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Wer sich mit einem Erreger einer viralen oder bakteriellen Meningitis infiziert hat, bemerkt meist erst nach drei bis vier Tagen erste Symptome (Inkubationszeit). Diese ähneln einer Grippe. So kann es zu hohem Fieber, starken Kopf- und Gliederschmerzen, Übelkeit und Erbrechen kommen.

Daneben gibt es charakteristische Beschwerden, die sich direkt auf eine Entzündung der Hirnhäute zurückführen lassen (Meningismus). Typischerweise wird der Nacken steif. Und zwar so, dass der Betroffene nicht mehr in der Lage ist, den Kopf auf die Brust zu beugen. Bewegungen zur Seite bereiten weniger Probleme.

Auch neurologische Störungen, zum Beispiel epileptische Anfälle, Schwindel, Hörstörungen oder Schläfrigkeit können auftreten.

Risiko Blutvergiftung

Kleine rote oder braune Flecken auf der Haut, die sich zu großen, dunkelroten Stellen und Blutbläschen entwickeln können, weisen auf eine Sepsis (Blutvergiftung) hin. Diese lebensbedrohliche Komplikation kann bei einer Meningokokken-Meningitis auftreten. Dabei vermehren sich die Meningokokken rasch im Blut und befallen weitere Organe. Die Sepsis kommt bei etwa einem Drittel der durch Meningokokken bedingten Meningitis-Fälle vor.

Erkranken Babys oder Kleinkinder an einer Gehirnhautentzündung, sind die auftretenden Beschwerden häufig weniger charakteristisch als bei Erwachsenen. Statt der typischen Nackensteifigkeit äußerst sich die Meningitis eher durch Fieber und Erbrechen, manchmal auch durch Schläfrigkeit und Krämpfe. Zudem kann sich die Fontanelle nach außen wölben.

Eine virale Meningitis verläuft meist unproblematisch, die bakterielle Gehirnhautentzündung stellt jedoch eine ernste Krankheit dar.