Artischocke: Königin des Gemüses
Geschlossene und aufgeschnittene Blütenköpfe von Artischocken.
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Inhaltsstoffe der Artischocke
Die Artischocke ist nicht nur eine bei Feinschmeckern beliebte Delikatesse, sie gilt auch als Heilpflanze, die die Galleproduktion anregen und sich positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken soll. Sie enthält zum Beispiel Beta-Karotin, einen Vorläufer des Vitamins A, B-Vitamine sowie Kalzium und Eisen. Das Cynarin ist maßgeblich verantwortlich für die leicht bittere Geschmacksnote.
Herkunft und Botanik
Schon die alten Ägypter kultivierten diese Distelpflanze. Im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung war sie in Rom als teures Edelgemüse beliebt – bis heute gilt sie als "Königin des Gemüses". Die Araber, aus deren Sprache sich der Name herleitet, brachten die Artischocke ans Mittelmeer, wo sie bis heute angebaut wird. Der florentinische Händler Filippo Strozzi hatte sie zu Beginn des 15. Jahrhunderts aus Sizilien in seine Heimat importiert, von wo aus sie nach Frankreich und Großbritannien, später auch in die USA gelangte.
Cynara scolymus ist ein Korbblütler mit bis zu zwei Meter hohen Stauden, die gefiederte Blätter tragen. Die etwa faustgroßen Blütenköpfe werden – meist mehrere Jahre hintereinander – geerntet, wenn sie noch geschlossen sind. Sie sind je nach Sorte grün oder violett und bestehen aus einem fleischigen Blütenboden. Den größten haben die runden Sorten, weswegen diese hierzulande beliebter sind als die mit zylindrischem oder oval geformtem Blütenkopf. Die Hüllblätter liegen dachziegelartig übereinander. An ihrem unteren Ende weisen sie fleischige, essbare Verdickungen auf. Geöffnet leuchtet der Blütenstand intensiv violett.
Saison und Lagerung der Artischocke
Bei uns bekommt man Artischocken das ganze Jahr über. Von Oktober bis Juli kommen sie vorwiegend aus Italien und Spanien, von April bis Dezember meist aus Frankreich. Beim Kauf sollte die Artischocke schwer in der Hand liegen, die Blätter sollten saftig aussehen, intensiv grün-violett leuchten und dicht aufeinander liegen.
Rohe Artischocken trocknen schnell aus und verlieren in kurzer Zeit an Geschmack, deshalb sollte man sie nicht länger als einige Tage im Gemüsefach des Kühlschranks lagern – am besten in ein feuchtes Tuch eingewickelt. Der Stiel bleibt dabei als Feuchtigkeitsspender dran.
Tipps zur Zubereitung
Die süßlich bis zartbitter-nussig schmeckende Artischocke wird als Salat oder Gemüse zubereitet. Dazu wird sie gewaschen, die äußeren harten Blätter entfernt, die Blattspitzen gekürzt, der Stiel abgebrochen. Die Schnittstellen beträufelt man mit Zitronensaft – das verhindert, dass sie sich braun verfärben. Dann kocht man die Artischocke in gesalzenem, ebenfalls mit etwas Zitronensaft verfeinertem Wasser. Beim Essen zieht man die einzelnen Blätter ab, dippt das untere Blattende in eine Vinaigrette und zieht das Fleisch mit den Zähnen heraus.
Bevor man den Blütenboden verzehren kann, müssen die unter den Blüten liegenden Härchen, das sogenannte Heu, entfernt werden. Als Artischockenherzen bezeichnet man den unteren, verdickten Teil eines Kelchblatts. Sie sind mit Kräutern in Öl eingelegt eine beliebte Vorspeise und gelten als besondere Delikatesse.
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Nährwerttabelle: Artischocke (pro 100 Gramm) |
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Energie |
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kcal |
44 |
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Fett |
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gesamt (g) |
Spuren |
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Kohlenhydrate |
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gesamt (g) |
3 |
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Mineralstoffe (mg) |
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Natrium (Na) |
45 |
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Kalium (K) |
350 |
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Calcium (Ca) |
55 |
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Magnesium (Mg) |
25 |
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Phosphat (P) |
130 |
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Eisen (Fe) |
1,5 |
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Zink (Zn) |
0,5 |
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Vitamine |
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Beta-Carotin ( µg) |
100 |
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Vitamin E (mg) |
0,2 |
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Vitamin B1 (mg) |
0,14 |
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Vitamin B2 (mg) |
0,01 |
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Vitamin B6 (mg) |
0,10 |
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Folsäure (µg) |
70 |
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Vitamin C (mg) |
8 |
