Beipackzettel von HYDROXYCHLOROQUIN Aristo 200 mg Filmtabletten
- PZN:
- 12444570
- Packungsgröße:
- 30 Stück
- Abgabeform:
- Rezeptpflichtig
- Darreichungsform:
- Filmtabletten

Wirkstoff(e)
- Hydroxychloroquin sulfat 200 mg pro 1 Tablette
- = Hydroxychloroquin (154,8 mg pro 1 Tablette)
Sonstige Bestandteile
- Maisstärke
- Calciumhydrogenphosphat-2-Wasser
- Siliciumdioxid, hochdisperses
- Polysorbat 80
- Talkum
- Magnesium stearat
- Hypromellose
- Macrogol 6000
- Titandioxid
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In diesem Beipackzettel finden Sie verständliche Informationen zu Ihrem Arzneimittel – unter anderem zu Wirkung, Anwendung und Nebenwirkungen. Wählen Sie eines der folgenden Kapitel aus, um mehr über "HYDROXYCHLOROQUIN Aristo 200 mg Filmtabletten" zu erfahren.


Abmessungen und Gewicht 1
Angaben zu Kerben
Sonstige Merkmale (Prägungen/Aufschrift)
"200"
Der Wirkstoff greift störend in das Erbgut und in den Stoffwechsel von Malariaerregern ein und hemmt so ihr Wachstum und ihre Vermehrung. Zudem wirkt der Arzneistoff im menschlichen Körper entzündungshemmend und drosselt das Immunsystem.
Symptomefinder
MedWatcher
- Malaria, zur Vorbeugung
- Malaria, zur Behandlung
- Chronische Polyarthritis
- Autoimmunerkrankung mit Entzündungen der Haut und Organe (SLE)
- Autoimmunerkrankung mit rotschuppiger Hautveränderung v.a. im Gesicht (DLE)
Dosierung von HYDROXYCHLOROQUIN Aristo 200 mg Filmtabletten
Zur Vorbeugung der Malaria - Einnahmebeginn: erste Gabe eine Woche vor dem Abreisetag:
- Erwachsene
- Einzeldosis: 2 Tabletten
- Gesamtdosis: 1-mal wöchentlich
- Zeitpunkt: zu der Mahlzeit
Zur Vorbeugung der Malaria - Weitere Einnahme: einmal wöchentlich am gleichen Wochentag wie der Abreisetag, d.h. am 8. Tag, 15. Tag, 22. Tag, 29. Tag usw.:
- Erwachsene
- Einzeldosis: 2 Tabletten
- Gesamtdosis: 1-mal wöchentlich
- Zeitpunkt: zu der Mahlzeit
Für Kinder wird das Arzneimittel entsprechend dem Körpergewicht dosiert. Lassen Sie sich dazu von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
In bestimmten Malariagebieten ist für Kurzaufenthalte die doppelte wöchentliche Dosis erforderlich. Die Dosierung besprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt.
Zur Behandlung der Malaria: Erstdosis:
- Erwachsene
- Einzeldosis: 4 Tabletten
- Gesamtdosis: 4 Tabletten
- Zeitpunkt: zu der Mahlzeit
Zur Behandlung der Malaria: 2. Dosis (6 Stunden nach der Erstdosis):
- Erwachsene
- Einzeldosis: 2 Tabletten
- Gesamtdosis: 2 Tabletten
- Zeitpunkt: zu der Mahlzeit, 6 Stunden nach Erstdosis
Zur Behandlung der Malaria: Folgedosis für weitere 2 bis 3 Tage:
- Erwachsene
- Einzeldosis: 2 Tabletten
- Gesamtdosis: 2 Tabletten
- Zeitpunkt: zu der Mahlzeit
Für Kinder wird das Arzneimittel ebenfalls entsprechend dem Körpergewicht dosiert. Lassen Sie sich dazu von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
Chronische Polyarthritis und Lupus erythematodes: Die Dosierung wird von Ihrem Arzt bestimmt.
Patienten mit einer Leber- oder Nierenfunktionsstörung: Sie müssen in Absprache mit Ihrem Arzt eventuell die Dosierung anpassen.
Anwendungshinweise
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.
Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel im Ganzen mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.
Dauer der Anwendung?
Vorbeugung gegen Malaria: Die Einnahme sollte eine Woche vor Reiseantritt in das Malariagebiet begonnen werden, während des Aufenthaltes und bis zu 4 Wochen nach dem Verlassen des Malariagebietes fortgesetzt werden. Malaria: Die Anwendungsdauer sollte maximal 3 Tage betragen. Kinder von 0-6 Jahren: Das Arzneimittel sollte nicht länger als 6 Monate angewendet werden. Chronische Polyarthrithis und Lupus erythematodes (systemisch, diskoid): Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.
Überdosierung?
Bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu Kopfschmerzen, Sehstörungen, Herzrhythmusstörungen bis zu Bewusstlosigkeit, Krämpfen, Atem- und Herzstillstand kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Informationen zu Teilbarkeit und Zubereitung
Das Präparat ist nicht dosisgleich teilbar.
