Niedriger Blutdruck (Hypotonie)

Niedriger Blutdruck? Zum Glück meist kein Problem
© Your Photo Today/Superbild/Boissonet
Definition: Wo beginnt niedriger Blutdruck?
Von niedrigem Blutdruck (Hypotonie) spricht man bei Blutdruckwerten von unter 100 zu 60 mmHg. Die Grenze zwischen normalem und zu niedrigem Blutdruck ist jedoch nicht so genau festgelegt, wie die Grenze nach oben in Richtung Bluthochdruck (Hypertonie).
Niedriger Blutdruck allein ist keine Krankheit. Erst das Auftreten von Beschwerden wie Schwindelgefühl, Sternchen-Sehen oder Müdigkeit können ihn zu einem subjektiven Problem werden lassen. Aber während der Bluthochdruck zu ernsthaften Gefäß- und Organschäden wie einem Schlaganfall oder Herzinfarkt führen kann, ist dies beim Blutniederdruck (Hypotonie) nicht der Fall. Nur in Deutschland gilt die Hypotonie auch als eigenständige Krankheit, weswegen sie international auch etwas spöttisch als "German disease" bezeichnet wird, die deutsche Krankheit.
Wesentlich für die Entstehung eines niedrigen Blutdrucks ist ein im Verhältnis zu geringes Füllungsvolumen der arteriellen Gefäße. Ursache hierfür können unter anderem ein Flüssigkeitsmangel oder ein Blutverlust sein. Eine Hypotonie kann aber auch durch eine verminderte Auswurfleistung des Herzens (z.B. bei Herzschwäche) und einen verminderten Rückstrom des Bluts zum Herzen (z.B. bei Lungenarterienembolie) bedingt sein.

Hypotonie ist eine Ursache von Schwindel
© W&B/Martin Ley
Symptome
Symptome, die bei einem niedrigem Blutdruck beispielsweise auftreten können:
- Schwindel, vor allem am Morgen und bei raschem Aufstehen
- erhöhter Puls
- Ohnmacht
- Müdigkeit, rasche Ermüdbarkeit
- Ohrensausen
- kalte Hände und Füße
- Augenflimmern
- Konzentrationsstörungen
- Appetitlosigkeit
- erhöhte Reizbarkeit
- Wetterfühligkeit
- Atemnot
- depressive Verstimmungen

Zu schnell aufgestanden? Gerade Älteren wird dann oft schwindlig
© Stockbyte/ RYF
Komplikationen
- in der Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft ist ein leichter Blutdruckabfall während der ersten sechs Monate normal, im zweiten Drittel pendeln sich die Werte dann langsam wieder ein. Sinkt der Blutdruck bei Schwangeren allerdings zu stark ab, kann dies zu einer Unterversorgung des Kindes führen, da die Durchblutung des Mutterkuchen nicht mehr ausreicht. Die Mutterschaftsvorsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt oder der Hebamme umfassen immer auch eine Blutdruckmessung. In diesem Rahmen sollten Schwangere es auch ansprechen, wenn sie Symptome eines niedrigen Blutdrucks bei sich bemerken.
- bei Senioren
Älteren Menschen mit Verengungen der Herzkranzgefäße oder der Arterien, die zum Gehirn führen, droht bei zu stark erniedrigtem Blutdruck eine mangelnde Durchblutung lebenswichtiger Organe wie Herz und Hirn.
Im Alter bereitet besonders das Stehen und Aufstehen Probleme, vor allem ein plötzlicher Lagewechsel des Körpers kann Symptome verursachen. Bei gesunden, jüngeren Menschen stellen längeres Stehen oder plötzliche Lagewechsel meist kein Problem dar, der Kreislauf reagiert schnell genug. Ein leichtes Schwindelgefühl oder ein klammes Gefühl in den Beinen kann sich aber trotzdem bemerkbar machen. Führt ein solcher Blutdruckabfall jedoch zur Ohnmacht, kann es zum Sturz kommen, was gerade bei älteren Menschen oft Knochenbrüche und andere Komplikationen nach sich zieht.

