Beipackzettel von REMINYL 4 mg/ml Lösung zum Einnehmen
- PZN:
- 04307095
- Packungsgröße:
- 100 Milliliter (N1)
- Abgabeform:
- Rezeptpflichtig
- Darreichungsform:
- Lösung zum Einnehmen
weitereweniger Informationen
- Anbieter:
-
Kohlpharma GmbH
Merzig
www.kohlpharma.com
Sonstige Bestandteile
- Methyl-4-hydroxybenzoat
- Propyl-4-hydroxybenzoat
- Saccharin natrium
- Natriumhydroxid zur pH-Wert-Einstellung
- Wasser, gereinigtes
In diesem Beipackzettel finden Sie verständliche Informationen zu Ihrem Arzneimittel – unter anderem zu Wirkung, Anwendung und Nebenwirkungen. Wählen Sie eines der folgenden Kapitel aus, um mehr über "REMINYL 4 mg/ml Lösung zum Einnehmen" zu erfahren.
Wirkung
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?Der Wirkstoff greift in die Übermittlung von Signalen im Gehirn ein, indem er die Wirkung von bestimmten, krankhaft im Übermaß vorhandenen Botenstoffen reguliert. Dadurch kann die Hirnfunktion verbessert werden.
Anwendungsgebiete
- Alzheimer-Demenz
Dosierung und Anwendung
Dosierung von REMINYL 4 mg/ml Lösung zum Einnehmen
Die Dosierung wird in der Regel von Ihrem Arzt langsam erhöht und auf eine für Sie passende Erhaltungsdosis eingestellt.
Abhängig von Ihrer Erkrankung und dem Stadium der Behandlung, wird das Arzneimittel von Ihrem Arzt in der Regel folgendermaßen dosiert:
Behandlungsbeginn:
- Erwachsene
- Einzeldosis: 1 ml
- Gesamtdosis: 2-mal täglich
- Zeitpunkt: morgens und abends, zu der Mahlzeit
Folgebehandlung:
- Erwachsene
- Einzeldosis: 2 ml
- Gesamtdosis: 2-mal täglich
- Zeitpunkt: morgens und abends, zu der Mahlzeit
Höchstdosis: Unter ärztlicher Aufsicht kann die Dosis auf 6 ml pro Tag erhöht werden.
Patienten mit einer Leberfunktionsstörung: Sie müssen in Absprache mit Ihrem Arzt eventuell die Einzel- oder die Gesamtdosis reduzieren oder den Dosierungsabstand verlängern.
Dosierhilfe: Dem Arzneimittel liegt für eine korrekte Dosierung ein Messbehältnis bei.
Anwendungshinweise
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.
Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel ein.
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.
Überdosierung?
Bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu Übelkeit, Erbrechen, vermehrtem Speichelfluss, niedrigem Blutdruck oder Pulserniedrigung kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Einnahme vergessen?
Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Gegenanzeigen und wichtige Hinweise
Gegenanzeigen von REMINYL 4 mg/ml Lösung zum Einnehmen
Beschreibt, welche Erkrankungen oder Umstände gegen eine Anwendung des Arzneimittels sprechen, in welchen Altersgruppen das Arzneimittel nicht eingesetzt werden sollte/darf und ob Schwangerschaft und Stillzeit gegen die Anwendung des Arzneimittels sprechen.
Was spricht gegen eine Anwendung?Immer:
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, wie:
- Geschwüre im Verdauungstrakt, auch in der Vorgeschichte
- Verengung im Verdauungstrakt
- Atemwegserkrankungen, wie:
- Chronisch obstruktive Atemwegserkrankung (chronische Atemwegserkrankung mit einer Verengung der Atemwege)
- Asthma bronchiale
- Infektionen der Atemwege (akut)
- Bluthochdruck
- Herzerkrankungen, wie:
- Herzinfarkt, der erst kurze Zeit zurückliegt
- Herzschwäche
- Herzrhythmusstörungen
- Angina pectoris
- Durchblutungsstörung der Hirngefäße
- Neigung zu Krampfanfällen
- Eingeschränkte Nierenfunktion
- Störungen beim Wasserlassen, durch Behinderung des Harnabflusses
- Eingeschränkte Leberfunktion
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.
Wichtige Hinweise zu REMINYL 4 mg/ml Lösung zum Einnehmen
Hinweise zu den Bereichen Allergien (betreffend Wirk- und Hilfsstoffe), Komplikationen mit Nahrungs- und Genussmitteln, sowie sonstige Warnhinweise.
Was sollten Sie beachten?- Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
- Bei Nichteinhaltung des Behandlungsplans sind z.T. schwerwiegende Nebenwirkungen möglich. Eine Überwachung der sachgemäßen Anwendung durch Dritte ist bei gefährdeten Personen notwendig.
