Auch bei Schatten und Wolken eincremen

Die UV-Intensität ist bei Wolken fast so hoch wie bei Sonnenschein, etwa 75 Prozent der Strahlung erreicht trotzdem die Haut. Auch im Schatten oder unter dem Sonnenschirm sollte man deshalb vorsorglich ein Sonnenschutzmittel verwenden. Beim Wandern in den Bergen ist die Luft oft kälter. Trotzdem und auch wenn es bewölkt ist: Nicht ohne Sonnenschutz wandern. Die Intensität der UV-Strahlung ist im Gebirge höher, je höher hinauf es geht – pro 1.000 Höhenmeter verstärkt sie sich um zirka zehn bis 15 Prozent. Der UV-Index erhöht sich übrigens auch am Wasser, etwa am Meer oder am See.

9. Die richtige Kleidung wählen

Engmaschig und dunkel ist am besten. Ein dünnes weißes T-Shirt lässt 40 Prozent der UV-Strahlung an die Haut. Nicht alle Stoffe halten UV-Strahlung immer vollständig ab. Durchnässte T-Shirts etwa lassen bis zu 50 Prozent Strahlung durch. Auch weitmaschige Textilien sind kein perfekter Schutz. Also sicherheitshalber darunter eincremen! Wer gerne draußen sportelt, sollte darüber nachdenken, sich zertifizierte UV-Schutz-Kleidung zu kaufen.

Achtung beim Kleidungswechsel: Wer eine frische Badehose anzieht oder aus dem T-Shirt ins Sommerkleid wechselt, setzt vielleicht neue Hautstellen der Sonne aus. Eincremen!

10. Hut oder Kappe und Sonnenbrille tragen

Sie bieten einen Schutz für Kopfhaut und Augen. Bei der Sonnenbrille sind Modelle gut, die breite Bügel haben und so auch seitlich abschirmen.