Manchmal sind Medikamente der Grund für den niedrigen Blutdruck
© W&B/Forster & Martin
Ursachen
Man kann den Blutniederdruck in vier verschiedene Kategorien einteilen
1) anlagebedingte beziehungsweise konstitutionelle Hypotonie
2) Hypotonie in einer akuten Schocksituation
3) sekundäre Hypotonie, zum Beispiel durch Krankheiten oder Medikamente bedingt
4) orthostatische Hypotonie, also Anpassungsschwierigkeiten der Blutdruckregulation beim Wechsel der Körperposition, wie zum Beispiel beim Übergang vom Sitzen oder Liegen zum Stehen
1) Anlagebedingter niedriger Blutdruck (konstitutionelle Hypotonie)
Ein einfaches, aber gut funktionierendes Regelsystem steuert unseren Blutdruck: In den Gefäßwänden der meisten Schlagadern, wie zum Beispiel in den Halsschlagadern und in der Bauchschlagader (Aorta) befinden sich so genannte "Dehnungsfühler" oder Barorezeptoren. Sie werden umso stärker gereizt, je mehr die Gefäßwand gedehnt wird. Eine starke Dehnung der Gefäßwand kommt durch einen hohen Blutdruck zustande, eine geringe Gefäßwanddehnung durch einen niedrigen Blutdruck.
Die Informationen von den Barorezeptoren gelangen über Nervenstränge zum Stammhirn (Medulla oblongata). Von hier aus werden Befehle aus dem "Kreislaufzentrum" an das Herz und an die Blutgefäße ausgegeben, um den Blutdruck wieder auf das normale Maß (Sollwert des Blutdrucks) einzustellen.
Zudem gibt es einen weiteren Mechanismus, um den Blutdruck anzupassen. In den Nieren wird das Hormon Renin gebildet. Der Körper schüttet es aus, wenn der Blutdruck im dem Gefäß, das zur Niere führt, sinkt. Renin setzt wiederum einen Regelkreis in Gang, der unter anderem dadurch, dass die Gefäße sich verengen und weniger Wasser und Kochsalz im Harn ausgeschieden wird, zu einer Erhöhung des Blutdrucks führt.
Der normale Blutdruck beruht also auf einer Regulation, bei der verschiedene Mechanismen eine Rolle spielen. Hier kann es durchaus der Fall sein, dass die Regulation anlagebedingt manchmal ein bisschen höher und manchmal ein bisschen niedriger ausfällt. Diese "Sollwertverstellung" des Organismus macht sich dann in einem anlagebedingten etwas höheren oder niedrigeren Blutdruck bemerkbar.
2) Hypotonie in einer akuten Schocksituation
Bei einem Kreislaufkollaps oder Schock sinkt die Menge an zirkulierendem Blut, zum Beispiel durch starke Blutverluste. Als Folge verengen sich automatisch diejenigen Blutgefäße, die weniger wichtige Organe und Körperteile zu versorgen haben. Die Durchblutung der Haut, Muskulatur, des Magen-Darm-Traktes und der Nieren vermindert sich, um die Butversorgung von Hirn- und Herzkrankranzgefäßen so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Diesen Vorgang nennt man "Zentralisation". Die Herzfrequenz steigt. Reichen diese körpereigenen Regulationsmechanismen nicht aus, sinkt der Blutdruck.
Ursache kann neben einer äußerlich sichtbaren Blutung auch eine innere Blutung – zum Beispiel aus einem Magengeschwür – sein. Starker Flüssigkeitsverlust, zum Beispiel bei lang andauerendem Erbrechen, heftigem Durchfall oder übermäßigem Wasserlassen aufgrund eines schlecht eingestellten Diabetes kann ebenfalls dazu führen, dass das Blutvolumen sinkt und eine Hypotonie auftritt.
3) Sekundäre Hypotonie
Ein niedriger Blutdruck kann auch als Folge von Krankheiten oder Medikamenteneinnahme auftreten. Ärzte sprechen dann von einer sekundären Hypotonie. Einige mögliche Ursachen:
- Herzerkrankungen
Bei einer Herzmuskelschwäche zum Beispiel nach einem großen Herzinfarkt, nach Herzmuskelerkrankungen oder nach lange bestehendem Bluthochdruck, ist das Herz rein kräftemäßig nicht mehr dazu in der Lage, das Blut mit der nötigen Kraft in den Kreislauf zu pumpen. Auch bei einer Verengung der Aortenklappe (Aortenstenose) sinkt der Blutdruck, wenn es dem Herzmuskel nicht mehr gelingt, ausreichend Blut durch die zu enge Klappe in den Kreislauf zu treiben.
- Aortenbogen-Syndrom
Die Aorta ist die Hauptschlagader. Von ihr zweigen die beiden Schlüsselbeinarterien ab, die die Arme versorgen. Beim Aortenbogen-Syndrom drückt das Herz zwar mit großer Kraft das Blut in die Aorta. Da die Arterien aber eine Verengung direkt an einer Abzweigung in die Schlüsselbeingefäße haben, ist der Blutdruck zwar in der Aorta und den Beingefäßen hoch, vor allem in den Armen und im Gehirn herrscht aber ein zu niedriger Blutdruck vor. Dieser äußert sich in kalten Händen und in Schwindelgefühlen. Bei dieser Art von Blutniederdruck kann an den Armen ein extrem niedriger Blutdruck von beispielsweise 85/70 mmHg herrschen, während er an den Beinen normal ist. Da der Blutdruck meist an den Armen bestimmt wird, kann ein Aortenbogen-Syndrom fälschlicherweise einen niedrigen Blutdruck vortäuschen.
- Venenschwäche
Bei einer Venenschwäche kann es zu Aussackungen der Venenwände kommen, auch Krampfadern (Varizen) genannt. In diesen zu weiten Venen "versackt" das Blut. Dies kann, besonders beim Stehen, zu einem Absinken des Blutdrucks führen. Wenn dem gesamten Blutkreislauf zuwenig Blut zur Verfügung steht, kommt es möglicherweise auch zu einer vorübergehenden Durchblutungsstörung des Gehirnes und zu einem Kollaps.
- Hormonstörungen
Erkrankungen der Schilddrüse und Nebennieren können Hormonstörungen verursachen, die sich auch auf den Blutdruck auswirken. Die Hormone der Schilddrüse beeinflussen verschiedene Abläufe im Körper, so auch den Herzschlag und den Blutdruck. Die Hormone der Nebennieren regulieren den Salzhaushalt und haben somit ebenfalls Einfluss auf den Flüssigkeitshaushalt und den Blutdruck. Für einen niedrigen Blutdruck kann also immer auch eine Schilddrüsenunterfunktion oder eine Störung der Nebennieren verantwortlich sein.
- Medikamentennebenwirkungen
Ein starker Blutdruckabfall kann auch auf die Nebenwirkung von Medikamenten zurückgehen. Man findet dies häufig bei wassertreibenden Medikamenten (Diuretika), sowie bei verschiedenen blutdrucksenkenden Mitteln, insbesondere zu Beginn der Behandlung. Blutdrucksenkend wirken auch manche Psychopharmaka: Dies gilt beispielsweise für trizyklische und tetrazyklische Antidepressiva sowie für Nervendämpfungsmittel (Antipsychotika) aus der Reihe der Phenothiazine.
- Neurologische Erkrankungen
Erkrankungen der Nerven, wie die diabetische Neuropathie, können zum Blutniederdruck führen, ebenso wie manche Erkrankungen des Rückenmarks oder des Gehirns.
4) Orthostatische Hypotonie
Durch die verschiedenen Regulationsmechanismen ist der Mensch fähig, den Blutdruck in jeder Körperlage so anzupassen, dass alle Organe ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt werden. Diese Fähigkeit bezeichnet man als Orthostase-Regulation. Das Wort Orthostase bedeutet "aufrechte Körperhaltung". Eine gute Orthostase-Regulation ist besonders wichtig beim Übergang vom Sitzen oder Liegen zum Stehen. Sie setzt voraus, dass eine Steuerung durch den Sympathikus, das kreislaufanregende Nervensystem des Köpers, erfolgt. Der Sympathikus muss die Herzfrequenz und den Blutdruck leicht erhöhen, damit beim Aufstehen das Blut auch entgegen der Schwerkraft nach oben zum Beispiel in den Kopf gepumpt werden kann. Bei einer zu schwachen "sympathischen Gegenregulation" steigt zwar die Herzfrequenz an, doch der Blutdruck sinkt trotzdem. Dies passiert vor allem jungen schlanken Frauen, sowie Kindern in Wachstumsphasen, kann aber prinzipiell jeden betreffen. Der Grund dafür ist nicht komplett bekannt. Er könnte mit einem mangelndem Training der Venenpumpe zusammen hängen. Das Blut versackt dann beim Aufstehen in den Beinen und kann trotz eines erhöhten Herzschlages nicht im Körper verteilt werden. Neben dem messbaren Abfall des Blutdrucks kann es auch zu Schwindelgefühlen, Ohrensausen und einer Bewusstseinsstörung bis hin zur Ohnmacht kommen.

