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Was ist niedriger Blutdruck?

In unserem Körper sind überall Blutgefäße. Durch diese Gefäße fließt Blut. Bei niedrigem Blutdruck fließt das Blut mit geringem Druck durch die Blutgefäße. Der Arzt sagt zu niedrigem Blutdruck auch: Hypotonie.

Niedriger Blutdruck ist keine Krankheit. Manche Menschen bemerken niedrigen Blutdruck nicht. Aber niedriger Blutdruck kann Beschwerden verursachen. Mögliche Beschwerden sind zum Beispiel:

  • Schwindel
  • Ohnmacht
  • Müdigkeit

Eine Person hat Beschwerden durch einen zu niedrigen Blutdruck? Dann sollte das behandelt werden. Ein zu niedriger Blutdruck kann auch ein Anzeichen für eine andere Erkrankung sein: Zum Beispiel für eine Erkrankung der Schilddrüse oder des Herzens.

Wie kann man niedrigen Blutdruck erkennen?

Anzeichen für einen niedrigen Blutdruck sind zum Beispiel:

  • Schwindel: vor allem morgens und bei zu schnellem Aufstehen
  • erhöhter Puls
  • Ohnmacht
  • Müdigkeit
  • Ohrensausen
  • Augenflimmern
  • Konzentrationsstörungen
  • Atemnot
  • kalte Hände oder Füße
  • wenig Appetit
  • negative Gefühle

Info: Bei schwangeren Frauen sinkt der Blutdruck in den ersten sechs Monaten der Schwangerschaft.

Sie sind schwanger und bemerken diese Anzeichen? Dann sprechen Sie mit Ihrem Frauenarzt.

Achtung: Bei Senioren kann ein niedriger Blutdruck gefährlich sein. Lebenswichtige Organe wie das Herz bekommen nämlich nicht mehr genug Blut und Sauerstoff. Deshalb sollten Senioren mit einem Arzt sprechen.

Was sind die Ursachen von niedrigem Blutdruck?

Ursachen von niedrigem Blutdruck können zum Beispiel sein:

  • eine Person trinkt zu wenig Wasser,
  • das Herz arbeitet nicht richtig.

Niedriger Blutdruck kann entstehen:

  1. durch Veranlagung
  2. in einer Schocksituation
  3. durch eine andere Erkrankung
  4. durch zu schnelles Aufrichten

1. anlagenbedingte Hypotonie

Eine Veranlagung ist eine angeborene Eigenschaft. Haben andere Menschen in Ihrer Familie niedrigen Blutdruck? Dann können auch Sie eher niedrigen Blutdruck bekommen.

2. Hypotonie in einer Schocksituation

Eine Person hat einen schweren Unfall? Oder eine Person hat viel Blut verloren? Dann hat diese Person oft einen Schock. Bei einem Schock fließt weniger Blut durch die Gefäße. Deshalb werden manche Gefäße enger. Die verengten Gefäße führen zu weniger wichtigen Organen und Körperteilen wie zum Beispiel die Haut oder der Magen-Darm-Trakt. So sollen Herz und Gehirn möglichst lange mit Blut versorgt werden. Deshalb kann der Blutdruck sinken.

Weitere Ursachen für eine Hypotonie in einer Schocksituation sind zum Beispiel:

  • innere Blutungen
  • häufiges Erbrechen
  • starker Durchfall
  • viel Wasserlassen wegen einem schlecht eingestellten Diabetes

3. sekundäre Hypotonie

Ein niedriger Blutdruck kann auch die Folge von Krankheiten sein wie zum Beispiel:

  • Herzerkrankungen
    Das Herz kann nicht mehr genug Blut durch den Körper pumpen.
  • Venenschwäche
    Bei einer Venenschwäche dehnen sich die Venen. In den gedehnten Venen verläuft sich das Blut. Der Blutdruck sinkt.
  • Hormonstörungen
    Sie entstehen zum Beispiel durch eine Erkrankung der Schilddrüse.
  • Neurologische Erkrankungen
    Sie entstehen zum Beispiel durch Erkrankungen des Rückenmarks oder des Gehirns.

Auch die Nebenwirkungen von Medikamenten können niedrigen Blutdruck verursachen.

4. orthostatische Hypotonie

Der Körper reguliert den Blutdruck in jeder Haltung. So bekommen alle Organe immer genügend Blut und Sauerstoff. Das nennt man auch: Orthostase-Regulation. Diese Regulation ist besonders beim Aufstehen wichtig: Dann muss nämlich das Blut entgegen der Schwerkraft nach oben in den Kopf gepumpt werden. Manchmal funktioniert diese Blut-Regulation nicht richtig. Dann gelangt das Blut nicht gegen die Schwerkraft nach oben in den Kopf. So eine orhtostatische Hypotonie können alle Menschen haben. Häufig betroffen sind zum Beispiel:

  • junge und schlanke Frauen
  • Kinder im Wachstum

Was können Sie bei niedrigem Blutdruck tun?

Sie glauben: Ich habe einen niedrigen Blutdruck? Dann sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Der Arzt untersucht Sie und gibt Ihnen alle wichtigen Informationen.

Hinweis: Sie möchten Medikamente oder die folgenden Hausmittel nehmen? Dann sprechen Sie erst mit Ihrem Arzt.

Bei niedrigem Blutdruck helfen zum Beispiel:

  • Regelmäßige Bewegung
    Sie müssen nicht täglich Sport machen. Aber Sie sollten sich viel bewegen. Gehen Sie zum Beispiel zu Fuß zur Arbeit. Oder fahren Sie mit dem Fahrrad.
  • Langsam Aufstehen
    Setzen Sie sich morgens aus dem Liegen erst aufrecht hin. Warten Sie zwei Minuten. Stehen Sie dann erst auf.
  • Wechselwarme Duschen
    Brausen Sie die Beine bis zum Gesäß abwechselnd kalt und warm ab.
  • beim Stehen in Bewegung bleiben
    Sie müssen oft sehr lange stehen? Dann wippen Sie auch mal auf Ihren Zehen.
  • Kompressionsstrümpfe
    Diese besonderen Strümpfe sind sehr eng. Aber das hilft oft.
  • ausreichend Salz essen
  • ausreichend Trinken
    Trinken Sie etwa zwei Liter Wasser am Tag.

Achtung: Manche Menschen mit Herzkrankheiten oder Nierenkrankheiten dürfen nur eine bestimmte Menge trinken. Diese Menschen sollten deshalb vorher mit ihrem Arzt sprechen.

Wo bekommen Sie noch mehr Informationen?

Sie wollen noch mehr über niedrigen Blutdruck lesen? Mehr Informationen über niedrigen Blutdruck finden Sie hier. Achtung: Dieser Link führt aus unserem Einfache-Sprache-Angebot heraus. Die Informationen sind dann nicht mehr in Einfacher Sprache.

Achtung: In diesem Text finden Sie nur allgemeine Informationen. Der Text ersetzt den Besuch beim Arzt nicht. Nur ein Arzt kann Ihnen genaue Informationen geben. Sie fühlen sich krank? Oder Sie haben Fragen zu einer Krankheit? Dann sollten Sie immer zum Arzt gehen.

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Die Texte haben wir zusammen mit der Forschungsstelle Leichte Sprache geschrieben. Die Forschungsstelle Leichte Sprache ist an der Universität Hildesheim.