Beipackzettel von TEMODAL 2,5 mg/ml Pulver z.Herst.e.Infusionslsg.
- PZN:
- 07378322
- Packungsgröße:
- 100 Milligramm (N1)
- Abgabeform:
- Rezeptpflichtig
- Darreichungsform:
- Trockensubstanz ohne Lösungsmittel

- Anbieter:
-
MSD Sharp & Dohme GmbH
München
www.msd.de
Sonstige Bestandteile
- Mannitol
- Threonin
- Polysorbat 80
- Natrium citrat
- Natrium-Ion
- Salzsäure zur pH-Wert-Einstellung
In diesem Beipackzettel finden Sie verständliche Informationen zu Ihrem Arzneimittel – unter anderem zu Wirkung, Anwendung und Nebenwirkungen. Wählen Sie eines der folgenden Kapitel aus, um mehr über "TEMODAL 2,5 mg/ml Pulver z.Herst.e.Infusionslsg." zu erfahren.
Der Wirkstoff Temozolomid ist ein Zytostatikum, das zur Gruppe der so genannten Alkylantien gehört. Im Körper wird Temozolomid in seine eigentlich wirksame Form umgewandelt und alkyliert zelluläre DNA und verändert sie. Dadurch können sich die Krebszellen nicht vermehren und das Tumorwachstum wird verlangsamt.
Symptomefinder
MedWatcher
- Gehirntumor (Glioblastoma multiforme), bei erstmaliger Diagnose begleitend zur Strahlentherapie, anschließend als alleinige Behandlung
- Wiederkehrender Krebs des Zentralnervensystems (Gliom (maligne, rezidiviert)), wie z.B. Glioblastoma multiforme oder anaplastisches Astrozytom bei Wiederauftreten der Erkrankung nach einer Standardbehandlung
- Fortschreitender Krebs des Zentralnervensystems (Gliom (maligne, progredient)), wie z.B. Glioblastoma multiforme oder anaplastisches Astrozytom bei Fortschreiten der Erkrankung nach einer Standardbehandlung
Dosierung von TEMODAL 2,5 mg/ml Pulver z.Herst.e.Infusionslsg.
Da die Dosierung des Arzneimittels von verschiedenen Faktoren abhängt, sollte sie von Ihrem Arzt individuell auf Sie abgestimmt werden.
Das Arzneimittel wird von Ihrem Arzt entsprechend der Körperoberfläche dosiert. Lassen Sie sich dazu von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
Ihr Arzt kann im Verlauf der Behandlung Dosisanpassungen vornehmen.
Anwendungshinweise
Art der Anwendung?
Nach der Zubereitung sollte die Anwendung nur durch Fachpersonal erfolgen.
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.
Überdosierung?
Bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu Knochenmarkstörung mit Blutbildungsstörungen, einer Verminderung der Anzahl aller Blutkörperchen, Fieber, Infektionen und Multiorganversagen bis hin zum Tod kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Gegenanzeigen von TEMODAL 2,5 mg/ml Pulver z.Herst.e.Infusionslsg.
Beschreibt, welche Erkrankungen oder Umstände gegen eine Anwendung des Arzneimittels sprechen, in welchen Altersgruppen das Arzneimittel nicht eingesetzt werden sollte/darf und ob Schwangerschaft und Stillzeit gegen die Anwendung des Arzneimittels sprechen.
Was spricht gegen eine Anwendung?- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe oder gegen Dacarbazin
- Knochenmarkstörung mit Blutbildungsstörung (Knochenmarkdepression)
- Kinder unter 3 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: In dieser Altersgruppe sollte das Arzneimittel nur bei bestimmten Anwendungsgebieten eingesetzt werden. Fragen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker.
- Ältere Patienten ab 70 Jahren: Das Arzneimittel ist mit besonderer Vorsicht anzuwenden.
- Schwangerschaft: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Stillzeit: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
Wichtige Hinweise zu TEMODAL 2,5 mg/ml Pulver z.Herst.e.Infusionslsg.
Hinweise zu den Bereichen Allergien (betreffend Wirk- und Hilfsstoffe), Komplikationen mit Nahrungs- und Genussmitteln, sowie sonstige Warnhinweise.
Was sollten Sie beachten?- Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
- Bei Frauen im gebärfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an.
- Bei Männern im zeugungsfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an.
- Während der Behandlung sind geeignete schwangerschaftsverhütende Maßnahmen durchzuführen.
- Das Blutbild muss während der gesamten Behandlung und ggf. nach Beendigung der Behandlung überwacht werden.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Nebenwirkungen von TEMODAL 2,5 mg/ml Pulver z.Herst.e.Infusionslsg.
Nebenwirkungen sind unerwünschte Wirkungen, die bei bestimmungsgemäßer Anwendung des Arzneimittels auftreten können.