Blutdruckmessung: So lassen sich zu niedrige Werte feststellen
© Shutterstock/Alexsander Raths
Diagnose
Um die Hypotonie festzustellen, misst der Arzt zunächst den Blutdruck, eventuell auch wiederholt. Eine gute Möglichkeit, die Kreislauffunktion objektiv zu prüfen, bietet der Schellong-Test. Dabei legt oder setzt sich der Patient zunächst einige Zeit hin, bevor er zügig aufsteht und stehen bleibt. In regelmäßigen Abständen, meist im Rhythmus von 30 oder 60 Sekunden, misst der Arzt Pulsfrequenz und Blutdruck. Eventuell zeichnet er gleichzeitig auch die elektrische Aktivität des Herzens auf (EKG). Mit dieser Methode kann der Arzt gut herausfinden, ob eine orthostatische Hypotonie vorliegt.
Eine objektivere, aber auch aufwändigere Methode ist die Untersuchung mit dem so genannten Kipptisch im Krankenhaus. Auf diesem Kipptisch kann der Patient mit Halteriemen fixiert werden, außerdem kann man den Tisch um 60 Grad aufrichten. Zuerst wird der Patient mit Blutdruckmanschette und Elektroden zur kontinuierlichen Herzstrommessung (EKG-Monitor) ausgestattet. Anschließend liegt der Patient für etwa 10 Minuten ruhig auf dem Tisch, während Blutdruck und Herzströme kontrolliert werden. Dann wird der Tisch aufgestellt, und die Messung fortgeführt. Der Kipptisch wird überwiegend zur Abklärung von Kollapszuständen (Synkopen) verwendet.
Ist der Blutdruck stark erniedrigt oder ist das Symptom plötzlich in letzter Zeit entstanden, forscht der Arzt nach der zugrunde liegenden Ursache. Eine erste schnelle Methode sind Ultraschall- und Blutuntersuchungen. Diese geben über Schilddrüsen-, Nebenschilddrüsen-, Gefäß- und Herzerkrankungen Aufschluss.
Selbsthilfe mit Hausmitteln

