Beipackzettel von MORPHIN Merck Tropfen 2% Lösung zum Einnehmen
- PZN:
- 08617734
- Packungsgröße:
- 50 Milliliter (N2)
- Abgabeform:
- Betäubungsmittel
- Darreichungsform:
- Tropfen
weitereweniger Informationen
- Anbieter:
-
Merck Healthcare Germany GmbH
Weiterstadt
Wirkstoff(e)
- Morphin hydrochlorid-3-Wasser 20 mg pro 1 ml Tropfen = 16 Tropfen
- = Morphin (15,18 mg pro 1 ml Tropfen = 16 Tropfen)
Sonstige Bestandteile
- Kalium sorbat
- Dinatrium edetat-2-Wasser
- Saccharin natrium-2-Wasser
- Natrium cyclamat
- Apfelsinen-Aroma
- Salzsäure zur pH-Wert-Einstellung
- Hyetellose
- Wasser für Injektionszwecke
- Kohlendioxid
In diesem Beipackzettel finden Sie verständliche Informationen zu Ihrem Arzneimittel – unter anderem zu Wirkung, Anwendung und Nebenwirkungen. Wählen Sie eines der folgenden Kapitel aus, um mehr über "MORPHIN Merck Tropfen 2% Lösung zum Einnehmen" zu erfahren.
Wirkung
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?Der Wirkstoff wirkt stark schmerzlindernd, indem er im Gehirn die Schmerzwahrnehmung und die Intensität der Schmerzempfindung herabsetzt.
Anwendungsgebiete
- Starke Schmerzen
Dosierung und Anwendung
Dosierung von MORPHIN Merck Tropfen 2% Lösung zum Einnehmen
Da die Dosierung des Arzneimittels von verschiedenen Faktoren abhängt, sollte sie von Ihrem Arzt individuell auf Sie abgestimmt werden.
Das Arzneimittel wird von Ihrem Arzt entsprechend dem Körpergewicht dosiert. Folgende Orientierungshilfen werden gegeben:
- Jugendliche von 12-16 Jahren mit 40-50 kg Körpergewicht
- Einzeldosis: 8-16 Tropfen
- Gesamtdosis: 6-mal täglich
- Zeitpunkt: im Abstand von 4-6 Stunden, unabhängig von der Mahlzeit
- Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene
- Einzeldosis: 8-48 Tropfen
- Gesamtdosis: 6-mal täglich
- Zeitpunkt: im Abstand von 4-6 Stunden, unabhängig von der Mahlzeit
Ältere und geschwächte Patienten: Sie müssen in Absprache mit Ihrem Arzt eventuell die Einzel- oder die Gesamtdosis reduzieren oder den Dosierungsabstand verlängern.
Patienten mit einer Leber- oder Nierenfunktionsstörung: Sie müssen in Absprache mit Ihrem Arzt eventuell die Einzel- oder die Gesamtdosis reduzieren oder den Dosierungsabstand verlängern.
Anwendungshinweise
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.
Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel ein. Sie können das Arzneimittel mit Wasser oder Tee verdünnen.
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt. Grundsätzlich sollte das Arzneimittel nicht länger als notwendig angewendet werden.
Überdosierung?
Bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu niedrigem Blutdruck, Pulserniedrigung, erhöhter Herzfrequenz und Krämpfen kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Einnahme vergessen?
Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Gegenanzeigen und wichtige Hinweise
Gegenanzeigen von MORPHIN Merck Tropfen 2% Lösung zum Einnehmen
Beschreibt, welche Erkrankungen oder Umstände gegen eine Anwendung des Arzneimittels sprechen, in welchen Altersgruppen das Arzneimittel nicht eingesetzt werden sollte/darf und ob Schwangerschaft und Stillzeit gegen die Anwendung des Arzneimittels sprechen.
Was spricht gegen eine Anwendung?Immer:
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Darmverschluss
- Akute Erkrankungen im Bauchraum
- Entzündliche Darmerkrankungen
- Verengung im Verdauungstrakt
- Magen-Darm-Trägheit
- Magenentleerungsstörungen
- Störungen der Atemfunktion, wie bei:
- Atemaussetzer während des Schlafens (Schlafapnoe)
- Asthma bronchiale
- Sekretstau in den Atemwegen
- Chronisch obstruktive Atemwegserkrankung (chronische Atemwegserkrankung mit einer Verengung der Atemwege)
- Atemschwäche
- Cor pulmonale (Schwäche des rechten Herzens, infolge einer Lungenerkrankung)
- Niedriger Blutdruck als Folge von Blutverlusten
- Neigung zu Krampfanfällen, d.h. in der eigenen Vorgeschichte sind epileptische Anfälle bekannt
- Epilepsie
- Störungen des Atemzentrums im Gehirn, z.B. bei erhöhtem Hirndruck
- Bewusstseinsstörungen
- Eingeschränkte Nierenfunktion
- Verengung der Harnwege
- Harnwegskolik
- Prostatavergrößerung mit Restharnbildung
- Nebennierenrindenerkrankungen
- Eingeschränkte Leberfunktion
- Entzündung der Bauchspeicheldrüse
- Akute Lebererkrankung
- Gallenwegserkrankungen
- Gallenkolik
- Schilddrüsenunterfunktion
- Phäochromocytom (Adrenalin produzierender Tumor)
- Arzneimittelmissbrauch, auch wenn er schon längere Zeit zurückliegt
- Alkoholmissbrauch, auch wenn er schon längere Zeit zurückliegt
- Drogenabhängigkeit, auch wenn sie schon längere Zeit zurückliegt
- Kopfverletzungen
- Kinder unter 12 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Ältere Patienten ab 75 Jahren: Die Behandlung sollte mit Ihrem Arzt gut abgestimmt und sorgfältig überwacht werden, z.B. durch engmaschige Kontrollen. Die erwünschten Wirkungen und unerwünschten Nebenwirkungen des Arzneimittels können in dieser Gruppe verstärkt oder abgeschwächt auftreten.