- Vorsicht bei Allergie gegen das Süßungsmittel Saccharin (E-Nummer E 954)!
- Parabene (Konservierungsstoffe z.B. E 214 - E 219) können Überempfindlichkeitsreaktionen, auch mit zeitlicher Verzögerung, hervorrufen.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
MedWatcher
Nebenwirkungen
Nebenwirkungen von REMINYL 4 mg/ml Lösung zum Einnehmen
Nebenwirkungen sind unerwünschte Wirkungen, die bei bestimmungsgemäßer Anwendung des Arzneimittels auftreten können.
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?- Magen-Darm-Beschwerden, wie:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Durchfälle
- Bauchschmerzen
- Geschmacksstörungen
- Appetitlosigkeit
- Gewichtsverlust
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Schlafstörungen, wie:
- Schläfrigkeit
- Müdigkeit
- Halluzinationen
- Zittern
- Depressionen
- Teilnahmslosigkeit (Apathie)
- Missempfindungen
- Kurzzeitige Bewusstlosigkeit, die nur wenige Sekunden bis Minuten dauert
- Sehstörungen, wie:
- Verschwommenes Sehen
- Tinnitus (Ohrgeräusche)
- Hitzewallungen
- Schwitzen
- Bluthochdruck
- Niedriger Blutdruck
- Herzerkrankungen, wie:
- Rhythmusstörungen des Herzvorhofes
- Störungen in der Erregungsleitung des Herzens vom Vorhof zur Kammer (AV-Block)
- Pulserniedrigung
- Herzklopfen
- Flüssigkeitsmangel (Dehydratation)
- Anstieg der Leberwerte
- Allgemeine Schwäche
- Unwohlsein
- Muskelkrämpfe
- Muskelschwäche
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Mehr Infos zu Nebenwirkungen
Eine Anzeige unseres Kooperationspartners
Wechselwirkungen
Wenden Sie mehrere Arzneimittel gleichzeitig an, kann es zu Wechselwirkungen zwischen diesen kommen. Das kann Wirkungen und Nebenwirkungen der Arzneimittel verändern.
Wechselwirkungs-Check
Ob sich Ihr ausgewähltes Präparat und andere Medikamente gegenseitig beeinflussen, können Sie mit unserem Wechselwirkungs-Check überprüfen.
Starten Sie gleich hier einen Check.
Allgemeine Informationen zu Wechselwirkungen finden Sie hier ».
Mehr Infos zu Wechselwirkungen
Aufbewahrung
Das Arzneimittel muss vor Frost geschützt aufbewahrt werden.
Aufbewahrung nach Anbruch oder Zubereitung
Das Arzneimittel darf nach Anbruch/Zubereitung höchstens 3 Monate verwendet werden!
Das Arzneimittel muss nach Anbruch/Zubereitung bei Raumtemperatur aufbewahrt werden!
Mehr Infos zu Aufbewahrung
Lagerungs- und Packungshinweise
PDF-Dokumente
Quelle: ABDATA Pharma-Daten-Service
Bitte beachten Sie: Unsere Datenbank gibt nicht die Original-Gebrauchsinformation aus, die Sie als Beipackzettel in der Verpackung Ihres Medikaments finden. Die Angaben können sich von der jeweiligen Packungsbeilage unterscheiden und sind auch anders aufgebaut. Lesen Sie diese daher trotzdem und suchen bei Fragen Ihre ärztliche Praxis oder Apotheke auf.
weitere interessante Artikel:
Keine Zulassung für Alzheimer-Medikament: Was das bedeutet
„Große Enttäuschung“: Lecanemab wird vorläufig nicht zugelassen. Eine Expertin ordnet ein. zum Artikel
EU-Behörde lehnt Empfehlung von Alzheimer-Medikament ab
Auf dem Wirkstoff Lecanemab ruhen große Hoffnungen, Fachleute sind über die Ablehnung verwundert. zum Artikel
Was passiert in einer Gedächtnisambulanz?
Bei Demenz-Verdacht wird oft zu einer Abklärung in der Gedächtnisambulanz geraten. Was erwartet einen dort? zum Artikel
Donanemab: Ein neuer Antikörper gegen Alzheimer
Donanemab konnte in einer Studie das Fortschreiten von Alzheimer bremsen. Die wichtigsten Infos. zum Artikel
Parkinson noch vor dem Ausbruch erkennen?
Ein neuer Test soll Parkinson diagnostizieren, bevor die Erkrankung sichtbar wird. Neurologen erhoffen sich einen Schub für die Therapieforschung. zum Artikel