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Wie wirkt Memantin?

Eine Alzheimer-Demenz ist bisher nicht heilbar. Mit Memantin lässt sich das Fortschreiten der Krankheit in geringem Ausmaß verlangsamen, zum Beispiel der Gedächtnisverlust. Das soll den Alltag Erkrankter einfacher und lebenswerter machen.

Wechsel- und Nebenwirkungen

Die häufigsten Nebenwirkungen, die bei der Therapie mit Memantin auftreten, sind Kopfschmerzen, Schwindel, Verstopfung, Gleichgewichtsstörungen, Müdigkeit und auch Kurzatmigkeit. Auch der Blutdruck kann erhöht sein. Bei solchen Symptomen unbedingt den behandelnden Arzt oder die behandelnde Ärztin kontaktieren. Möglicherweise ist eine Dosisanpassung notwendig.

Wussten Sie, dass...

...Diabetes die Krankheit war, gegen die Memantin ursprünglich entwickelt wurde? Und zwar von einem Hersteller in den USA. Studien konnten aber keine blutzuckersenkende Wirkung belegen. Etwa 25 Jahre später entdeckte ein deutscher Pharmahersteller die Wirkung bei Alzheimer-Demenz.

Memantin löst vor allem Wechselwirkungen in Kombination mit anderen Medikamenten aus, die ebenfalls im Gehirn wirken. Beispielsweise verstärkt es die Wirkung von L-Dopa, einem Mittel, das etwa bei Parkinson oder dem Restless-Legs-Syndrom eingesetzt wird. Die Folge können verstärkte Nebenwirkungen wie Verwirrtheit und Bewegungsstörungen sein. Informationen über weitere mögliche Wechselwirkungen erhalten Sie bei Ihrer betreuenden Ärztin oder Ihrem Apotheker. Nutzen Sie auch den Wechselwirkungs-Check der Apotheken Umschau.

Wussten Sie, dass Diabetes die Krankheit war, gegen die Memantin ursprünglich entwickelt wurde? Und zwar von einem Hersteller in den USA. Studien konnten aber keine blutzuckersenkende ­Wirkung belegen. Etwa 25 Jahre später ­entdeckte ein deutscher Pharmahersteller die Wirkung bei Alzheimer-Demenz.

Das Wichtigste auf einen Blick

●Dosis einmal pro Tag: In der Regel soll das Medikament einmal täglich eingenommen werden.

● Nicht jede Tablette ist teilbar: Sollten Sie mal nur eine halbe Tablette benötigen, fragen Sie am besten in der Apo- theke nach, ob das bei Ihrer Arznei ohne Wirkverlust geht.

● Erinnerungshilfe: Bei leichterer Demenz kann es helfen, die Packung etwa neben den Zahnputzbecher zu legen, um die Einnahme nicht zu vergessen. In späteren Stadien sollte eine betreuende Person diese Organisation übernehmen.

● Anpassung bei Niereninsuffizienz: Bei mittelschweren bis schweren Nierenfunktionsstörungen muss die Memantindosis von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt angepasst werden.

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Quellen: