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Ich kümmere mich um meine Oma. Mittlerweile ist Rosa 94 Jahre alt. Geistig ist sie noch total fit. Viele Jahre meisterte sie mit meinem Opa den Alltag, doch nach einem Sturz kam er nicht mehr auf die Beine. Er zog deshalb ins Pflegeheim. Dort ist er im Herbst 2020 gestorben. Schlimm war, dass wir uns nicht von Opa verabschieden konnten. Wegen der Corona-Pandemie durfte keiner mehr rein. Vergangenes Jahr zog ich schließlich in die Wohnung unter meiner Oma, um näher bei ihr zu sein.

Das ist unser Alltag

Durch die Arbeit im Homeoffice bin ich flexibel, kann in der Mittagspause rasch nach ihr sehen. Für mich sind es meist kleine Handgriffe: den Müll hinunterbringen, die Zeitung holen, einkaufen, ihr die Treppe runterhelfen. Für die Körperpflege kommt ein Pflegedienst, das Mittagessen wird geliefert. Freitags hole ich uns oft was vom Bäcker. Wir trinken Kaffee und erzählen uns von der Woche. Da denke ich oft: Krass, wir leben im selben Haus und doch in verschiedenen Welten.

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Was ich schön finde

Ich war als Kind viel bei meinen Großeltern. Sie haben mich stets begleitet, wir blieben in Kontakt – selbst als ich zum Studium wegzog. Sie waren immer da für mich. Nun kann ich ein Stück davon zurückgeben. Das macht mich traurig: Oma vermisst Opa sehr. Jeden Abend zündet sie eine Kerze für ihn an. Wir wissen beide, dass auch sie nicht mehr ewig leben wird. Trotzdem habe ich Angst, wie es wird, wenn sie nicht mehr da ist.