Beipackzettel von METHOTREXAT GRY 5000 Infusionslösungskonzentrat
- PZN:
- 04108088
- Packungsgröße:
- 50 Milliliter (N1)
- Abgabeform:
- Rezeptpflichtig
- Darreichungsform:
- Durchstechflaschen
weitereweniger Informationen
- Anbieter:
-
Teva GmbH
Ulm an der Donau
Wirkstoff(e)
- Methotrexat dinatrium 5483,71 mg pro 50 ml Lösung = 1 Glasflasche
- = Methotrexat (5000 mg pro 50 ml Lösung = 1 Glasflasche)
Sonstige Bestandteile
- Natriumhydroxid zur pH-Wert-Einstellung
- Natrium-Ion
- Salzsäure zur pH-Wert-Einstellung
- Wasser für Injektionszwecke
In diesem Beipackzettel finden Sie verständliche Informationen zu Ihrem Arzneimittel – unter anderem zu Wirkung, Anwendung und Nebenwirkungen. Wählen Sie eines der folgenden Kapitel aus, um mehr über "METHOTREXAT GRY 5000 Infusionslösungskonzentrat" zu erfahren.
Wirkung
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?Der Wirkstoff Methotrexat hindert Zellen daran zu wachsen, indem er die Bildung von Erbinformationen (Desoxyribonukleinsäure-DNA) behindert. Dies betrifft vor allem schnell wachsende Zellen, wie Krebszellen. Weiterhin unterdrückt Methotrexat das körpereigene Immunsystem und hat entzündungshemmende Eigenschaften.
Anwendungsgebiete
- Plazentakrebs (maligner Trophoblasttumor)
- Brustkrebs (Mammakarzinom)
- Krebs im Kopf-Hals-Bereich mit Metastasen
- Krebs des Lymphsystems (Non-Hodgkin-Lymphom)
- Blutkrebs mit weißen Blutzellen (akute lymphatische Leukämie)
- Knochenkrebs (Osteosarkom)
- Krebs des Lymphsystems im Zentralnervensystem (Non-Hodgkin-Lymphom)
Dosierung und Anwendung
Dosierung von METHOTREXAT GRY 5000 Infusionslösungskonzentrat
Da die Dosierung des Arzneimittels von verschiedenen Faktoren abhängt, sollte sie von Ihrem Arzt individuell auf Sie abgestimmt werden.
Lassen Sie sich zu der Dosierung von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
Patienten mit einer Nierenfunktionsstörung: Sie müssen in Absprache mit Ihrem Arzt eventuell die Einzel- oder die Gesamtdosis reduzieren oder den Dosierungsabstand verlängern.
Anwendungshinweise
Art der Anwendung?
Die Anwendung sollte nur durch Fachpersonal erfolgen.
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.
Überdosierung?
Es kann zu einer Vielzahl von Überdosierungserscheinungen kommen, unter anderem zu Veränderungen des Blutbildes, Knochenmarkstörungen mit Blutbildungsstörungen, Schleimhautentzündungen, Entzündungen und Geschwüre der Mundschleimhaut, Übelkeit, Erbrechen, Geschwüre im Magen-Darm-Trakt und Blutungen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Gegenanzeigen und wichtige Hinweise
Gegenanzeigen von METHOTREXAT GRY 5000 Infusionslösungskonzentrat
Beschreibt, welche Erkrankungen oder Umstände gegen eine Anwendung des Arzneimittels sprechen, in welchen Altersgruppen das Arzneimittel nicht eingesetzt werden sollte/darf und ob Schwangerschaft und Stillzeit gegen die Anwendung des Arzneimittels sprechen.
Was spricht gegen eine Anwendung?- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Schwere, akute oder chronische Infektionen
- Entzündung der Mundschleimhaut (Stomatitis)
- Geschwür im Magen-Darm-Trakt
- Stark eingeschränkte Leberfunktion
- Leichte bis schwer eingeschränkte Nierenfunktion
- Blutbildungsstörung
- Immunschwäche
- Alkoholsucht
- Chronische Lebererkrankung
- Ältere Patienten: Das Arzneimittel ist mit besonderer Vorsicht anzuwenden.
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
Wichtige Hinweise zu METHOTREXAT GRY 5000 Infusionslösungskonzentrat
Hinweise zu den Bereichen Allergien (betreffend Wirk- und Hilfsstoffe), Komplikationen mit Nahrungs- und Genussmitteln, sowie sonstige Warnhinweise.
Was sollten Sie beachten?- Vermeiden Sie übermäßige UV-Strahlung, z.B. in Solarien oder bei ausgedehnten Sonnenbädern, weil die Haut während der Anwendung des Arzneimittels empfindlicher reagiert.
- Bei Frauen im gebärfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an.
- Bei Männern im zeugungsfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an.
- Das Arzneimittel darf nur unter strikter medizinischer Überwachung angewendet werden.
- Das Blutbild muss während der gesamten Behandlung und ggf. nach Beendigung der Behandlung überwacht werden.
- Vor Beginn der Behandlung sollte ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
MedWatcher
Nebenwirkungen
Nebenwirkungen von METHOTREXAT GRY 5000 Infusionslösungskonzentrat
Nebenwirkungen sind unerwünschte Wirkungen, die bei bestimmungsgemäßer Anwendung des Arzneimittels auftreten können.
