Erektionsstörungen

Flaute im Bett? Erektionsstörungen lassen sich behandeln
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Erektionsstörungen, in der Umgangssprache als Impotenz und in der Fachsprache als erektile Dysfunktion bezeichnet, sind eine häufige Folgeerkrankung des Diabetes. Nach mehrjähriger Krankheitsdauer hat etwa jeder zweite Mann Erektionsstörungen.
Ärzte diagnostizieren eine erektile Dysfunktion, wenn ein Mann ein halbes Jahr lang kein befriedigendes Sexualleben hat, weil sein Glied nicht beziehungsweise nicht ausreichend steif wird oder das für die Dauer des Sexualakts bleibt.
Ursachen von Erektionsstörungen
Ausgangspunkt ist bei Patienten mit Diabetes oft eine Schädigung der Nerven (Neuropathie) oder der Blutgefäße (Makroangiopathie). Ebenso kann ein Testosteronmangel beteiligt sein. Auch Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und Rauchen fördern Erektionsstörungen. Zudem können Medikamente eine Rolle spielen. Neben organischen Ursachen wirken häufig psychische Faktoren bei einer Impotenz mit. Oftmals lassen sich beide Einflüsse nicht klar trennen.
Behandlungsmöglichkeiten bei Erektionsstörungen
Potenzprobleme sollten immer mit dem Hausarzt, mit einem Diabetologen oder Urologen besprochen werden. Eine gute Stoffwechseleinstellung, eine gesunde Lebensweise und eine konsequente Behandlung der diabetischen Begleiterkrankungen sind die Basis für die erfolgreiche Therapie.
Ein gängiges Hilfsmittel bei Erektionsstörungen sind Tabletten mit Wirkstoffen, die zu einer Entspannung der glatten Muskulatur der Blutgefäße im Penis führen (PDE-5-Hemmer). Dadurch strömt mehr Blut in die Schwellkörper und der Penis versteift. Die Mittel wirken aber nur, wenn das sexuelle Verlangen des Mannes nicht beeinträchtigt ist und wenn die nötigen Nervenbahnen intakt sind.
Die Medikamente muss ein Arzt verschreiben. Dieser prüft genau, ob eventuelle Gegenindikationen vorliegen. Bei Herzproblemen dürfen Patienten unter Umständen keine PDE-5-Hemmer einnehmen. Denn diese können die blutdrucksenkende Wirkung von Nitraten verstärken, die manche Herzpatienten anwenden müssen.
Als weitere Behandlungsmöglichkeiten kommen infrage:
- Schwellkörper-Autoinjektionstechnik (SKAT)
- Vakuumpumpe
- Operative Verfahren (Schwellkörperimplantate)
Nach umfassender ärztlicher Information sollte sich der Patient – idealerweise gemeinsam mit seiner Partnerin – für die in der individuellen Situation am besten geeignete Behandlungsform entscheiden.