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Menschen mit Diabetes leiden häufig an trockener und juckender Haut. Das Wichtigste daher gleich am Anfang: Je besser der Diabetes eingestellt ist, desto geringer sind die Probleme mit der Haut. Eine passende Diabetestherapie tut auch der Haut gut!

Was der Haut im Sommer zusetzt

Sonne macht glücklich. Wer Diabetes hat, sollte aber seine Haut in den warmen Monaten besonders pflegen und schützen. Sie ist häufig empfindlich und anfällig. Die Hautdurchblutung kann vermindert sein, weil Blutgefäße verengt sind.

Ist der Diabetes schlecht eingestellt, versucht der Körper, überschüssigen Zucker über den Urin auszuscheiden. Die Haut ist trocken. Auch die Abwehrkräfte der Haut sind oft herabgesetzt. Dr. Petra Ziegler, Hautärztin aus Dinkelsbühl: „Krankheitserreger wie Bakterien und Pilze haben es leichter. Bakterien können Infektionen wie Wundrose, Furunkel oder Abszesse auslösen. Nagel- und Fußpilz tritt öfter auf.“

Prof. Dr. med. Jochen Seufert

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UV-Schutz nicht vergessen

Fetthaltige Sonnenschutzlotionen oder -cremes bewahren die Feuchtigkeit der Haut besser als wasserhaltige Gele oder Sprays. Besonders wer etwa wassertreibende Mittel (Diuretika) einnimmt, sollte einen hohen Lichtschutzfaktor wählen (50+). Sie machen die Haut zusätzlich lichtempfindlich.

Beim Sonnenbaden gilt die Regel: mit Sonnenschutzcremes und -sprays nicht geizen und etwa eine halbe Stunde auftragen, bevor man das Haus verlässt.

Her mit mehr Feuchtigkeit!

Wer zu trockener Haut neigt, sollte Feuchtigkeits- und Fettverluste ausgleichen. Nach dem Duschen mit feuchtigkeitsspendender Creme, Lotion oder Balsam eincremen. Geeignet sind Produkte mit beispielsweise Urea, reizlinderndem Dexpanthenol, Vitamin E, Jojoba- oder Nachtkerzenöl, Glyzerin und Milchsäure. Auf reine Fettpräparate wie Vaseline lieber verzichten.

Wo Haut auf Haut trifft

Zehenzwischenräume, Ellbeugen oder die Hautfalte unter den Brüsten gut abtrocknen, aber nicht rubbeln, weil die Haut aufgescheuert werden könnte. Treten Probleme auf, bitte ärztlich abklären lassen. „Gerade Menschen mit Diabetes sollten damit nicht so lange warten, bis zum Beispiel eine Entzündung entsteht“, sagt Dr. Ziegler. Bei Wundheit und Nässen kann eine weiche Zinkpaste oder eine Pflege helfen, die Nystatin und Zink enthält. Bitte mit dem Arzt besprechen!

Weitere Hautpflege-Tipps von Expertin Dr. Petra Ziegler finden Sie hier.

Keine Chance dem Pilz!

Desinfizierende Fuß- und Schuhsprays schützen vor Fußpilzerregern und vertreiben dabei unangenehme Gerüche. Ansteckungsgefahr lauert besonders an warmen und feuchten Orten (Schwimmbad, Sauna). Hier nicht barfuß laufen und die Füße trocken halten.

„Föhnen sollte man sie aber nicht, das trocknet die Haut zu stark aus und macht sie wieder anfälliger für Verletzungen“, sagt Expertin Ziegler. Bei Verdacht auf Pilzbefall sollten Sie ärztliche Hilfe suchen. Fußpilz lässt sich mit Sprays oder Salben aus der Apotheke behandeln. Bei Nagelpilz können spezielle Lacke helfen. Nagelpilz gehört bei Diabetes aber unbedingt in ärztliche Hände. Er ist hartnäckig, die Behandlung dauert mehrere Monate.

Sanft sauber bleiben

Die Dusche ruft! Aber bitte nur kurz und lauwarm und besser nicht jeden Tag. Statt Seife milde Reinigungsmittel verwenden, die auf den pH-Wert der Haut abgestimmt sind und rückfettende Substanzen oder Feuchthaltefaktoren wie Urea enthalten.

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