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.
Wichtige Hinweise zu MORPHIN Merck Tropfen 2% Lösung zum Einnehmen
Hinweise zu den Bereichen Allergien (betreffend Wirk- und Hilfsstoffe), Komplikationen mit Nahrungs- und Genussmitteln, sowie sonstige Warnhinweise.
Was sollten Sie beachten?- Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
- Das Arzneimittel kann zu einer körperlichen Abhängigkeit führen und bei Absetzen können Entzugserscheinungen auftreten.
- Bei regelmäßiger Einnahme kann es zu einer psychischen Abhängigkeit kommen.
- Bei Frauen im gebärfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an.
- Bei Männern im zeugungsfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an.
- Dieses Arzneimittel enthält Stoffe, die unter Umständen als Dopingstoffe eingeordnet werden können. Fragen Sie dazu Ihren Arzt oder Apotheker.
- Durch plötzliches Absetzen können Probleme oder Beschwerden auftreten. Deshalb sollte die Behandlung langsam, das heißt mit einem schrittweisen Ausschleichen der Dosis, beendet werden. Lassen Sie sich dazu am besten von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
- Achtung: Wenn Sie das Arzneimittel über längere Zeit anwenden, kann sich der Körper daran gewöhnen und Sie brauchen evtl. eine immer höhere Dosierung, damit Sie eine Wirkung spüren.
- Vorsicht bei Allergie gegen das Süßungsmittel Saccharin (E-Nummer E 954)!
- Vorsicht bei Allergie gegen das Süßungsmittel Cyclamat (E-Nummer E 952)!
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
MedWatcher
Nebenwirkungen
Nebenwirkungen von MORPHIN Merck Tropfen 2% Lösung zum Einnehmen
Nebenwirkungen sind unerwünschte Wirkungen, die bei bestimmungsgemäßer Anwendung des Arzneimittels auftreten können.
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?- Magen-Darm-Beschwerden, wie:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Verstopfung
- Mundtrockenheit
- Geschmacksstörungen
- Appetitlosigkeit
- Magen-Darm-Kolik
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Schlaflosigkeit
- Erregung
- Unruhe
- Sedierung
- Benommenheit
- Stimmungsschwankungen, wie:
- Euphorie
- Verstimmung
- Denkstörung
- Halluzinationen
- Verwirrtheit
- Missempfindungen
- Pupillenengstellung
- Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, wie:
- Juckreiz
- Nesselausschlag
- Schwitzen
- Niedriger Blutdruck
- Bluthochdruck
- Pulsbeschleunigung
- Pulserniedrigung
- Herzklopfen
- Herzschwäche
- Atemschwäche
- Verengung der Atemwege
- Gesichtsrötung
- Kurzzeitige Bewusstlosigkeit, die nur wenige Sekunden bis Minuten dauert
- Störungen beim Wasserlassen, wie schmerzhafte Blasenentleerung (Dysurie)
- Gallenkolik
- Allgemeine Schwäche
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Mehr Infos zu Nebenwirkungen
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Wechselwirkungen
Wenden Sie mehrere Arzneimittel gleichzeitig an, kann es zu Wechselwirkungen zwischen diesen kommen. Das kann Wirkungen und Nebenwirkungen der Arzneimittel verändern.
Wechselwirkungen zwischen "MORPHIN Merck Tropfen 2% Lösung zum Einnehmen" und Lebens-/Genussmitteln
Bitte verzichten Sie auf alkoholische Getränke und Speisen, solange Sie das Arzneimittel einnehmen.Wechselwirkungs-Check
Ob sich Ihr ausgewähltes Präparat und andere Medikamente gegenseitig beeinflussen, können Sie mit unserem Wechselwirkungs-Check überprüfen.
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Aufbewahrung
Das Arzneimittel muss nach Anbruch/Zubereitung bei Raumtemperatur aufbewahrt werden!
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Lagerungs- und Packungshinweise
PDF-Dokumente
Quelle: ABDATA Pharma-Daten-Service
Bitte beachten Sie: Unsere Datenbank gibt nicht die Original-Gebrauchsinformation aus, die Sie als Beipackzettel in der Verpackung Ihres Medikaments finden. Die Angaben können sich von der jeweiligen Packungsbeilage unterscheiden und sind auch anders aufgebaut. Lesen Sie diese daher trotzdem und suchen bei Fragen Ihre ärztliche Praxis oder Apotheke auf.
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