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Stärken Tomaten das Herz?

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Es färbt die Tomate rot und ist gleichzeitig einer ihrer spannendsten Wirkstoffe: Lycopin kann besonders reaktionsfreudige Stoffe unschädlich machen und hilft so angeblich, Herz-Kreislauf Erkrankungen vorzubeugen. 2021 haben chinesische Forscher die Studienlage kritisch hinterfragt und konnten das bestätigen. Allerdings sei die Beweiskraft der Studien nicht sehr hoch. Andererseits haben Tomaten keinerlei Nebenwirkungen. Daher: unbedingt essen! Und zwar am besten als Tomatensaft oder -mark. In dieser Form ist das Lycopin nämlich besser verfügbar.

Gut zu wissen: Auch Wassermelone und rote Paprika enthalten Lycopin.

Sind Walnüsse gut fürs Hirn?

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Omega-3-Fettsäuren machen Walnüsse so kostbar. Unser Körper baut daraus entzündungshemmende Gewebshormone auf, die wahrscheinlich Alterungsprozesse im Gehirn verlangsamen. Forscher untersuchten daher, ob Walnüsse die geistige Leistungsfähigkeit und das Gedächtnis beeinflussen. Die Ergebnisse deuten darauf hin. Vermutlich können sie sogar das Auftreten einer Demenz hinauszögern oder ihre Entwicklung verlangsamen.

Gut zu wissen: Auch bei Parkinson, Depression, Herz-Kreislauf-Krankheiten und Typ-2-Diabetes können positive Effekte möglich sein.

Nützt Brokkoli den Knochen?

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Damit unsere Knochen stabil bleiben, müssen wir genug Kalzium essen. Fehlt dieser lebenswichtige Mineralstoff, baut der Körper Knochenmasse ab, Osteoporose ist die Folge. Um ihr vorzubeugen, empfehlen Ernährungsfachleute Erwachsenen egal welchen Alters, jeden Tag 1000 Milligramm Kalzium zu essen. Milch- und Milchprodukte liefern es reichlich. Wer wenig davon isst, sollte kalziumreiches Gemüse in seinen Speiseplan einbauen. Brokkoli gehört dazu. Er ist innerhalb der Kohl-Gruppe einer der besten Lieferanten. Ein halbes Pfund Brokkoli liefert so viel Kalzium wie ein kleines Glas Milch (125 ml).

Gut zu wissen: Weitere kalziumreiche Gemüsesorten sind Fenchel und Porree, Mangold und Spinat.

Schützt Grapefruit die Brust?

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Für die saftige Frucht interessieren sich auch Pharmazeuten: vor allem für den Pflanzenstoff Naringenin. Dieser setzt im Reagenzglas Krebsbildner außer Gefecht. Forschern zufolge hat Naringenin das Potenzial, Krebs zu behandeln. Grapefruit essen und so Krebs heilen – das funktioniert leider nicht. Wer sie öfter löffelt, ist aber sehr wahrscheinlich besser gegen Krebs gewappnet, auch gegen Brustkrebs.

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Achtung: Grapefruit funkt bisweilen Medikamenten wie manchen Cholesterinsenkern dazwischen und verstärkt Nebenwirkungen wie Muskelschmerzen. Ihre Apothekerin und Ihr Arzt wissen, ob Ihr Mittel sich mit Grapefruit verträgt. Bei Bedarf vom Speiseplan streichen!

Sind Karotten gut für die Augen?

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Karotten haben dem Pflanzenstoff seinen Namen gegeben und enthalten besonders viel davon: Betacarotin. Es ist eine Vorstufe von Vitamin A und Bestandteil des Sehpurpurs. Fehlt Vitamin A, ist Nachtblindheit eines der ersten Symptome. Betacarotin ist also unentbehrlich für den Sehvorgang. Fehlsichtigkeit kann allerdings nur eine Brille korrigieren.

Aber: Betacarotin ist auch in Süßkartoffeln, Kürbis, roter Paprika, Grünkohl und Spinat enthalten.

Macht Spargel schlank?

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Kalorienarm und dabei reich an Vitaminen und Mineralstoffen – die schlanken Stangen des Spargels sind das ideale Gemüse für die Volumetrics-Diät. Es gilt: Wer schlank sein will, darf nicht hungern. Es gibt bevorzugt Lebensmittel mit viel Volumen, aber wenig Kalorien. Sie füllen den Magen, und das sorgt – neben dem richtigen Nährstoffprofil – für Sättigung. So lässt sich wirksam abnehmen.

Doch: Andere Gemüse liefern kaum mehr Kalorien und sind ebenso hilfreich.

Ist Ingwer gut für den Magen?

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Ingwer ist nicht nur ein Gewürz, sondern auch eine Arzneipflanze“, sagt Dr. Kristina Jenett-Siems, Apothekerin von der Freien Universität Berlin. „Die Wurzel und ihre Wirkstoffe werden bei Reiseübelkeit oder auch bei Magenbeschwerden wie Völlegefühl genommen.“ Oder Sie mischen ihn gleich ins Essen, dann macht er schwer Verdauliches wie Kohl, Lauch oder Paprika bekömmlicher.

Trotzdem: Von der Form der Wurzel auf ihre Wirkung schließen, das möchte Jenett-Siems nicht: „Die Ähnlichkeit ist purer Zufall.“

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Quellen:

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  • Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Ausgewählte Fragen und Antworten zu Calcium. https://www.dge.de/... (Abgerufen am 05.10.2022)
  • Buchveröffentlichung:

    Heseker B, Heseker H: Nährstoffe in Lebensmitteln, 2013

  • Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Ausgewählte Fragen und Antworten zu Vitamin A. https://www.dge.de/... (Abgerufen am 05.10.2022)
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  • Haniadka R, Saldanha E, Sunita V, et al: A review of the gastroprotective effects of ginger (Zingiber officinale Roscoe). https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/... (Abgerufen am 05.10.2022)
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  • Huang F, Deng T, Meng L, et al: Dietary ginger as a traditional therapy for blood sugar control in patients with type 2 diabetes mellitus: A systematic review and meta-analysis. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/... (Abgerufen am 05.10.2022)
  • Rivoira M, Rodriguez V, Talamoni G, et al: New Perspectives in the Pharmacological Potential of Naringin in Medicine. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/... (Abgerufen am 05.10.2022)
  • Motallebi M, Bhia M, Rajani H, et al: Naringenin: A potential flavonoid phytochemical for cancer therapy . https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/... (Abgerufen am 05.10.2022)
  • American Institute of Cancer Research (AIRC): Grapefruit: Think Antioxidants, Not Fat-Burning. https://www.aicr.org/... (Abgerufen am 05.10.2022)