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Spurenelemente sind Mineralstoffe. Im Gegensatz zu den sogenannten Mengenelementen sind sie im Körper aber nur in einer geringen Konzentration von weniger als 50 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht enthalten[1]. Eine Ausnahme bildet Eisen, das mit etwa 60 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht in etwas höherer Konzentration vorliegt, aber trotzdem als Spurenelement gilt.

Beispiele für Spurenelemente sind:

  • Eisen
  • Jod
  • Zink
  • Selen
  • Kupfer
  • Mangan
  • Chrom
  • Molybdän

Bei den genannten handelt es sich um sogenannte essentielle Spurenelemente. Diese muss der Körper mit der Nahrung aufnehmen, sonst kommt es zu Mangelerscheinungen.

Manche Spurenelemente wie Arsen oder Blei sind nicht essentiell - und sogar giftig.

Wichtige Spurenelemente, ihre Aufgaben im Körper und Lebensmittel in denen sie enthalten sind:

Eisen

Eisen ist unter anderem wichtig für die Blutbildung. Männer und Frauen, die keine Regelblutung haben, benötigen davon 10 mg pro Tag, Frauen mit Regelblutung 15 mg. Schwangere und Stillende haben einen höheren Bedarf[2]. Das Spurenelement ist zum Beispiel in Fleisch, Spinat, Mangold, Haferflocken oder Pfifferlingen enthalten. Bei einem Eisenmangel kann es zu einer Butarmut kommen.

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Jod

Jod benötigt unser Körper zur Bildung der Schilddrüsenhormone. Diese beeinflussen zahlreiche Stoffwechselvorgänge in unserem Körper. Fehlt es an Jod, kann das zu einer Vergrößerung der Schilddrüse und im schlimmsten Fall zu einer Schilddrüsenunterfunktion führen. Jod ist zum Beispiel in Meeresfisch, Milchprodukten oder jodiertem Speisesalz enthalten. Der tägliche Bedarf beträgt für Erwachsene unter 50 Jahren 200 µg, für Menschen ab 51 Jahren 180 µg. Schwangere und Stillende benötigen mehr.[3]

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Zink

Viele Eiweiße im Körper enthalten Zink. Es spielt eine Rolle bei verschiedensten Stoffwechselvorgängen, der Wundheilung und im Immunsystem. Die Zinkaufnahme aus der Nahrung hängt unter anderem davon ab, wieviel Phytat zugeführt wird. Phytat ist in allen Lebensmitteln enthalten, die auch als Saatgut dienen können. Also zum Beispiel in Getreide oder Hülsenfrüchten. Es bindet an Zink und sorgt dafür, dass es nicht mehr in den Körper aufgenommen werden kann. Wer also viel Phytat zu sich nimmt, benötigt zugleich auch mehr Zink, um den Tagesbedarf zu erreichen.[4] Welche Mengen im einzelnen notwendig sind, zeigt die Tabelle der deutschen Gesellschaft für Ernährung. Zink ist zum Beispiel in Nüssen, Fleisch, Käse und Eiern enthalten.

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Selen

Selen ist Bestandteil vieler Enzyme im menschlichen Körper. Enzyme sind eine Art Reaktionsbeschleuniger bei verschiedensten Prozessen im Körper. Bei einem Selenmangel kann es unter anderem zu Störungen in der Funktion von Muskeln und Immunsystem und der Spermienproduktion kommen. Der Selengehalt von Nahrungsmitteln hängt vom Anbaugebiet ab. In Europa kommt es zu einem Selenmangel in der Regel nur bei Krankheiten mit einer verringerten Aufnahme oder vermehrtem Verlust von Selen.[5] Der tägliche Bedarf liegt für Frauen bei 60, für Männer bei 70 µg pro Tag[6]. Selen ist je nach Bodenbeschaffenheit zum Beispiel in Kohl- und Zwiebelgemüse, Spargel oder Pilzen enthalten.

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Quellen:

  • [1] Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.: Ausgewählte Fragen und Antworten zu den Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr allgemein. Online: https://www.dge.de/... (Abgerufen am 29.04.2022)
  • [2] Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V: Eisen. https://www.dge.de/... (Abgerufen am 29.04.2022)
  • [3] Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.: Jod. https://www.dge.de/... (Abgerufen am 29.04.2022)
  • [4] Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.: Ausgewählte Fragen und Antworten zu Zink.. https://www.dge.de/... (Abgerufen am 29.04.2022)
  • [5] Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.: Selen, Ausgewählte Fragen und Antworten zu Selen. https://www.dge.de/... (Abgerufen am 14.08.2023)
  • [6] Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.: Selen. https://www.dge.de/... (Abgerufen am 29.04.2022)