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?- Appetitlosigkeit
- Übelkeit
- Entzündung der Mundschleimhaut (Stomatitis)
- Geschwür im Mund
- Erhöhte Leberwerte (ALAT, AST)
- Erhöhte alkalische Phosphatase
- Vermehrter Gallenfarbstoff (Bilirubin) im Blut
- Bauchschmerzen
- Verminderte Nierenausscheidung von Kreatinin
- Verdauungsbeschwerden
- Husten
- Unwohlsein
- Verminderte Zahl an weißen Blutkörperchen (Leukopenie)
- Verminderte Zahl an Blutplättchen (Thrombozytopenie)
- Blutarmut (Anämie)
- Kopfschmerzen
- Erschöpfung
- Benommenheit
- Entzündung der Lungenbläschen, die tödlich verlaufen kann
- Das Lungenbindegewebe betreffende Lungenentzündung
- Durchfall
- Hautausschlag
- Entzündliche Hautrötung (Erythem)
- Juckreiz (Pruritus)
- Schmerzen an der Einstichstelle
- Eiteransammlung (Abszess) an der Einstichstelle
- Lokaler Gewebezerfall an der Einstichstelle
- Stark verminderte Zahl an weißen Blutkörperchen (Agranulozytose)
- Missempfindungen
- Bindehautentzündung
- Geschwüre der Haut
- Herzbeutelerguss
- Kompression des Herzens (Herztamponade)
- Verminderung der Anzahl aller Blutkörperchen (Panzytopenie)
- Knochenmarkstörung mit Blutbildungsstörung (Knochenmarkdepression)
- Schwindelgefühl
- Verwirrtheit
- Krampfanfälle
- Brustfellerguss
- Erbrechen
- Harnblasenentzündung
- Chronische Harnblasenentzündung
- Ausscheidung von Blutbestandteilen mit dem Urin
- Schmerzhafte oder erschwerte Harnblasenentleerung
- Nesselausschlag
- Erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut
- Haarausfall mit Glatzenbildung (Alopezie)
- Rheumaknoten
- Gürtelrose (Herpes zoster-Infektion)
- Schmerzhafte Hautveränderungen von Schuppenflechte-Plaques
- Gefäßentzündung (Vaskulitis)
- Autoimmune Entzündung der Haut mit Blasen (herpetiforme Dermatitis)
- Stevens-Johnson-Syndrom
- Toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom)
- Gefäßentzündung (allergisch)
- Gelenkschmerzen
- Muskelschmerzen
- Osteoporose
- Blutvergiftung (Sepsis)
- Fieber
- Gestörte Wundheilung
- Medikamentöse Immunschwäche (Immunsuppression)
- Erniedrigte Antikörper
- Fettleber
- Leberfibrose
- Leberzirrhose (Schädigung des Lebergewebes)
- Verminderte Konzentration von Albumin im Blut
- Vaginalentzündung
- Geschwüre der Vagina
- Depression
- Bei Immunschwäche auftretende Infektion, die tödlich verlaufen kann
- Lungenentzündung
- Vergrößerung der Lymphknoten (Lymphom)
- Allergische Reaktion
- Kreislaufversagen durch allergische Reaktion
- Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
- Leichte Muskelerschlaffung auf einer Körperhälfte
- Hirnerkrankung
- Virale Hirninfektion mit Funktionseinschränkungen (Leukoenzephalopathie)
- Lungenvernarbung (Lungenfibrose)
- Geschwür im Magen-Darm-Trakt
- Blutung im Magen-Darm-Bereich
- Entzündung der Bauchspeicheldrüse
- Verstärkte Hautfärbung durch mehr Hautfarbstoff (Hyperpigmentierung)
- Schwere Nierenerkrankung
- Nierenversagen
- Störungen beim Wasserlassen
- Verminderte Urinausscheidung
- Fehlende Urinausscheidung
- Fetale Missbildung
- Leberschädigung
- Schmerzen des Rippen- und Lungenfells
- Brustfellverdickung
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Mehr Infos zu Nebenwirkungen
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Wechselwirkungen
Wenden Sie mehrere Arzneimittel gleichzeitig an, kann es zu Wechselwirkungen zwischen diesen kommen. Das kann Wirkungen und Nebenwirkungen der Arzneimittel verändern.
Wechselwirkungen zwischen "METHOTREXAT GRY 5000 Infusionslösungskonzentrat" und Lebens-/Genussmitteln
Bitte verzichten Sie auf alkoholische Getränke und Speisen, solange Sie das Arzneimittel einnehmen.Wechselwirkungs-Check
Ob sich Ihr ausgewähltes Präparat und andere Medikamente gegenseitig beeinflussen, können Sie mit unserem Wechselwirkungs-Check überprüfen.
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Aufbewahrung
Das Arzneimittel muss
- vor Hitze geschützt
- im Dunkeln (z.B. im Umkarton)
Aufbewahrung nach Anbruch oder Zubereitung
Das Arzneimittel muss nach Anbruch/Zubereitung innerhalb der nächsten Stunde verbraucht werden!
Das Arzneimittel ist nach Anbruch/Zubereitung nur zur einmaligen Anwendung vorgesehen. Reste müssen verworfen werden!
Mehr Infos zu Aufbewahrung
Lagerungs- und Packungshinweise
PDF-Dokumente
Quelle: ABDATA Pharma-Daten-Service
Bitte beachten Sie: Unsere Datenbank gibt nicht die Original-Gebrauchsinformation aus, die Sie als Beipackzettel in der Verpackung Ihres Medikaments finden. Die Angaben können sich von der jeweiligen Packungsbeilage unterscheiden und sind auch anders aufgebaut. Lesen Sie diese daher trotzdem und suchen bei Fragen Ihre ärztliche Praxis oder Apotheke auf.