Beipackzettel von VARILRIX Fertigspritze Plv.u.LM z.Her.e.Inj.-Lsg.
- PZN:
- 03709242
- Packungsgröße:
- 10X1 Stück (N2)
- Abgabeform:
- Rezeptpflichtig
- Darreichungsform:
- Trockensubstanz mit Lösungsmittel

Wirkstoff(e)
- Varizellen-Lebend-Impfstoff (HDC); Stamm OKA
- = Varicella-zoster-Virus, Stamm OKA, lebend (HDC) ((Plaque-bildende Einheiten); mindestens2000 Einheiten pro 0,5 ml Fertiglösung = 1 Dosis)
Sonstige Bestandteile
- Aminosäuren
- Phenylalanin
- Lactose
- Mannitol
- Sorbitol
- Neomycin sulfat
- Wasser für Injektionszwecke
Empfehlung der Redaktion:

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In diesem Beipackzettel finden Sie verständliche Informationen zu Ihrem Arzneimittel – unter anderem zu Wirkung, Anwendung und Nebenwirkungen. Wählen Sie eines der folgenden Kapitel aus, um mehr über "VARILRIX Fertigspritze Plv.u.LM z.Her.e.Inj.-Lsg." zu erfahren.
Das Arzneimittel ist ein Impfstoff und wird zur Vorbeugung gegen Windpocken gegeben. Er enthält inaktivierte Varicella(Windpocken)-Viren ohne krankmachende Eigenschaften. Nach Gabe des Impfstoffes bildet der Körper einen Schutz gegen diese Viren aus (sog. Antikörper). Nach einigen Jahren geht dieser Schutz wieder verloren und muss aufgefrischt werden.
Symptomefinder
MedWatcher
- Windpocken, zur Vorbeugung
Dosierung von VARILRIX Fertigspritze Plv.u.LM z.Her.e.Inj.-Lsg.
Grundimmunisierung:
- Säuglinge ab 9 Monaten, Kinder, Jugendliche und Erwachsene
- Einzeldosis: 1 Fertigspritze
- Gesamtdosis: 2 Fertigspritzen
- Zeitpunkt: unabhängig von der Tageszeit
Anwendungshinweise
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.
Art der Anwendung?
Die Anwendung sollte nur durch Fachpersonal oder unter deren Aufsicht erfolgen.
Dauer der Anwendung?
Grundimmunisierung: Die Anwendung bei Säuglingen von 9-11 Monaten wird nach mindestens 3 Monaten nach der 1. Impfung wiederholt. Die Anwendung bei Kindern ab 12 Monaten, Jugendlichen und Erwachsenen wird ab 6 Wochen nach der 1. Impfung wiederholt.
Überdosierung?
Es sind keine Überdosierungserscheinungen bekannt. Besondere Maßnahmen sind deshalb nicht erforderlich.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Gegenanzeigen von VARILRIX Fertigspritze Plv.u.LM z.Her.e.Inj.-Lsg.
Beschreibt, welche Erkrankungen oder Umstände gegen eine Anwendung des Arzneimittels sprechen, in welchen Altersgruppen das Arzneimittel nicht eingesetzt werden sollte/darf und ob Schwangerschaft und Stillzeit gegen die Anwendung des Arzneimittels sprechen.
Was spricht gegen eine Anwendung?Immer:
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Infektionen
- Fieber
- Veränderungen des Blutbildes
- Abwehrschwäche, z.B. HIV-Infektionen, Organtransplantationen, langzeitig hochdosierte Kortisonbehandlung
- Immunstörung mit hoher Infektanfälligkeit (Hypogammaglobulinämie)
- Säuglinge unter 9 Monaten: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Schwangerschaft: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.
Wichtige Hinweise zu VARILRIX Fertigspritze Plv.u.LM z.Her.e.Inj.-Lsg.
Hinweise zu den Bereichen Allergien (betreffend Wirk- und Hilfsstoffe), Komplikationen mit Nahrungs- und Genussmitteln, sowie sonstige Warnhinweise.
Was sollten Sie beachten?- Bei Frauen im gebärfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an.
- Vorsicht bei Allergie gegen das Antibiotikum Neomycin!
- Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Fructose (Fruchtzucker). Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen.
- Aspartam/Phenylalanin kann schädlich sein für Patienten mit Phenylketonurie.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Nebenwirkungen von VARILRIX Fertigspritze Plv.u.LM z.Her.e.Inj.-Lsg.
Nebenwirkungen sind unerwünschte Wirkungen, die bei bestimmungsgemäßer Anwendung des Arzneimittels auftreten können.
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?- Lokale Reizerscheinungen am Applikationsort, wie:
- Hautrötung durch gesteigerte Durchblutung (Erythem)
- Wassereinlagerungen (Ödeme)
- Schmerzen am Applikationsort
- Magen-Darm-Beschwerden, wie:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Durchfälle
- Kopfschmerzen
- Schläfrigkeit
- Müdigkeit
- Reizbarkeit
- Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, wie:
- Juckreiz
- Hautausschlag
- Nesselausschlag
- Bindehautentzündung
- Infektionen der Atemwege
- Husten
- Schnupfen
- Rachenentzündung
- Lymphknotenschwellung
- Fieber
- Gelenkschmerzen
- Muskelschmerzen
- Unwohlsein
- Juckreiz
- Gefäßentzündung und scheibenartige Rötung (Erythema exsudativum multiforme)
- Vaskulitis
- Immunstörung mit Gefäßentzündung und Einblutung (Purpura Schönlein-Henoch)
- Fieberhafte Entündungen im ganzen Körper (Kawasaki-Syndrom)
- Schlaganfall
- Verminderte Zahl an Blutplättchen (Thrombozytopenie)
- Hirnentzündung
- Krampfanfälle
- Akute starke allergische Reaktion die mehrere oder alle Körpergebiete betrifft (Anaphylaxie)
- Überempfindlichkeitsreaktionen
- Herpes zoster
- Vorübergehende Störung der Bewegungskoordination (Ataxie)
- Vorübergehende Gangstörungen
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
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Wechselwirkungen
Wenden Sie mehrere Arzneimittel gleichzeitig an, kann es zu Wechselwirkungen zwischen diesen kommen. Das kann Wirkungen und Nebenwirkungen der Arzneimittel verändern.
Allgemeine Informationen zu Wechselwirkungen finden Sie hier ».
Ob sich Ihre Medikamente gegenseitig beeinflussen, können Sie mit unserem Wechselwirkungs-Check überprüfen.
Mehr Infos zu Wechselwirkungen
Lagerung vor Anbruch
Das Arzneimittel muss
- im Kühlschrank
- im Dunkeln (z.B. im Umkarton)
Aufbewahrung nach Anbruch oder Zubereitung
Das Arzneimittel muss nach Anbruch/Zubereitung innerhalb der nächsten Stunde verbraucht werden!
Das Arzneimittel ist nach Anbruch/Zubereitung nur zur einmaligen Anwendung vorgesehen. Reste müssen verworfen werden!
Quelle: ABDATA Pharma-Daten-Service
Bitte beachten Sie: Unsere Datenbank gibt nicht die Original-Gebrauchsinformation aus, die Sie als Beipackzettel in der Verpackung Ihres Medikaments finden. Die Angaben können sich von der jeweiligen Packungsbeilage unterscheiden und sind auch anders aufgebaut. Lesen Sie diese daher trotzdem und suchen bei Fragen Ihre ärztliche Praxis oder Apotheke auf.
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