Magen und Magenkrankheiten
Anatomisch gesehen ist der Magen (Fachbegriff: Ventriculus) lediglich ein dehnbarer, elastischer Muskelsack, der an die Speiseröhre anschließt. Er besteht aus Magenmund (Kardia), Magengrund (Fundus), Magenkörper (Corpus) und Magenausgang (Antrum). Er mündet in den Zwölffingerdarm (Duodenum), den ersten Abschnitt des Dünndarms.
Klingt unspektakulär, doch der Magen hat wichtige Aufgaben: Er speichert die Nahrung kurzzeitig, beginnt schon mit der Verdauung und gibt den Nahrungsbrei dann portionsweise an den Dünndarm weiter. Die Belegzellen in seiner Schleimhaut produzieren Magensäure, welche die Nahrung zersetzt und Keime abtötet. Die Hauptzellen bilden Pepsinogene, die durch den sauren Magensaft aktiviert werden und die im Nahrungsbrei enthaltenen Eiweiße in kleinere Stückchen spalten.
Vorübergehende Magenprobleme kennen die meisten Menschen: Sodbrennen, Übelkeit, Magenschmerzen und Völlegefühl können Symptome sein. Oft sind sie harmlos und gehen schnell vorbei. In anderen Fällen, etwa wenn die Beschwerden stark sind, länger anhalten oder immer wiederkehren, ist eine ärztliche Untersuchung notwendig, um die Ursachen zu klären.
Eine Magenspiegelung (Gastroskopie) kann dazu beitragen, zu ermitteln, ob Krankheiten wie eine Entzündung der Magenschleimhaut (Gastritis) oder ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür hinter den Magenbeschwerden stecken.