Schalotten: Feinste Zwiebeln

Luftig, kühl und dunkel gelagert, halten sich Schalotten lange
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Inhaltsstoffe: Schwefelhaltige Verbindungen und Allicin
Schalotten enthalten unter anderem B-Vitamine, außerdem schwefelhaltige Verbindungen und Allicin, das auch für den typischen Geruch des Knoblauchs wichtig ist.
Herkunft: Weltweit beliebt
Schalotten stammen vermutlich ursprünglich aus dem zentralen oder vorderen Asien. In Europa sollen sie frühestens seit der Bronzezeit bekannt sein. Andere Theorien besagen, dass erst die Kreuzritter sie eingeführt haben. Heute werden Schalotten fast weltweit angebaut. Führend in der Produktion ist Mexiko.
Botanik: Schalotten bilden Tochterzwiebeln
Der Begriff Schalotte umfasst eine ganze Gruppe von Pflanzen aus der Familie der Lauchgewächse. Die Verwandten der Küchenzwiebel sind auch unter dem botanischen Namen Allium ascalonicum bekannt. Anders als die gewöhnliche Küchenzwiebel können sie Tochterzwiebeln entwickeln. Schalotten bilden Röhrenblätter aus, die innen hohl sind. Zwischen dem Grün wachsen blütentragende Stängel. Die bläulichen Blütenstände sind rund. Sie erscheinen im Juni und Juli.
Unter der Erde entstehen die Zwiebeln. Botaniker bezeichnen sie als Bulben. Sie sind die Speicherorgane für Nährstoffe. Je nach Sorte unterscheiden sich die Zwiebeln in Form und Farbe. Umhüllt sind Mutter- und Tochterzwiebeln von einer meist rotbraunen Schale. Vermehren lassen sich Schalotten, indem die Tochterzwiebeln von der Mutterpflanze abgetrennt und neu eingepflanzt werden. Schalotten sind eingeschränkt winterhart. Sie halten Frost bis zu etwa minus acht Grad Celsius aus.
Saison: Frische Schalotten gibt’s im Sommer
Hiesige Schalotten werden ab Ende Juli geerntet. Da die Zwiebeln gut lagerungsfähig sind und weltweit angebaut werden, sind sie das ganze Jahr über verfügbar.
Lagerung: Schalotten mögen es luftig und kühl
Schalotten sollten dunkel, luftig und kühl gelagert werden. So bleiben sie lange frisch.
Tipps zur Zubereitung: Nicht scharf anbraten
Schalotten gelten als die feinsten Zwiebeln. Zum Säubern die Enden abschneiden und die Schale entfernen. Danach mit Wasser absprühen und klein schneiden. Die Zubereitung kann wegen der enthaltenen tränenreizenden Stoffe unangenehm sein. Eine Schutzbrille kann helfen. Schalotten schmecken milder, dafür aber aromatischer als gewöhnliche Speisezwiebeln. Schmackhaft sind sie klein geschnitten in Salaten. Gegart eignen sie sich zum Würzen von Saucen, Fleisch- und Fischgerichten. Häufig werden Schalotten auch zusammen mit Gurken in Essig eingelegt. Besonders beliebt sind sie in der französischen Küche. Weniger gut geeignet sind sie zum scharfen Anbraten, da sie dabei bitter werden können.
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