Beipackzettel von PLAVIX 300 mg Filmtabletten
- PZN:
- 01236905
- Packungsgröße:
- 30 Stück (N1)
- Abgabeform:
- Rezeptpflichtig
- Darreichungsform:
- Filmtabletten

- Anbieter:
-
Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
Frankfurt am Main
www.sanofi.com
Sonstige Bestandteile
- Mannitol
- Macrogol 6000
- Cellulose, mikrokristalline
- Rizinusöl, hydriert
- Hyprolose, niedersubstituiert
- Hypromellose
- Lactose-1-Wasser
- Lactose
- Triacetin
- Titandioxid
- Eisen(III)-oxid, rot
- Carnaubawachs
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In diesem Beipackzettel finden Sie verständliche Informationen zu Ihrem Arzneimittel – unter anderem zu Wirkung, Anwendung und Nebenwirkungen. Wählen Sie eines der folgenden Kapitel aus, um mehr über "PLAVIX 300 mg Filmtabletten" zu erfahren.


Abmessungen und Gewicht 1
Angaben zu Kerben
Sonstige Merkmale (Prägungen/Aufschrift)
"300", "1332"
Der Wirkstoff beeinflusst die Blutgerinnung. Er verhindert, dass die Blutplättchen (Thrombozyten) zusammenklumpen und verbessert so die Fließfähigkeit des Blutes.
Symptomefinder
MedWatcher
- Blutverdünnung (Hemmung der Thrombozytenaggregation, d.h. der Verklebung der Blutplättchen), wenn Folgendes vorliegt:
- Herzinfarkt, der erst kurze Zeit zurückliegt (bis 35 Tage)
- Schlaganfall, der erst kurze Zeit zurückliegt (7 Tage bis 6 Monate)
- periphere arterielle Verschlusskrankheit (Durchblutungsstörungen, vor allem der Arme und der Beine)
- Blutverdünnung (Hemmung der Thrombozytenaggregation, d.h. der Verklebung der Blutplättchen), wenn Folgendes vorliegt:
- Akutes Koronarsyndrom, einschließlich Patienten nach Stentoperation
- Akuter Herzinfarkt mit EKG-Veränderung (ST-Strecken-Hebung), bei Herzkathetertherapie, einschließlich Patienten mit Stent-Operation
- Vorübergehende Durchblutungsstörung der Hirngefäße
- Leichter Schlaganfall aufgrund einer Minderdurchblutung (Ischämie)
- Vorhofflimmern
Dosierung von PLAVIX 300 mg Filmtabletten
Herzinfarkt, Schlaganfall, periphere arterielle Verschlusskrankheit und Vorhofflimmern: Für die Behandlung stehen Arzneimittel mit niedrigerem Wirkstoffgehalt zur Verfügung.
Das Arzneimittel ist vor allem für den Behandlungsbeginn geeignet. Für die Folgebehandlung stehen Arzneimittel mit niedrigerem Wirkstoffgehalt zur Verfügung.
Akutes Koronarsyndrom: In Kombination mit anderen Arzneimitteln: Erstdosis - einmalige Gabe:
- Erwachsene und ältere Patienten
- Einzeldosis: 1 Tablette
- Gesamtdosis: 1 Tablette
- Zeitpunkt: unabhängig von der Mahlzeit
- Erwachsene und ältere Patienten (unter 75 Jahren)
- Einzeldosis: 2 Tabletten
- Gesamtdosis: 2 Tabletten
- Zeitpunkt: unabhängig von der Mahlzeit
Akuter Herzinfarkt: In Kombination mit anderen Arzneimitteln: Erstdosis - einmalige Gabe:
- Erwachsene und ältere Patienten (unter 75 Jahren)
- Einzeldosis: 1 Tablette
- Gesamtdosis: 1 Tablette
- Zeitpunkt: unabhängig von der Mahlzeit
Akuter Herzinfarkt: Bei geplanter Herzkathetertherapie (perkutane Koronarintervention): Die Dosierung wird von Ihrem Arzt bestimmt.
Vorübergehende Durchblutungsstörung der Hirngefäße, leichter ischämischer Schlaganfall: In Kombination mit anderen Arzneimitteln: Erstdosis - einmalige Gabe:
- Erwachsene und ältere Patienten
- Einzeldosis: 1 Tablette
- Gesamtdosis: 1 Tablette
- Zeitpunkt: unabhängig von der Mahlzeit
Anwendungshinweise
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.
Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.
Überdosierung?
Bei einer Überdosierung kann es zu einer verlängerten Blutungszeit mit anschließenden Blutungskomplikationen kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Einnahme vergessen?
Einnahme um mind. 12 Stunden verpasst: Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort.
Einnahme um max. 12 Stunden verpasst: Nehmen Sie das Arzneimittel ein, sobald Sie daran denken und halten dann Ihren ursprünglichen Zeitplan ein.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Informationen zu Teilbarkeit und Zubereitung
Das Präparat ist nicht dosisgleich teilbar.
Video: Tabletten schlucken - so geht's
Gegenanzeigen von PLAVIX 300 mg Filmtabletten
Beschreibt, welche Erkrankungen oder Umstände gegen eine Anwendung des Arzneimittels sprechen, in welchen Altersgruppen das Arzneimittel nicht eingesetzt werden sollte/darf und ob Schwangerschaft und Stillzeit gegen die Anwendung des Arzneimittels sprechen.
Was spricht gegen eine Anwendung?- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Schwere Leberfunktionsstörungen
- Aktive Blutung
- Geschwüre im Verdauungstrakt
- Hirnblutung
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Schwangerschaft: Das Arzneimittel sollte nach derzeitigen Erkenntnissen nicht angewendet werden.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.
Wichtige Hinweise zu PLAVIX 300 mg Filmtabletten
Hinweise zu den Bereichen Allergien (betreffend Wirk- und Hilfsstoffe), Komplikationen mit Nahrungs- und Genussmitteln, sowie sonstige Warnhinweise.
Was sollten Sie beachten?- Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Lactose. Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Nebenwirkungen von PLAVIX 300 mg Filmtabletten
Nebenwirkungen sind unerwünschte Wirkungen, die bei bestimmungsgemäßer Anwendung des Arzneimittels auftreten können.
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?- Magen-Darm-Beschwerden
- Übelkeit
- Erbrechen
- Durchfälle
- Verstopfung
- Blähungen
- Bauchschmerzen
- Geschwüre im Verdauungstrakt
- Blutungen im Magen-Darm-Bereich
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Benommenheit
- Missempfindungen
- Hirnblutungen
- Blutungen im Auge
- Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut
- Hautausschlag
- Juckreiz
- Veränderung des Blutbildes
- Thrombozytopenie (Verminderung der Anzahl der Blutplättchen)
- Leukopenie (Verminderung der Anzahl der weißen Blutkörperchen)
- Eosinophilie (erhöhte Anzahl an bestimmten weißen Blutkörperchen)
- Blutergüsse
- Verlängerung der Blutungszeit
- Hautblutungen aufgrund gestörter Blutgerinnung
- Nasenbluten
- Ausscheidung von Blutbestandteilen mit dem Urin
- Magenschleimhautentzündung
- Verminderte Anzahl bestimmter weißer Blutkörperchen (Neutrophile)
- Leichte Verminderung der Anzahl der Blutplättchen
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
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Wechselwirkungen
Wenden Sie mehrere Arzneimittel gleichzeitig an, kann es zu Wechselwirkungen zwischen diesen kommen. Das kann Wirkungen und Nebenwirkungen der Arzneimittel verändern.
Wechselwirkungen zwischen "PLAVIX 300 mg Filmtabletten" und Lebens-/Genussmitteln
Wenn sie regelmäßig hohe Mengen Knoblauch- oder Ingwer-haltiger Lebensmittel verzehren, achten Sie auf Anzeichen verstärkter Blutungsneigung wie Nasenbluten.Allgemeine Informationen zu Wechselwirkungen finden Sie hier ».
Ob sich Ihre Medikamente gegenseitig beeinflussen, können Sie mit unserem Wechselwirkungs-Check überprüfen.
Das Arzneimittel muss vor Hitze geschützt aufbewahrt werden.
Quelle: ABDATA Pharma-Daten-Service
Bitte beachten Sie: Unsere Datenbank gibt nicht die Original-Gebrauchsinformation aus, die Sie als Beipackzettel in der Verpackung Ihres Medikaments finden. Die Angaben können sich von der jeweiligen Packungsbeilage unterscheiden und sind auch anders aufgebaut. Lesen Sie diese daher trotzdem und suchen bei Fragen Ihre ärztliche Praxis oder Apotheke auf.
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