Diabetes Ratgeber

Wichtiger Hinweis: Aufgrund der Corona-Pandemie sind bei Ausflügen und Wanderungen zurzeit einige zusätzliche Regeln zu beachten. Die wichtigsten sind: Abstand halten und Zurückhaltung bei der Tourenplanung. Das schreibt der Deutsche Alpenverein auf seiner Internetseite. Hier finden Sie weitere Informationen und Vorsichtsmaßnahmen, die bei Wanderungen zu treffen sind.

Wasser hat die Menschen schon immer fasziniert. Das gleichmäßige Rauschen — so beruhigend. Am Ufer sitzen, picknicken, Vögel und Fische beobachten, sich im Boot auf dem Fluss treiben lassen oder mit dem Rad neben Flüssen dahinrollen: einfach nur entspannend. Auch kulturell bieten unsere Fluss­täler viele Schätze: Burgen, Dörfer, Städte, Mühlen und Kunstwerke reihen sich am Wasser entlang und laden zu einem Ausflug ein. Wir stellen Ihnen einige Ziele vor, die wir besonders lohnend finden — nur beispielhaft, denn an Flüssen bleibt viel mehr zu entdecken, als wir hier aufzählen können. Viel Vergnügen!

1. Kanutouren

Vom Wasser aus erschließt sich die Landschaft ganz neu. Spezialisierte Verleiher sorgen für Boote, Ausrüstung, Schwimmwesten und das Abholen vom Zielort. Es gibt auch geführte Touren mit Unterkunft und Gepäcktransport. Nur schwimmen sollte man können!

Wo: Im Spreewald (Foto), auf Treene, Eider oder Recknitz, Regen, Loisach oder Tiroler Ache und vielen anderen Flüssen

Infos: Fremdenverkehrsämter vor Ort, Reisebüros, spezialisierte Reiseveranstalter

Tipp: Kopfbedeckung, Sonnencreme, Kleidung zum Wechseln und wassertaugliche Schuhe mitnehmen. Beim Boots­verleih nach wasserdichten Behältern für Gepäck und Diabetes-Uten­silien fragen

2. Naturkundliche Wanderungen

Wer sich für Tiere und Pflanzen interes­siert, kann auf geführten Wanderungen oder Erlebnispfaden mit Informationstafeln mehr über Fauna und Flora erfahren. Zum Beispiel Vögel oder Biber beobachten oder seltene Orchideen entdecken

Wo: Natur- oder Gewässer-Erlebnispfade, Biber- oder Vogelwanderungen, zum Beispiel an Isar, Elbe, Oder, Nahe, in Münsterhausen (Mindel), Baden-Baden (Oos), in Eubabrunn/Vogtland (Hennebach), in der Lüneburger Heide

Infos: Naturschutzverbände wie NABU oder BUND, Landesbund für Vogelschutz (Bayern), Volkshochschulen, lokale Vereine und Veranstalter sowie Fremdenverkehrsämter

Tipp: Fernglas nicht vergessen!

Mit Diabetes unterwegs

Eine gute Ausrüstung brauchen Sie in jedem Fall für längere Ausflüge. Dazu gehören neben Regenkleidung, bequemen Schuhen und genug Proviant auch Blutzuckermessgerät und Teststreifen — zumindest für Diabetiker mit Insulintherapie. "Bewegung senkt den Blutzucker, erst recht, wenn sie ungewohnt ist", sagt Dr. Jochen Franz, Diabetologe und Sportmediziner in Aschaffenburg. "Wer Insulin spritzt oder Tabletten mit Sulfonylharnstoff einnimmt, sollte vorab mit seinem Arzt klären, wann und wie er die Dosis anpassen muss." Für den Fall einer Unterzuckerung immer schnelle Kohlen­hydrate wie Traubenzucker oder Orangensaft einpacken.

Diabetikern mit Herz-Kreislauf-Problemen, die (wieder) sportlich aktiv werden wollen, empfiehlt Franz, mit dem Arzt zu besprechen, ob medizinische Bedenken bestehen.

3. Skulpturenpfade

Kunst am Fluss: In ihren Werken setzen sich die Künstler mit der Umgebung, meist auch mit einem bestimmten Thema aus­einander. Zu Fuß oder auf dem Rad lernt man ihre Ideen kennen und genießt die Natur

Wo: Zum Beispiel "Übers Wasser — übers Land" am Rhein zwischen Kaiserstuhl und Eglisau, "Steine am Fluss" ab Konz an der Saar, "Auenweg Obermain" am Main und seinen Nebenflüssen, "Walk of Modern Art" entlang der Havel in Potsdam

Infos: Fremdenverkehrsämter (Kaiserstuhl/Hohentengen, Konz, Bamberg, Bad Staffelstein, Litzendorf, Potsdam)

Tipp: In eine Richtung spazieren oder radeln und mit Bahn, Bus oder Schiff zum Ausgangspunkt zurückkehren

4. Rad- und Wanderwege

Radeln direkt am Wasser entlang: Ob nur für einen Nachmittag, ein Wochenende oder einen ganzen Urlaub — das Tal lässt sich im eigenen Rhythmus erkunden, nebenher sind Burgen, Brücken, Städte zu besichtigen. Räder und Helme kann man ausleihen oder eine geführte Rad­reise mit Gepäcktransport buchen. Gilt auch für Touren mit E-Bikes

Wo: An der Altmühl, an Donau, Mosel, Weser, Elbe, Oder, Saale, Lahn, Neckar, Tauber, Wiesent und vielen anderen Flüssen

Infos: Fremdenverkehrsämter vor Ort, (Rad-)Wanderführer und Karten im Buchhandel, spezialisierte Reiseveranstalter

Tipp: Vor allem bei längeren Ausflügen an gute Schuhe, Regenkleidung, Blasenpflaster, Sonnenbrille denken

5. Mühlenrouten

Es klappert die Mühle am rauschenden Bach — und häufig lässt sie sich besichtigen. Getreide- oder Papiermühlen, Sägewerke oder Hammerschmieden kann man am Flusslauf erwandern und sich über die historische Nutzung der Wasserkraft informieren

Wo: Zum Beispiel ab Otten­höfen im Schwarzwald, ab Schwabsoien im Pfaffenwinkel, von Roth nach Hilpoltstein an der Roth, an Lieser und Salm (Eifel), an Blies und Saar (Saarland), an Ohe und Ilz (Bayerischer Wald), am Wiehengebirge (Osnabrücker Land), ab Rothenburg an der Tauber

Infos: Fremdenverkehrsämter vor Ort

Tipp: Vorab nach den Öffnungszeiten der Mühlen erkundigen

6. Planetenwege

Wie klein ist die Erde im ­Vergleich zur Sonne? Und wie weit ist der ­Jupiter von uns entfernt? Planeten­wege vermitteln einen Eindruck ­davon. Häufig sind sie im Maßstab von 1 : 1 Milliarde angelegt. ­Zwischen der Sonne und dem äußersten ­Planeten Neptun liegen dann knapp 4,5 Kilometer. Meist gibt es zu jedem Himmelskörper eine Infotafel

Wo: Zum Beispiel in Würzburg oberhalb des Mains, in München an der Isar, in Vilshofen an der Donau, in Traunstein an der Traun, in Landsberg am Lech,

in Marburg an der Lahn, in Burgkirchen an der Alz, in Neuwied am Rhein

Infos: Fremdenverkehrsämter oder Sternwarten vor Ort

Tipp: Viele Wege laufen noch zum Pluto (gilt heute nicht mehr als Planet) weiter — je nach Maßstab sind das etwa 1,5 km extra

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