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?- Appetitlosigkeit
- Krampfanfälle
- Leichte Muskelerschlaffung auf einer Körperhälfte
- Zentrale Sprachstörung
- Kopfschmerzen
- Durchfall
- Verstopfung
- Übelkeit
- Erbrechen
- Hautausschlag
- Haarausfall mit Glatzenbildung (Alopezie)
- Müdigkeit
- Infektion
- Gürtelrose (Herpes zoster-Infektion)
- Infektiöse Halsentzündung
- Nasen-Rachen-Entzündung
- Bakterielle Rachenentzündung durch Streptokokken
- Hefepilzinfektion (Candidose) der Mundschleimhaut
- Mangel an weißen Blutkörperchen (Neutropenie) mit Fieber
- Verminderte Zahl an weißen bestimmten Blutkörperchen (Neutropenie)
- Verminderte Zahl an Blutplättchen (Thrombozytopenie)
- Verminderte Zahl an weißen Blutkörperchen (Lymphozytopenie)
- Verminderte Zahl an weißen Blutkörperchen (Leukopenie)
- Blutarmut (Anämie)
- Überempfindlichkeit
- Aufgedunsenes Gesicht durch Fetteinlagerung (Cushingoid)
- Erhöhte Kortisolbildung (Cushing-Syndrom)
- Krankhaft erhöhter Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie)
- Antriebssteigerung
- Vollständiger oder teilweiser Verlust der Erinnerung bzw. Merkfähigkeit (Amnesie)
- Depression
- Angst
- Verwirrtheit
- Schlaflosigkeit
- Störung der Bewegungskoordination (Ataxie)
- Gleichgewichtsstörung
- Wahrnehmungsstörung (Illusion)
- Konzentrationsstörung
- Verringertes Bewusstsein
- Schwindelgefühl
- Taubheitsgefühl
- Eingeschränktes Erinnerungsvermögen
- Erkrankung des Nervensystems (neurologische Erkrankung)
- Lokale Nervenleiden (periphere Neuropathie)
- Entzündliche Erkrankung des Nervensystems (Polyneuritis)
- Lokales Nervenleiden mit Missempfindungen
- Lokales Nervenleiden mit motorischen Störungen
- Missempfindungen
- Schläfrigkeit
- Sprachstörung
- Störung des Geschmacks
- Zittern
- Halbseitiger Gesichtsfeldausfall (Hemianopie)
- Verschwommenes Sehen
- Sehverschlechterung
- Funktionsstörungen der Augen
- Gesichtsfeldstörung
- Doppeltsehen
- Augenschmerzen
- Gehörverlust
- Beidseitige Taubheit
- Innenohrtaubheit
- Einseitige Taubheit
- Drehschwindel
- Ohrgeräusche
- Ohrenschmerzen
- Ohrenbeschwerden
- Blutung
- Gefäßverschluss in der Lunge durch Blutgerinnsel (Lungenembolie)
- Verschluss tiefer Gefäße durch Blutpfropf (tiefe Venenthrombose)
- Bluthochdruck (Hypertonie)
- Lungenentzündung durch Infektion (Pneumonie)
- Kurzatmigkeit (Dyspnoe)
- Nasennebenhöhlenentzündung
- Entzündung der Bronchien
- Husten
- Infektion der oberen Atemwege (URTI)
- Entzündung der Mundschleimhaut (Stomatitis)
- Bauchschmerzen
- Unterleibsschmerzen
- Schmerzen im Oberbauch
- Magen-Darm-Beschwerden
- Verdauungsbeschwerden
- Schwierigkeiten beim Schlucken
- Hautrötung durch gesteigerte Durchblutung (Erythem)
- Trockene Haut (Xerodermie)
- Juckreiz (Pruritus)
- Erkrankung der Muskeln (Myopathie)
- Muskelschwäche
- Gelenkschmerzen
- Rückenschmerzen
- Schmerzen im Haltungs- und Bewegungsapparat
- Muskelschmerzen
- Verstärkter Harndrang
- Blasenschwäche mit ungewolltem Harnabgang
- Fieber
- Grippeartige Erkrankung
- Kraftlosigkeit bzw. Schwäche
- Unwohlsein
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Eine Anzeige unseres Kooperationspartners
Wechselwirkungen
Wenden Sie mehrere Arzneimittel gleichzeitig an, kann es zu Wechselwirkungen zwischen diesen kommen. Das kann Wirkungen und Nebenwirkungen der Arzneimittel verändern.
Allgemeine Informationen zu Wechselwirkungen finden Sie hier ».
Ob sich Ihre Medikamente gegenseitig beeinflussen, können Sie mit unserem Wechselwirkungs-Check überprüfen.
Mehr Infos zu Wechselwirkungen
Lagerung vor Anbruch
Das Arzneimittel muss im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Aufbewahrung nach Anbruch oder Zubereitung
Das Arzneimittel muss nach Anbruch/Zubereitung innerhalb der nächsten Stunde verbraucht werden!
Das Arzneimittel ist nach Anbruch/Zubereitung nur zur einmaligen Anwendung vorgesehen. Reste müssen verworfen werden!
Quelle: ABDATA Pharma-Daten-Service
Bitte beachten Sie: Unsere Datenbank gibt nicht die Original-Gebrauchsinformation aus, die Sie als Beipackzettel in der Verpackung Ihres Medikaments finden. Die Angaben können sich von der jeweiligen Packungsbeilage unterscheiden und sind auch anders aufgebaut. Lesen Sie diese daher trotzdem und suchen bei Fragen Ihre ärztliche Praxis oder Apotheke auf.