Langsam aufstehen: Bei niedrigem Blutdruck wichtig
© plainpicture GmbH & Co KG/
Folgende einfachen Maßnahmen können Patienten mit niedrigem Blutdruck häufig helfen:
- Regelmäßige Bewegung
Für Patienten mit niedrigem Blutdruck ist es wichtig, sich täglich zu bewegen. Dies muss nicht unbedingt in Sport ausarten. Lassen Sie einfach öfter mal das Auto stehen und fahren Sie stattdessen mit dem Fahrrad. Oder steigen Sie eine Busstation früher aus und gehen Sie den Rest zu Fuß. Solche Lebensgewohnheiten tun Patienten mit niedrigem Blutdruck gut. Der Blutdruck verändert sich dadurch zwar nicht, aber die Kreislaufbeschwerden und Schwindelgefühle bessern sich häufig.
- Langsam aufstehen
Wer morgens beim Aufstehen unter orthostatischen Beschwerden leidet, sollte sich langsam aus der Liegeposition aufzusetzen. Zwischen Liegen und Aufstehen können Sie eine zweiminütige Sitzphase einlegen. Hilfreich sind zudem kreislaufwirksame Übungen: So können Sie bereits im Liegen oder Sitzen den Rückstrom von Blut aus den Beinvenen anregen, indem Sie die Füße strecken und wieder zu sich heranziehen. Im Bett liegend in der Luft radzufahren ist ebenfalls eine gute Übung. Manche Personen leiden weniger unter Problemen, wenn sie statt flach zu schlafen das Kopfteil um etwa 20 Grad erhöhen.

Wechselduschen bringt den Kreislauf in Schwung
© iStock/albertogagna
- Wechselwarm duschen oder kneippen
Der Wechsel von warmer und kalter Temperatur kann ebenfalls den Kreislauf anregen. Wechselwarme Duschen sind hier eine gute Möglichkeit. Wenn die Überwindung zu groß ist, reicht es, die Beine bis hinauf zum Gesäß abwechselnd warm und kalt abzubrausen.

Genügend Flüssigkeit ist wichtig
© iStock/g-studio
- Eventuell Kompressionsstrümpfe tragen
Patienten mit Krampfadern sollten ihre Kompressionsstrümpfe anziehen, um das Versacken des Blutes in den Beinen zu verhindern.
- Auf ausreichend Salz achten
Menschen mit niedrigem Blutdruck sollten darauf achten, mit der Ernährung genügend Kochsalz zu sich zu nehmen. Mehr als 5 Gramm Kochsalz pro Tag sollten es allerdings nicht sein.
- Genügend trinken
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig, um die Beschwerden zu lindern. Gesunde Personen sollten etwa zwei Liter Flüssigkeit pro Tag aufnehmen. Eine Tasse schwarzer Tee oder Kaffee kann ebenfalls hilfreich sein.
- Beim Stehen in Bewegung bleiben
Gerade bei längerem Stehen kann es helfen, ab und zu auf den Zehen zu wippen. Kündigen sich Kreislaufprobleme an, in die Hocke gehen oder aber die Beine überkreuzen. Hilft das nicht zügig, sicherheitshalber hinlegen oder -setzen.
Therapie
Medikamente sind meist nicht nötig. Ein niedriger Blutdruck wird überhaupt nur dann behandelt, wenn er tatsächlich ein Risiko oder eine wirkliche Belastung für die Betroffenen bedeutet, denn normalerweise ist ein niedriger Blutdruck nicht schädlich. In jedem Falle muss vor einer Therapie eine zugrunde liegende Erkrankung ausgeschlossen und gegebenenfalls behandelt werden. Genügen die oben genannten einfachen Maßnahmen nicht, stehen dem Arzt verschiedene Wirkstoffe zur Therapie der Hypotonie zur Verfügung. Zum einen gibt es die so genannten Sympathomimetika. Sie wirken auf das Herz und die Blutgefäße, damit steigern sie den Druck in den Arterien und Venen. Mögliche Nebenwirkungen dieser Medikamente sind unter anderem Herzklopfen und Unruhe. Bei einer orthostatischen Hypotonie kommen zum anderen die Alpha-Adrenorezeptor-Agonisten infrage. Üblicherweise werden diese jedoch nur in schwerwiegenden Fällen eingesetzt.

Unser Experte: Professor Markus Haass
© W&B/Privat
Beratende Experten
Professor Dr. med. Markus Haass ist Internist und Kardiologe. Er ist Lehrbeauftragter der Universität Heidelberg und seit 2002 Chefarzt der Abteilung Innere Medizin II mit den Schwerpunkten Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin sowie seit 2016 ärztlicher Direkter der Theresienkrankenhaus und St. Hedwig-Klinik GmbH in Mannheim, einem akademischen Lehrkrankenhaus der Universität Heidelberg.

Unser Experte: Professor Achim Weizel
© W&B/privat
Professor Dr. Achim Weizel ist Internist und Gastroenterologe. Er war viele Jahre internistischer Chefarzt am Diakoniekrankenhaus in Mannheim (Akademisches Krankenhaus der Universität Heidelberg). Er ist seit Jahrzehnten auf dem Gebiet des Fettstoffwechsels tätig. Seine Ausbildung erfolgte an der Klinik von Professor Schettler in Heidelberg und in den USA. Er ist Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Fettstoffwechelstörungen und ihren Folgeererkrankungen (DGFF) früher "Lipid-Liga".
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Die Beantwortung individueller Fragen durch unsere Experten ist leider nicht möglich.