Mörsern lt. Hersteller insb. aufgrund Galenik theoretisch möglich, Wirkstoff beachten (off-label). Suspendieren lt. Hersteller insb. aufgrund Galenik theoret. möglich, Wirkstoff beachten (off-label).
Video: Tabletten schlucken - so geht's
Gegenanzeigen von HYDROXYCHLOROQUIN Aristo 200 mg Filmtabletten
Beschreibt, welche Erkrankungen oder Umstände gegen eine Anwendung des Arzneimittels sprechen, in welchen Altersgruppen das Arzneimittel nicht eingesetzt werden sollte/darf und ob Schwangerschaft und Stillzeit gegen die Anwendung des Arzneimittels sprechen.
Was spricht gegen eine Anwendung?Immer:
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Schuppenflechte (Psoriasis)
- Erkrankungen der Netzhaut des Auges (Retinopathie), einschließlich Erkrankungen, die den schärfsten Fleck des Sehens betreffen (Makulopathie)
- Netzhautschädigung (Makulopathie)
- Gesichtsfeldeinschränkungen
- Neurogene Hörschädigung
- Myasthenia gravis (Erkrankung des Nervensystems mit Muskelerschlaffung)
- Erkrankungen der Blut bildenden Organe, zum Beispiel des Knochenmarks
- Glucose-6-phosphat-dehydrogenase-Mangel (spezielle vererbte Stoffwechselstörung)
- Epilepsie
- Nierenerkrankungen
- Lebererkrankungen
- Porphyrie (Stoffwechselkrankheit)
- Frauen mit Kinderwunsch oder ohne sicheren Empfängnisschutz
- Kinder unter 35 kg Körpergewicht: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Kinder unter 6 Jahren: In dieser Gruppe darf das Arzneimittel nicht angewendet werden.
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.
Wichtige Hinweise zu HYDROXYCHLOROQUIN Aristo 200 mg Filmtabletten
Hinweise zu den Bereichen Allergien (betreffend Wirk- und Hilfsstoffe), Komplikationen mit Nahrungs- und Genussmitteln, sowie sonstige Warnhinweise.
Was sollten Sie beachten?- Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
- Vermeiden Sie übermäßige UV-Strahlung, z.B. in Solarien oder bei ausgedehnten Sonnenbädern, weil die Haut während der Anwendung des Arzneimittels empfindlicher reagiert.
- Bei Frauen im gebärfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an.
- Das Arzneimittel darf nicht vorzeitig abgesetzt werden, weil sonst mit einem (erneuten) Ausbruch der Krankheit zu rechnen ist.
- Während der Behandlung sind geeignete schwangerschaftsverhütende Maßnahmen durchzuführen.
- Vorsicht bei Allergie gegen Malariamittel (4-Aminochinoline), z.B. Chloroquin!
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Nebenwirkungen von HYDROXYCHLOROQUIN Aristo 200 mg Filmtabletten
Nebenwirkungen sind unerwünschte Wirkungen, die bei bestimmungsgemäßer Anwendung des Arzneimittels auftreten können.
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?- Magen-Darm-Beschwerden, wie:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Durchfälle
- Magenschmerzen
- Appetitlosigkeit
- Gewichtsverlust
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Schläfrigkeit
- Schlafstörungen
- Benommenheit
- Unruhe
- Delirium (Verwirrtheit)
- Missempfindungen, wie Kribbeln oder Ameisenlaufen
- Gehörverlust
- Tinnitus (Ohrgeräusche)
- Störung der Nah- und Ferneinstellung des Auges (Akkommodation), wodurch man verschwommen sieht
- Hornhauttrübungen am Auge, vorübergehend, sie können zu Verschwommensehen oder Lichtscheue führen
- Netzhautveränderungen am Auge, sie können zu Gesichtsfeldausfällen und Verlust der Sehkraft führen
- Herz-Kreislaufreaktionen, wie zum Beispiel:
- Niedriger Blutdruck
- Veränderungen im EKG
- Schnelle und häufige Änderung der Stimmung
- Nervosität
- Veränderte Leberenzyme
- Blähbauch
- Hautausschlag
- Juckreiz
- Haarausfall
- Pigmentveränderungen von Haut und Schleimhaut
- Störung des Zusammenspiels von Sinneswahrnehmung und Bewegung
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
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Wechselwirkungen
Wenden Sie mehrere Arzneimittel gleichzeitig an, kann es zu Wechselwirkungen zwischen diesen kommen. Das kann Wirkungen und Nebenwirkungen der Arzneimittel verändern.
Allgemeine Informationen zu Wechselwirkungen finden Sie hier ».
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Mehr Infos zu Wechselwirkungen
Das Arzneimittel muss im Dunkeln (z.B. im Umkarton) aufbewahrt werden.
Quelle: ABDATA Pharma-Daten-Service
Bitte beachten Sie: Unsere Datenbank gibt nicht die Original-Gebrauchsinformation aus, die Sie als Beipackzettel in der Verpackung Ihres Medikaments finden. Die Angaben können sich von der jeweiligen Packungsbeilage unterscheiden und sind auch anders aufgebaut. Lesen Sie diese daher trotzdem und suchen bei Fragen Ihre ärztliche Praxis oder Apotheke auf.
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